Mein himmlisch unfreundlicher Butler [Riren]

Kapitel 32 - verstoßen

Es vergehen danach fast vier Wochen, also ein ganzer Monat, in welchem Eren und Levi es tatsächlich schaffen sich einigermaßen zu benehmen und gut miteinander umzugehen. Yukiko ist recht oft bei ihnen und zeigt ihnen Bilder von einem Jungen aus Afrika, welchen sie vorhat zu adoptieren. Sie wirkt wirklich mehr als froh, auch weil es jederzeit so weit sein kann, dass der Schwangerschaftstest sich positiv zeigt, denn Levis Zauber hat Wirkung gezeigt. Ihre Werte sind gestiegen, die Hormone und alles scheint auf dem besten Weg zu sein. Auch Eren freut diese Situation, dass er bald ein großer Cousin wird, er ist richtig stolz. Leider bemerkt Eren, dass es Levi nicht sonderlich gutzugehen scheint. Manchmal starrt er einfach nur in die Gegend, ist stiller als sonst und nicht mehr so... mies gelaunt? Lachen tut er aber auch nicht.

Eigentlich kommt er heute mit einer guten Nachricht von der Schule und steigt in die Limousine, aber er merkt, wie Levi sich den Kopf reibt, also schluckt er erstmal „Alles gut? Hast du Kopfschmerzen?" will er wissen und der schwarzhaarige winkt ab „Nein... Alles gut. Was hast du in der Hand?". Eren zuckt und sieht auf das Papier, welches er anlächelt „Na ja sagen wir es so, das lernen... und der recht gute Sex beim Lernen haben mir geholfen meine Note von einer fünf, auf eine drei zu bringen~" meint er stolz und Levi schmunzelt nickend, ehe er losfährt „Und noch etwas Gutes! Der kommende Mittelalterball, der in einer Woche ist, da darf ich helfen und Punsch ausgeben! Klingt nicht sonderlich spannend, aber na ja". Es scheint, als hört Levi überhaupt nicht richtig zu, aber Eren redet weiter „Ich dachte, dass du mir vielleicht hilfst bei den Klamotten? Immerhin bist du doch Steinalt, also weißt du, wie man sich damals angezogen hat! Ich will besser aussehen als Jean! Und wenn du kannst, dann schnapp dir eine Maske und geh mit mir hin, dann können wir tanzen! Und das ist ein Befehl!" plappert der Teen, welcher quiekt, als Levi abbremst und anhält „Was!? Levi! Was geht ab?" mosert Eren und beobachtet, wie Levi aussteigt, auf die Knie geht und sich übergibt. Angeekelt verzieht der Jägers-Junge das Gesicht und ist kurz etwas geschockt, bevor er aussteigt „L levi?"

„Geh in den scheiß Wagen!", zischt Levi ihn aber an, weshalb er sich zuckend wieder reinsetzt. Nach einigen Minuten steigt der schwarzhaarige wieder ein und fährt weiter, ehe er sich mit einem Taschentuch über den Mund wischt „Also... was sagtest du? Eine Art Maskenball? So verdammt alt bin ich auch wieder nicht, aber ich helf dir" murmelt er und Eren beugt sich etwas vor. Irgendwie ist er um seinen Butler, sowie Liebhaber besorgt „Wirst du krank?" fragt er leise „Scheiße nein"

„Ich... na ja du bist ein Engel und ich hab dich noch nie kotzen sehen oder so... Nur, als du ein Kind warst, da wurdest du krank"

„Eren. Oi es ist nichts". Langsam setzt Eren sich zurück, da Levi in den Hof einbiegt und das Auto parkt, anschließend aussteigt. Auch der jüngere steigt aus und nimmt seinen Rucksack „Kannst du mit mir reden, bitte? Du benimmst dich schon eine Weile so komisch! Es ist nicht schlimm krank zu werden, war ich auch mal!"

„Ich werde nicht krank Eren, jetzt beweg deinen Arsch ins Haus" zischt Levi, ehe er aufschließt und sich die Schuhe, sowie Jacke drin auszieht. Der Teenager folgt ihm, ohne die Schuhe auszuziehen und er wäre nicht er, wenn er nicht immer noch diesen verdammten Dickkopf hätte.

„Levi! Sei doch mal ehrlich zu mir! Es lief so gut, warum machst du das jetzt?! Versteck dich nicht vor mir!" meckert der braunhaarige, ehe Levi auf den Fußboden sieht „Na toll du hast den ganzen Matsch reinschleppst"

„LEVI!". Zuckend blickt der schwarzhaarige zu ihm auf, bevor er den Blick abwendet. Er hat lang überlegt, wie er es Eren sagen soll, aber er wusste beim besten Willen nicht wie. Vor allem ist das auch alles nicht so einfach. Seufzend lehnt er sich an die Wand „Man hat mich verstoßen" sagt er schließlich leise und in Erens Gesicht ist ein fettes Fragezeichen aufgedruckt „Ver...was?"
„Gott... der Himmel. Sie haben mich verbannt und als schwarzen Engel markiert". Eine Sekunde später fährt Levi seine Flügel aus, wobei Eren seine hübschen Smaragd grünen Augen weitet, denn was er sieht, ist alles andere als schön. Pechschwarze Flügel, zerfetzte Federn und sie bluten sogar an manchen Stellen, sind wund und aufgerissen. „U und was... was genau bedeutet das Levi?" fragt er vorsichtig und Levi zieht die Flügel wieder ein, denn er will das Blut nicht wegwischen „Bedeutet der Himmel akzeptiert mich nicht mehr. Meine Seele ist unrein und ich werde in der Hölle landen" sagt er kühl und Eren fasst sich etwas geschockt an die Brust „D das... warte du... wenn du stirbst, kommst du in die Hölle? Das.. das können die nicht machen! Ich mein... du hast doch nichts getan" wispert er bedrückt. Levi sieht ihn an und hebt die Augenbrauen an „Nichts getan? Ich verliebe mich in meinen Schützling, mach n Haufen Magie mit meinen Flügeln und hab ne Hochzeit verhindert, aber das wohl schlimmste für die ist meine Gefühle dir gegenüber" brummt er angepisst und stößt sich von der Wand ab.

Erst jetzt fällt es Eren wie Schuppen von den Augen. Das ist alles seine Schuld...
Eren bemerkt diesen Blick und diese Gedanken, weshalb er sich schnell fängt vor seiner Wut und Erens Arme streichelt „Hey... hör mir zu, das wird alles wieder, okay? Bestimmt ändern die ihre Meinung wieder. Mir wäre das alles sowieso früher oder später passiert. Besonders nett war ich nämlich nie" merkt er an, aber Eren bekommt wirklich seit langem wieder leichte Tränen in den Augen „Wirklich? Ich... bin also nicht Schuld?" wispert er und Levi schüttelt den Kopf „Nein. Du bist nicht schuld und könnte ich die Zeit zurückdrehen, würde ich nichts daran ändern. Nicht ein Stück, ist das klar, Balg? Ich liebe dich und das wird sich in meinem Herzen niemals ändern" sagt er kalt. Wie kann dieser Mann solch eine Kälte ausstrahlen und gleichzeitig etwas so herzerwärmendes sagen? Schluckend nickt der Teenager, ehe er Levi umarmt und an sich drückt „Ich... hatte schon Angst, dass du mich verlässt" gesteht er und da ist es, die Befürchtung, welche Levi die ganze Zeit hatte. Wenn er verschwinden würde, dann wäre das für Eren ein schwerer Schicksalsschlag.

Doch wie soll er ihm beibringen, dass er mit jedem gottverdammten Tag schwächer wird? Das sein Leben durch den Zauber von Yukiko auch noch seine Lebensenergie einschränkt. Das Leben, welches er mit diesem Wunsch erfüllt hat, wird von seinem abgezogen und das macht ihn krank. Diese Gute Tat, die er gern getan hat, die Macht ihn krank, wirklich krank. „Komm... suchen wir auf diesem komischen Ämäzon ein paar schöne Kostüme raus... Aber wehe, es kommt wieder so ein freundlicher Fahrer, der einen Scheiß Haus Zettel hinterlässt mit dem Satz ich war nicht da, obwohl ich da war und er nur zu Faul war vom Tor hierher zulaufen" mosert er leise, woraufhin Eren wieder leicht lächelt „Hoffen wir mal~". Immerhin denkt Eren ja, dass Levi jetzt nur etwas krank wird.

Aber er hat keine Ahnung, nicht die geringste Ahnung, dass sie seit längerem schon von etwas bösem beobachtet werden, dass sich ihrem Glück nähert und dafür sorgen wird, dass diese Liebe, bald ein böses Ende findet...