Kapitel 10- Ein schöner Tag

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Lange schweigen sie sich an und sehen sich einfach nur an, während sie sich immer näher kommen und sich beinahe schon berühren. Nur noch ein paar Zentimeter fehlen, doch Levi räuspert sich schnell, steht auf und geht aus der Wanne "Muss Abendessen machen" grummelt er vor sich her und bindet sich ein Handtuch um. Blinzelnd und verwirrt starrt Eren zu dem Mann und rutscht automatisch etwas zurück. Seinen Kopf dreht er zur Seite und ist knallrot geworden "Eh ich hab noch keinen Hunger..."

"Deshalb wird es ja Abendessen, Idiot"

"Zieh dir beim Kochen aber was an!" ermahnt Levi ihn und da verschwindet der schwarzhaarige schon aus dem Bad. Darüber in Gedanken schluckt Eren. Für den Teenager, war das alles genauso schwer zu verstehen wie für Levi, vielleicht noch schwerer als alles andere. Immerhin ist er ein Teenager, da spielen die Hormone sowieso völlig verrückt. Bei so einem heißen Kerl wie Levi, spielt sowieso der gesamte Körper verrückt!

Tatsächlich hört der Butler und zieht sich was an, während er kocht. Heute sollte es Lasagne geben, dass mag ja irgendwie jedes Balg, oder? Wieso gab er sich dafür Mühe als sonst? Als er die Zutaten zusammen sucht, bemerkt er, dass er einkaufen muss und seufzt. Na ja, dass Balg wollte doch sowieso in den Park, nicht wahr? Gerade will er ihm zurufen, als Eren schon Richtung Küche läuft "Wir müssen einkaufen und du wolltest in den Park, also komm"

"Einkaufen? Ich war noch nie einkaufen..." murmelt er verdutzt und etwas kleinlaut. Eren war noch nie in einem Einkaufsladen, dass musste er ja nie tun zuvor.

"Dann tust du es jetzt, wir laufen also beeil dich", sagt Levi, zieht sich einen Schal an und richtet sich das Hemd, bevor er herausgeht "Laufen?" mosert der Teenager "Wie weit soll das von hier sein? Und wozu brauchst du einen dämlichen Schal im Sommer?!". Der Butler verdreht die Augen "Dauert ca. 20 Minuten und mir wird schnell mal kalt" antwortet er und schließt ab, bevor er losläuft. Sofort plustert Eren wieder motzig die Wangen auf "Maaan, das ist so weit! Wozu hab ich drei Autos, wenn ich laufen muss?! Was müssen wir überhaupt alles kaufen?!" da steckt der Teen sich die Hände in die Hosentaschen und zieht ein schmollendes Gesicht.

Levi antwortet ihm längere Zeit nicht "Laufen tut dir gut. Lebensmittel und Putzmittel"

"Es ist anstrengend zu laufen! Du und deine blöden Putzmittel! Du hast ein Putz Problem!"

"Einer muss deinen Drecksstall ja sauber halten... Wer, wenn nicht ich" murmelt Levi und man merkt, dass er mit den Gedanken etwas abwesend ist, denn er läuft einfach, ohne zu gucken über die Straße. Eren seufzt "So schlimm bin ich nicht. Ich h-?!" schnell packt er Levi am Handgelenk, als das Auto laut Hupt und zerrt ihn zurück auf Gehweg "Pass auf dämlicher Butler!" zischt Eren. Levi zuckt tatsächlich etwas und schluckt, bevor er sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht streicht und kurz stehen bleibt. Der Teenager wartet auf die Ampel und geht weiter, ehe Levi ihm folgt "Ich sag nicht, das du schlimm bist, eher deine Unordnung" sagt der kleinere und geht etwas neben Eren. Sofort beginnt wieder eine Diskussion:

"Ich muss eben nicht aufräumen! Das nennt man verzogenes Kind! Ich bekomme immer, was ich will! Ein nein akzeptiere ich nicht, das hast du ja jetzt kapiert"

"Nein, du bekommst nicht immer, was du willst, weil du nicht verzogen werden sollst, Balg. Denn dann landest du in der Hölle"

"Lüg nicht! Lügner kommen auch in die Hölle! Ich... will nicht in die Hölle"

"Wirst du nicht kommen, denn dafür bin ich ja hier".

Somit geht Levi weiter und Eren sieht ihm verdutzt nach, ehe er folgt "Dich hat der Teufel geschickt Levi, aber vergiss nicht... Du hast versprochen bei mir zu bleiben" murmelt der Teenager und tatsächlich hat Levi das etwas verletzt. Aber er wäre nicht Levi, wenn er sich das anmerken lassen würde "Mich schickt eher der Himmel Eren...", aber das wird er noch verstehen. Irgendwann.

Mein himmlisch unfreundlicher Butler [Riren]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt