AVA
Ihr Blick wanderte unser Grundstück entlang, bis er an der weißen Hauswand vor uns hängen blieb. Der Rest meines Zuhauses wurde von der Dunkelheit verschluckt, der die komplette Erscheinung unseres Hauses verbarg. Ich beobachtete Sam dabei, wie sie fassungslos zu begreifen versuchte, welche Menschen in so einem Haus leben würden. Doch ich ließ ihr nicht viel Zeit zum überlegen, sondern zog sie an ihren Armen aus dem Auto, als sie noch immer keine Anstalten machte, sich zu rühren. Betrunken wie sie war, schien sie der Körperkontakt nicht im Geringsten zu stören und so machte ich mich mit ihr auf den Weg zu meiner Haustür.
Spätestens an der ersten Treppe vor dem Eingang konnte ich es nicht mehr verantworten, dass sie in ihrem Zustand selbst lief und so hob ich sie kurzerhand hich, um sie dan über die Schwelle zu meinem Heim zu tragen.
Der Weg hinauf in mein Zimmer war unter ihrer Last noch schweißtreibender als gedacht und ich ächzte vor Anstrengung, was Sam wiederum zum Kichern brachte. Dann, nach einer Ewigkeit, wie mir schien erreichten wir endlich mein Zimmer und ich lud sie auf meinem Bett ab. Die weiße Bettdecke knitterte unter ihrem Körper.
Sam, die gerade ihre Augen schloss, um den Kampf gegen den Schlaf endlich aufgeben zu können, verströmte einen leichten Alkoholgeruch.
Ich fing an ihre Schuhe aufzubinden und zog sie ihr einen nach dem anderen aus. Als ich gerade bei ihrer Hose fortfahren wollte, schlugen ihre Augen plötzlich wieder aud und sie murrte: "Heeeey! Nichtmichausziehen!"
Doch sie verlieh dem Ganzen wenig Nachdruck, indem sie bei meiner Berührung anfing zu kichern. Also knöpfte ich ihr ihre Hose auf und versuchte sie ihr von den Beinen zu ziehen, doch Sam wehrte sich.
"Ich will nicht mit dir schlafen, ich will dich nur ausziehen, weil deine Klamotten stinken!", sagte ich letztendlich. Dann half mir Sam, sich ihrer Kleidung zu entledigen.
Nachdem ich ihr auch schon ihr Hemd ausgezogen hatte, sackte sie wieder erschöpft auf meine Bettdecke und die Erkenntnis traf mich plötzlich wie ein Schlag. Sam lag in Unterwäsche auf meinem Bett. Und sie sah wirklich verdammt heiß aus. Der Schwarze BH passte perfekt zu dem Ebenso schwarzen Unterteil und dazwischen konnte ich ihre wunderschöne Haut sehen. Ich musste schlucken und sah auf. Ich begegnete Sams Blick und ich konnte die Hitze spüren, als mir die Röte ins Gesicht stieg.
Doch sie schien die Tatsache, dass ich sie ein zweites Mal, seit dem wir uns kannten, offensichtlich abgecheckt hatte und lächelte mich an. Oder eher gesagt lächelte mich der Alkohol aus ihr heraus an. Und genau dieser war es, der sie dazu brachte, all ihre Hemmungen abzuwerfen und mich mit einem Ruck an meinem Arm neben sich auf mein Bett zu ziehen.
Mein Bett quietschte und ächzte, als ich neben ihr landete und ich wagte es nicht, mich zu rühren.
"Gute Nacht.", sagte Sam plötzlich und keine zwei Minuten später verlangsamte sich ihr Atem zu einem gleichmäßigen Rhytmus als sie einschlief.
SAM
Ein fremder Duft stieg in meine Nase und ich bemerkte, dass irgendetwas nicht stimmte und schlig die Augen auf. In dem Raum, in dem ich mich befand, war es viel zu hell, aber das lag wahrscheinlich daran, dass wirklich alles weiß zu sein schien.
Und dann plötzlich bemerkte ich sie: die Arme, die meinen nackten Bauch umschlangen und genauso schnell, wie mein Magen einen riesigen Satz nach unten gen Erdboden sackte, brachen auch die Erinnerungen von letzter Nacht herein und ich wusste, wer sich mit mir in einem Bett befand, wer mich von hinten umschlungen hatte. "Ava."
Das Wort war kaum mehr als ein Flüstern, doch schon konnte ich eine Bewegung hinter mir ausmachen. Die Arme gaben mich wieder frei und ich drehte mich zu ihr um.
Sie grinste, die Haare wie ein goldiger Wirbelsturm um ihren Kopf verteilt. "Hey.", begrüßte ich sie und aus dem Grinsen wurde ein Lachen.
Sie war so unglaublich nah, jetzt in diesem Moment und ich traute mich gar nicht in ihre braunen Augen zu schauen. "Wie geht es dir?", fragte sie mich dann und als hätte sie eine Zauberformel gesprochen spürte ich plötzlich den Brennenden Schmerz in meinem Kopf. "Furchtbar.", antwortete ich ihr.
"Warte kurz.", sagte sie und schon war sie aus dem Bett gehüpft und verschwunden. Sie kam mit einem großen Glas Wasser und zwe Aspirin wieder zurück. Dankbar lächelte ich sie an und leerte das Glas in schnellen Zügen. Ich stellte es auf dem kleinen Nachttischchen ab (das natürlich weiß war). Erst jetzt bemerkte ich, dass ich eigentlich halbnackt war und Ava mir alle zwei Sekunden verstohlen einen Blick zuwarf. "Wo sind meine Sachen?", fragte ich sie und zog mir die weiße Decke bis ans Kinn. Ich sah die kleinen Fältchen auf ihrer Haut, als sie ihre Stirn runzelte. "Die stinken wie ein ganzer Schnapsladen.", kommentierte sie nur und gab mir eine Stapel Kleidung, der sich auf dem Nachtkästchen befunden hatte. "Danke.", murmelte ich, ald ich mir schnell das weiße T-shirt und eine braune Caprihose von ihr überzog.
Selbst als ich bereits die Kleidung anhatte, konnte ich noch ihren durchdringenden Blick auf meinem Körper spüren.
Ich schluckte und dann blickte ich zu ihr hoch, sie stand immernoch vor dem Bett. Doch wider erwarten blickte sie nicht weg, sondern sie sah mir direkt in die Augen. Ihre Iris, war so dunkel, dass sie fast schwarz wirkte und ihr Blick brannte sich in meinen.Dann faste ich meine Mut zusammen und stand abrupt auf, nur um kurz vor ihr inne zu halten. Nur noch wenige Zentimeter trennten uns.
"Bist du dir sicher, dass ich kein Foto von mir machen soll?", fragte ich sie frech, doch diesmal spielt sie mit.
"Doch, liebend gern. Und am besten noch nackt.", meine Augenbrauen schnellten nach oben und verselbstständigten sich fast, als ich ein "Träum weiter.", zischte und mich abwandte. Ava lachte und ich musste selbst ein bisschen grinsen.
Und ohne Vorwarnung nahm sie mich bei der Hand und zig mich hinter sich her aus dem Zimmer.
Sie bemerkte gar nicht, dass ich fast mehrere Herzinfarkte, bekam, als mir klar wurde, wie groß ihr Haus war, während wir die Marmortreppe runterliefen.
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H(er)oes | gxg #Wattys2018
Romance**************************************** "Ein bissche depressiv, aber trotzdem entspannt, denn glückliche Menschen sind nicht interessant." - KRAFTKLUB **************************************** Genau so würde sich Ava beschreiben, denn ganz so glückl...