Kapitel 6- Nasses Erwachen

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Punkt 5:40 Uhr stand Levi auf. Wütend und angepisst. Der Teenager hatte es tatsächlich gewagt Hand gegen ihn zu erheben und das beste war, dass Eren dachte, er kommt damit davon. Der schwarzhaarige trieb so viel Sport, dass man ihn angestrengt schnaufen hören konnte. Aus Wut schlug er auf einen Sack ein und sieht auf die Uhr "Wecken wir das Drecksbalg mal" zischt er leise zu sich.

"RAUS AUS DEM BETT!" knallt er laut gegen Eren's Tür und begibt sich stampfend in die Küche. Ob er sich Rächen würde? Aber sicher.
Eren zuckte stark zusammen, als Levi meint, so schreien zu müssen und dreht sich deshalb auf die Seite, um die Decke über sich zu ziehen. Verdammt dieser Butler machte vielleicht ein krach in der Küche. Der Teenager beschließt einfach liegen zu bleiben und Levi geht erneut vor die Zimmer Tür "Eren beweg deinen fetten Arsch aus dem Bett! Du hast 56 Sekunden! Sonst erlebst du was!" zischt er, doch von Eren kommt nur ein "Du kannst mich mal!" zurück. So so. Da will es wer auf die harte Tour? Levi wusste schon, was er tut, aber Eren sah es nicht ein, auf Levi zu hören, wenn er sich kein Stück geändert hat.
Zügig hatte Levi einen Eimer mit Eiswürfel und kaltem Wasser geschnappt. Wer nicht hören will, muss eben fühlen. Eren lag gemütlich auf dem Bauch, alle viere von sich gestreckt. Tatsächlich sah er recht süß und entspannt aus, aber Levi zerstört dies und schüttet ihm das Wasser auf den Körper "Ich sagte guten morgen! Steh auf! Hör drauf du musst zur Schule!"
"AAHHH KALT! Du Miststück!" faucht Eren und springt sofort auf. Seine Shorts klebte nun an sich und er schlingt die Arme um sich, ehe er Levi giftig ansieht, welcher das Bett bezieht. Der Teenager rannte ins Badezimmer, um sich abzuduschen und Levi gefiel es, dass er leidet. Das war nur Punkt A seiner Rache. Es würde für Levi noch mit Z gehen! Das würde Eren bezahlen! Oh ja!


Eren duschte schnell und ging mit einem Handtuch um die Hüften in sein Zimmer zurück "Fünf Sekunden und du bist draußen oder ich ziehe mich vor dir um!" zischt er "Na mach doch" kommt nur von Levi, welcher die Arme verschränkt und sich an die Wand lehnt mit einem Herausfordernden Blick.


Der Handabdruck auf Levi's Wange war immer noch zu sehen. Zwar war er ein starker Mann, jedoch war seine Haut blass und somit sticht, die röte richtig raus. Eren schluckt und verengt die Augen. Es hat ihm gestern sogar noch leid getan, aber dieser Mann brauchte dieses Mitleid nicht! "Oder bist du Feige?", fragt Levi kalt, "Nenn mich nicht Feige Butler!" knurrt Eren und dreht ihm den Rücken zu. Mit den Händen am Handtuch fummelnd lässt er es einfach fallen und beschließt Levi zu ignorieren, in der Hoffnung er geht, aber das tut er nicht. Emotionslos sieht er ihm beim Umziehen zu und Eren fühlt sich sichtlich unwohl dabei, aber er lässt sich nichts anmerken "Wenn du es dsnn endlich hast, Kind, kannst du meinetwegen etwas fressen, aber wenn du Bockst gehst du eben mit leerem Magen und ohne Lunchbox" erklärt Levi giftig "Dir Perversling gefällt es doch nur mich anzustarren, gibs zu..." haucht Eren schluckend und geht schnell aus dem Zimmer, an Levi vorbei.


Daraufhin antwortet Levi nicht, sondern folgt ihm, um den Teller vor Eren auf den Tisch zu knallen und die Lunchbox brutal aussehend vorzubereiten. Er wollte das Balg so schnell loswerden wie nur irgend möglich, weshalb er auch die Küche verlässt, um Eren's Schulsachen zu packen "Auch gut, wenn du nicht mit mir redest" murmelt der Teenager leise und ignorierte Levi ebenfalls, während er isst. Leider war das Essen wieder köstlich und der Teenager macht tatsächlich einen Fortschritt und stellt seinen leeren Teller auf den frisch gewichten Tresen neben der Spüle. Wortlos packt er dann seinen Schulranzen und geht zur Limousine. Als Levi den Teller sieht, rollt er mit den Augen und stellt diesen in die Spüle, ehe er nochmal über die Theke wicht. Zwar hat der Teenager es nur gut gemeint, aber Levi hatte zu viel Wut in sich um irgendwas gutes zu sehen. "Park deinen Arsch auf die Billigen Plätze hinten" zischt Levi und steigt vorne ein "Sprich wenigstens anständig mit mir, wenn du dich schon nicht wie ein Butler benimmst!" knurrt Eren und setzt sich, ehe sein Handy plötzlich klingelt und er drauf sah. 'Mutter' zeigte der Bildschirm und er nahm zögernd ab "Mutter! Wie schön, dass ihr mich anruft! Ja, der neue Butler ist angekommen. Gab es keinen Test ob dieser für euren Sohn geeignet ist?...ja doch er kann kochen Mutter. Wie? Ihr wollt mit ihm reden?" schluckt Eren und tatsächlich musste er seine Eltern immer siezen, denn einen guten Draht hatte er nicht zu ihnen. Schluckend sah er zu Levi nach vorne und seufzt "Mutter möchte mit dir reden..."
"Warte", murmelt Levi und hält auf dem Standstreifen an, da er schon losgefahren war.
Schnell entwendet er Eren das Handy und spricht in dieses, mit tiefer Stimme "Was ist denn? Der Knirps muss in die Schule verdammt also Dalli, wenn Sie was zu sagen haben". Eren weitet geschockt seine Augen und nimmt Levi das Handy wieder weg "Bist du bescheuert oder so?!" quiekt er etwas besorgt, denn er hatte Angst, dass seine Eltern Levi feuerten.
"Mutter?! Der Butler mu-... Ich werde ihm sagen er solle auf seine Wortwahl achten ja u-.... Nein! Du feuerst ihn nicht! Ich... Ja Mutter. In Ordnung ein Hallo an Vater ich hab euch lieb..." nuschelt Eren ins Handy und legt auf, ehe er Levi andeutet weiterzufahren, was er macht. "Ich hasse dich!", brüllt er knurrend, doch das ging diesmal nicht an Levi. Darüber das die alte Frau dachte, sie könne Levi feuern musste der schwarzhaarige innerlich nur lachen. Er würde nicht gehen, dass kann er auch gar nicht. Erst jetzt bemerkt Levi, dass Eren ihn tatsächlich braucht. Er wusste es, dass hinter diesem harten und zickigen Gör ein weicher verletzlicher Kern ist. Seufzend hält er erneut an, um sich zu ihm zu drehen "Hey kleiner. Schau mich an, was hast du auf dem Herzen. So wie du jetzt bist, lass ich dich nicht zur Schule gehen" meint Levi und vergisst mal kurz seinen Racheplan.


Verdutzt schaut der Teenager auf "Fahr einfach bitte weiter ich komme zu spät"
"Ich schreib dir eine Entschuldigung, also rede, wenn dir was auf dem Herzen liegt. Du kennst mich zwar kaum und wir haben unsere Differenzen, aber trotzdem kannst du reden und ich zuhören. Ich werde es auch nicht weiter erzählen" erklärt Levi und klingt eher besorgt als streng.


Kurz herrscht stille und Levi sieht Eren an, wobei ihm eine Haarsträhne ins Gesicht fiel. Er hatte sie für Eren wieder zurückgekämmt und da fängt Eren auch schon an zu reden "Kaum redest du zwei Sätze, mit Mutter will sie dich sofort Feuern, so als, ob es einfach wäre immer wieder einen neuen Butler für mich zu finden. Sie meint wohl, es macht mir Spaß ständig mit Fremden Männern oder Kinder Mädchen aufzuwachsen. Das Lächeln meiner Eltern kenne ich nicht, denn ich sehe sie kaum. Nie. Die Arbeit ist ihnen immer wichtiger als ich" und aus irgendeinem Grund strich er Levi die Haarsträhne aus dem Gesicht, wahrscheinlich weil es ihn nervte, wie sie in seinem Gesicht hing. Levi sah ihm zu und beobachtete ihn dabei. Er wusste es und hat es immer gewusst. Eren war einsam, deshalb war er so, wie er war. So verhielten sich vernachlässigte Menschen eben. Eren war ein verstörtes Kind, dass von den Eltern im Stich gelassen wurde und sich eine Maske aufsetze, um zu verbergen, wie Traurig er war.
"Du bist ein scheiß Butler, aber immerhin unterhältst du mich, mit deiner Vorlauten klappe und deinen dämlichen Aktionen und jetzt Fahr weiter" meint Eren und zieht dir Arme zurück sowie sich, um sich wieder normal hinzusetzen.
Levi sah in den Rückspiegel "Eren" meint er und schnallte sich an "Ich bin der letzte Mann, mit dem du aufwachsen musst, das verspreche ich dir. Sofern du es natürlich willst".
"Versprich es mir" haucht Eren und kurz trafen sich ihre Blicke und Levi nickt "Ich verspreche es, Eren".


An der Schule angekommen steigt der Teenager von selbst aus und geht in das Gebäude, ehe Levi Nachhause fährt.
Am Mittag fährt Levi zur Schule zurück und Eren steht schon da, mit seinem Freund Jean. Als Levi vorfährt, grinst Jean und pfeift einmal, bevor Eren die Augen verdreht und den blonden Umarmt, dabei klatscht Jean Eren einmal auf den Hintern und der Teenager quiekt auf. Was zum Teufel soll das? Levi's Griff um das Lenkrad wurde fester und er überlegte auszusteigen und Jean zu einer Kühlerfigur zu machen, aber er blieb Sitzen und Eren verabschiedet sich von Jean, bevor er einsteigt. "Fahr los, Butler", sagt der braunhaarige und Levi fährt los "Wer war die Pferdefresse?" fragt Levi sofort und Eren sieht aus dem Fenster, zu Jean der grinsend winkt und auch Eren grinst kopfschüttelnd und winkt ihm nach, bevor er sich zu Levi dreht "Das ist Jean, mein bester Freund, aber auch ein perverser Sack. Ständig grapscht er mir am Arsch herum... ich vermute, dass er auf Jungs steht..."
"Du vermutest? Das sieht ein Blinder mit Gesunden Arschbacken..." zischt Levi und Eren lacht "Eifersüchtig?" will Eren wissen und hebt die Augenbraue an. Levi antwortet nicht, wieso sollte er auch? Er war nicht eifersüchtig, eher damit beschäftigt was Eren zu Hause nun blüht. Der Teenager dachte wohl, er sei sicher, weil Levi so 'Nett' war. Falsch gedacht. Die Rache kommt noch, dass kalte Wasser war erst der Anfang. 


Mein himmlisch unfreundlicher Butler [Riren]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt