9.

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"Pssst. Komm mit.", Jace packte mich an der Hand und zog mich leise durchs Wasser hinter den Wasserfall.

Ich schaute ein wenig um das fallende Wasser herum, um zu erkennen, wer dort am Rand auf den Steinen sand und mit der Taschenlampe die Umgebung absuchte, jedoch war es leider zu dunkel um etwas zu erkennen, lediglich einen Cowboyhut konnte ich im Schatten auf dem Boden sehen. Mein Blick wanderte langsam zu Jace, der sich nur nervös an seinem Nacken kratzte.

Der Mann verschwand nach kurzer Zeit und wir atmeten beide erleichtert aus.

"Wir sollten langsam gehen.", flüsterte Jace mir ins Ohr.

Nickend stimmte ich ihm zu. Wir machten uns wieder auf den Weg zur Ranch meiner Tante.

Als wir die Pferde wieder abgesattelt in den Stall gestellt hatten, schauten wir uns gegenseitig an.

"Gute Nacht Rose.", er kam einen Schritt auf mich zu und hauchte mir vorsichtig einen Kuss auf die Stirn.
Bevor ich etwas sagen konnte, war er auch schon im Haus verschwunden.

"Gute Nacht.", hauchte ich, obwohl ich wusste, dass er mich nicht mehr hören konnte.

Ich ging auf mein Zimmer und legte mich in Gedanken versunken aufs Bett, wo nach kurzer Zeit meine Augen wieder zu fielen und ich einschlief.

-

Am nächsten Morgen wurde ich früh wach, trotz das ich die Nacht mit Jace unterwegs war. Daher entschied ich mich ein wenig an die frische Luft zu gehen, um einen klaren Gedanken nach dem Geschehen heute Nacht zu fassen. Ich zog mir einen Pullover über und ging nach draußen in Richtung des Feldes. Dort wurde ich schnell nach einer Bank vor einem großen  bunten Blumenfeld fündig. Ich setzte mich hin, zog meine Beine an meinen Körper und schaute der Sonne zu wie sie aufging.

Haben Jace und ich uns gestern wirklich geküsst, oder war das nur ein dummer Traum? Wenn das real war, darf das auf keinen Fall wieder vorkommen! Nachdenklich strich ich mir eine Haarsträhne hinter das Ohr.

Nach einigen Minuten erklang ein Rascheln hinter mir, weshalb ich mich schnell umdrehte und einem Jungen Mann, etwa zwei oder drei Jahre älter als ich, in seine strahlend blauen Auge schaute. (Siehe Bild)

"Hast du dich verlaufen? Ich habe dich hier zuvor noch nie gesehen.", fragte er neugierig und stieg von seinem Pferd ab.

Er sieht aus wie Adonis auf einem Pferd höchst persönlich. Schwarze längere Haare liegen verwuschelt unter seinem Cowboyhut. Blaue Augen die einen gefühlt durchstechen und dieses markante Gesicht, traumhaft!

"Nein. Ich bin neu hier, also alt neu. Vor ganz vielen Jahren habe ich mal hier gewohnt und jetzt wohne ich wieder da oben bei meiner Tante.", ich deutete auf die Ranch meiner Tante.

Für einen Moment schaute er mich nur nachdenklich an.

"Ich glaubs nicht.", antwortete er aufeinmal und es bildete sich plötzlich ein dickes Grinsen auf seinen Lippen.

"Was?", verwirrt schaute ich ihn an.

"Rose, erkennst du mich nicht mehr? Ich bin Alec, wir haben wo wir klein waren geheiratet und uns geküsst. Du kannst mir nicht sagen, dass du dich nicht mehr an mich erinnerst, ich war dein erster Freund.", er lachte auf, wackelte mit seinen Augenbrauen und schaute mich erwartungsvoll an.

"Wie kann ich diese blauen unschuldigen Augen je vergessen.", ein breites Grinsen breitete sich auf meinem Gesicht aus.

Ich stand auf und sprang direkt in seine starken Arme.

Ein Cowboy zum VerliebenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt