Teil 19: Liebe

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Sam.

Die Sonne brannte vom Himmel auf uns nieder, als wir uns auf dem Weg zum Spielfeld befanden. Poppy, Saara und ihr Bruder, die mich schon seit Tagen über Fußball durchlöcherten, da sie selbst keine sehr sportbegeisterten Menschen waren und daher keine Ahnung vom Spiel hatten, trotteten neben mir her. Doch was sollte ich ihnen sagen? Fußball war nicht so bekannt in Amerika wie Football und daher war dieser Sport auch Neuland für mich und ich konnte ihre Fragen meistens nur mit Ava's Hilfe beantworten. Doch das störte mich kaum, denn ich liebte es, ihr beim spielen zuzusehen und freute mich umso mehr, als endlich das Endspiel der diesjährigen Liga anstand. Meine Laune konnte kaum besser sein: Die Sonne schien, ich war vor gerade mal einer Stunde den lästigen Gips an meinem Arm losgeworden, den ich vor zwei Monaten nach dem Sturz bekommen hatte und meine Freunde waren bei mir. Das Leben konnte manchmal einfach nur schön sein, dachte ich, als wir uns einen Platz auf der Tribüne sicherten. Dann warteten wir, lauschten den Gesängen der Fans beider Mannschaften und unterhielten uns über das Leben und was es für uns noch weiteres bereithalten würde. "Gut, dass Jane jetzt endlich weg ist.", warf Poppy in die Runde. "Wie heißt die Neue? Alexandra? Ich hab gehört die soll echt nicht schlecht sein." Ja, Alexandra war die neue Stürmerin die jetzte neben Ava an Jane's Stelle spielte. Sie war eingesetzt worden, nachdem Jane vor zwei Monaten ihre Zeit in der Jugendpsychatrie und ihre Sozialstunden abgearbeitet und dann anschließend die Schule gewechselt hatte. Das schien die beste Lösung für alle gewesen zu sein und ich war froh, dass es so geendet hatte. Unser Gespräch wurde unterbrochen, als die Spieler unserer und die der Gegenmannschaft aufs Spielfeld stürmten, denn bald würde das Spiel beginnen. Ich erkannte Ava schon von Weitem mit ihrem dunkelblonden Zopf und den durchtrainierten Beinen. Und sie sah einfach umwerfend aus. "Oh, das sind Muskeln!", staunte Poppy nicht schlecht und ich musste unweigerlich schmunzeln.

***

Das Spiel endete 3:2 mit einem Sieg für uns und sicherte unserer Mannschaft einen Platz als Tabellenführer. Die Freude war groß und selbst Poppy, Saara und T schienen Feuer und Flamme für Fußball zu sein und planten schon in der nächsten Saison zu einem anderen Spiel zu gehen. Es dämmerte bereits draußen, als wir uns voneinander verabschiedeten. Dann wartete ich auf Ava, die nach dem Spiel durchgeschwitzt und dreckig nur noch nach Hause unter die Dusche wollte. "Hey.", begrüßte ich sie und bekam einen Kuss als Antwort. "Ihr habt toll gespielt. Ganz besonders du, ohne dich hätte es ein Unentschieden gegeben.", erinnerte ich sie an ihr Siegertor und umarmte sie mit beiden Armen, was sie zu spüren schien, denn sie nuschelte etwas Unverständliches in meine Halsbeuge. "Was hast du gesagt?", fragte ich sie, als wir uns voneinander lösten und musste lachen. "Dein Gips ist weg.", stellte sie diesmal ein wenig deutlicher klar. "Ja, heute Morgen kam er endlich weg. Ich wollte dich überraschen.", sagte ich. "Oh ja, ich bin überrascht.", erwiederte Ava und ich war mir sicher, ein Funkeln in ihren Augen sehen zu können. Sie gab mir ihre Autoschlüssel und dann fuhr ich sie nach Hause. "Ist deine Mum da?", wollte ich wissen, als sie die Haustür aufschloss. "Ne, die ist beruflich auf Reisen weil sie wegen einem ihrer Klienten nach New York musste.", erklärte mir Ava und verschwand kurz darauf im Bad, um sich aus ihren Fußballklamotten zu befreien und zu duschen. Ich ging währenddessen in ihr Zimmer und warf mich auf ihr großes weißes Bett. Wahrscheinlich würden wir noch
einen Film zusammen anschauen und dann etwas zu Essen kochen, so wie wir es die ganzen Wochenenden in den letzten zwei Monaten auch schon getan hatten. Ich liebte es. Ich liebte jede Sekunde, die ich mit Ava zusammen verbringen konnte, vor allem wenn mein Vater am Wochenende arbeiten musste und er erst am Sonntag Morgen wiederkommen würde. An solchen Tagen übernachtete ich bei ihr und es gab nicht schöneres als neben Ava aufzuwachen und sie zu küssen.

Ich malte mir gerade unser Wochenende in den schönsten Farben aus, als ich plötzlich Schritte von nackten Füßen auf dem Fußboden hören konnte. Ich richtete mich auf und sah, wie Ava ihr Zimmer betrat, sah wie ihre dunkelblonden feuchten Haare über ihren nackten Schultern lagen und sie nur mit einem weißen Handtuch bedeckt vor mir stehen blieb. Mein Herz klopfte plötzlich ungewöhnlich laut, als die Tatsache, dass Ava so gut wie nackt vor mir stand, langsam in mein Bewusstsein einsickerte. "Hey.", sagte sie dann und ich antwortete ihr auch mit einem "hey", wobei das so klang wie als ob ich gerade einen Marathon gelaufen wäre. Ich musste schlucken, als sie näher kam und nun direkt vor mir stehen blieb. Ich richtete mich auf und blickte in ihr Gesicht. Ava lächelte schüchtern und ich konnte spüren wie sich auch meine Mundwinkel nach oben bewegten. Ich wusste nicht wie mir geschah, als meine Hände sich wie von selbst von ihren Oberschenkeln auf die Hüften zubewegten und dann weiter zu ihrem Handtuch. Langsam öffnete ich ihre Verhüllung und Ava lockerte den Griff um das Tuch, ließ es schließlich ganz los, bis es mit einem leisen dumpfen Geräusch auf den Boden glitt. Mein Blick wanderte ihre Rundungen entlang, erkundeten ihre runden und spitzen Brüste, glitten hinab, wieder ihre Oberschenkel entlang bis zu ihrer weichen Mitte. Erneut musste ich schlucken und mein Blick fand Avas, als ich sie langsam auf meinen Schoß zog, sie ihre Beine um meinen Körper schlang und ich ihre glühende Haut bis durch meine Kleidung spürte. Mein Herz pochte immernoch sehr laut, wie ein kleiner Vogel, der verzweifelt versuchte aus dem Käfig meiner Rippen auszubrechen. Ich schlang meine Arme um Avas Rücken drückte ihren Körper an meinen, drückte meine Lippen an ihre und sog sanft an ihrer Zunge. Ein leises Stöhnen entfuhr ihr, vibrierte an meinem Mund, kitzelte mich an der Lippe. Dann spürte ich ihre Hände am Saum meines T-Shirts, trennte mich eine Sekunde von ihrem warmen Körper, um es auszuziehen. Kurz darauf folgte mein BH und ich spürte wie meine Nippel unter der sanften Berührung ihrer Finger hart und spitz wurden. Mit einem Ruck stand ich auf,  Ava lies ein leises Quietschen von sich hören, als sie sich erschrak und hielt sich mit Armen und Beinen an meinen Körper umschlingend, fest. Dann drehte ich mich Richtung Bett und legte sie Behutsam darauf ab. Nun glitt ich über ihren Körper, küsste sie sanft und spürte ihre zarten Finger an meinem Hosenbund, half ihr den Knopf zu öffnen und zog die Hose aus. Heiße Haut traf auf noch heißere Haut als ich mich zwischen ihre Beine legte und ich sie wieder küsste. Langsam stimulierte ich mit meiner Hand ihre Klitoris, hörte sie stöhnen und glitt mit meinen Fingern in sie hinein. Dort fand ich ihren G-Punkt und fuhr mit den Fingerkuppen darüber, immer wieder bis ich sie lauter Atmen hörte. Dann spannte ich meinen Unterarm an, bewegte ihn rhythmisch mit meinem Daumen an ihrer Klitoris und dem Zeigefinger am G-Punkt. An der Art, wie sie ihre Hände in meinen Haaren vergrub und vor Stöhnen fast schrie, merkte ich, dass ich sie dadurch verrückt machte. Und dann, als mein Arm vor Anstrengung fast schmerzte kam Ava, mit einem Ruck, der durch jeden Muskel ihres Körpers zuckte. Ihre Glieder spannten sich an und entspannten sich wieder, ließen sie heftig Atmen und zitternd zurück. Meine Hand glitt aus ihr heraus und ich versuchte sie zu beruhigen, küsste sie, küsste ihren Hals, liebkoste ihre Brüste. "Sam?", ihre Stimme klang schwach, kratzig und sexy zugleich und ich legte mich neben sie, drückte ihren erschöpften Körper an meinen und strich über ihren Rücken. "Hm?", fragte ich sie. "Sam ich liebe dich.", sagte sie und ihr schwaches Lächeln raubte mir fast den Atem.

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