7.

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Nach gefühlten fünf Minuten schüttelte Jace vorsichtig an mir und weckte mich somit auf. "Wir sind da Rose.", hörte ich ihn sagen und öffnete verschlafen meine Augen.

"W-was? Ich kann doch keine vier einhalb Stunden durchgehend geschlafen haben?", ich schaute mit großen Augen zu den Passagieren, die ihr Handgepäck aus dem oberen Teil des Flugzeugs zogen.

Okay ich muss echt müde gewesen sein.

"Doch hast du und gesabbert hast du auch.", er tat so als würde er die Spucke von seiner Schulter wischen und grinste frech zu mir herüber.

Ich schaute ihn beleidigt mit zusammen gekniffenen Augen an. "Ich hasse dich immer noch.", ich schnallte mich ab und stand langsam von meinem Sitz auf.

Nach diesem Satz verfinsterte sich schlagartig sein Blick und er folgte seinen und meinen Eltern nach draußen. Ich versuchte den schnellen Schritten stand zu halten und war deshalb nach kurzer Zeit total außer Atem. Ich musste meine Hände auf meinen Beinen stützen.

"Was habt ihr es denn so eilig?", fragte ich total erschöpft und blieb noch für eine kurze Zeit so stehen.

"Wir wollen mit dem Bus zu einem Autoverkäufer und uns dort Autos kaufen. Du bekommst auch ein Eigenes.", ich schaute überrascht aber auch glücklich zu meinen Eltern.

Mein eigenes Auto? Das ist der Wahnsinn. Ich hätte nie gedacht, dass ich mal eins bekommen werde. Dachte ich mir und lief meinen Eltern und Jace seiner Familie glücklich hinterher.

"Aber das Auto wird dann Jace und dir gehören.", gibt mein Vater noch als Kommentar dazu und plötzlich verfinsterte sich wieder meine Miene.

"Das kann doch nicht euer Ernst sein?!", fragte ich bockig und blieb stehen.

"Doch ihr braucht ja keine zwei Autos um in die Schule zu fahren.", antwortete der Vater von Jace und drehte sich zu mir um.

"Und? Vielleicht möchte ich auch mal wo anders hin!", ich verschränkte meine Arme vor der Brust und presste meine Augen zu Schlitzen zusammen, mit denen ich böse zu Jace schaute.

"Dann müsst ihr eben gemeinsam fahren oder der eine fährt den anderen.", antwortete meine Mutter ruhig und ging weiter.

"Pff, dann reite ich eben. Ist mir eh lieber als mit dem da zu fahren.", ich deutete auf Jace.

"Schön, dann hast du ja schonmal ein Hobby.", antwortete mir meine Mutter.

1 zu 0 für sie.

Motzig und stumm lief ich ihnen hinterher, bis wir bei dem Taxistand ankamen.

"Jetzt schmoll doch nicht. Ich werde dich überall hinfahren wo du willst.", stupste er mich von der Seite an, sodass ich ein wenig das Gleichgewicht verlor und taumelte.

"Ich will von dir nirgendwo hin gefahren werde du Idiot.", antwortete ich und schaute böse zu ihm hoch.

"Na gut dann werde ich jetzt auch nicht mehr so lieb zu dir sein du Zicke.", meinte er und stieg ebenfalls in eines der Taxis ein.

Ich ging zu dem anderen Taxi, wo meine Eltern bereits das Gepäck in den Kofferraum packten, öffnete die Tür und setzte mich hinein. Wieso muss alles so kompliziert sein? Hätten wir nicht einfach Zuhause bleiben können? Stattdessen muss ich mit Jace, dem größten Vollidiot den ich kenne, in einem Haus leben. Seufzend legte ich meinen Kopf an die kühle Fensterscheibe und schaute hinaus. Langsam fuhren wir aus der Großstadt hinaus in die wunderschöne Landschaft, an die ich mich noch super erinnern konnte.

Langsam fielen meine Augen wieder zu, da ich von der Reise immer noch sehr erschöpft war. Nach anderthalb Stunden kamen wir endlich bei dem Autohaus an, was leider noch etwa fünfunddreißig Minuten von der Ranch entfernt war.

Ein Cowboy zum VerliebenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt