My New Brother[wird überarbeitet]

31. ich war es nicht

"Wie bitte?", fragte ich meinen Vater. "Was hat sie mir nicht erzählt?"

Ich war plötzlich ganz baff, als mein Vater mir die Wahrheit erzählte. Ich saß wie vom Blitz getroffen auf meinem Bett und hörte meinem Vater zu.

"Ich war es nicht. Deine Mutter hat mich betrogen! Eine Welt war für mich zusammengebrochen. Ich kam einestages Heim und du warst bei Charles. Ich hörte Geräusche aus der Küche und dachte es sei ein Einbrecher, aber es war deine Mutter mit einem Wildfremden Mann. Sie schienen vertraut und dann fiel mir ein wieso deine Mutter so oft später aus der Arbeit kam. Sie hatten schon lange ein engeres Verhältnis. Ich bin an dem Tag ausgerastet, weil es mir so wehtat sie so zu sehen. Ich kam nicht mit der Situation klar und suchte mir eine eigene Wohnung. Deine Mutter und ich hatten ausgemacht dir nichts davon zu erzählen, denn das würde dich nurnoch mehr verletzen, Also sagte ich ihr sie solle sich was überlegen und das hat sie auch getan. Sie hat dir erzählt ich wäre abgehauen. Weißt du wie weh es mir tat, dich nach zwei Jahren wieder zu sehen? Und dann hast du mich mit diesen Hasserfüllten Augen angesehen als wir uns wieder gesehen haben. Du dachtest ich hätte dich verlassen.", erzählte er und eine Träne rollte beim letzten Satz über seine Wange.

"Dad, wieso hast du dich nicht gemeldet? Ich habe mich so leer gefühlt als du weg warst. Als wäre ein Teil von mir gestorben.", fragte ich mit zitternder Stimme

"Ich habe dir jeden Tag Briefe geschrieben, aber sie kamen nie an. Deine Mutter hat sie alle weggeschmissen. Sie wollte wohl nicht das du mich wiedersiehst oder ein Verhältnis zu mir hast. Denn sie hatte die befürchtung ich würde dir alles erzählen. Du weißt garnicht wie sehr ich dich vermisst habe, Schätzchen!", sagte mein Vater und nahm mich in den Arm.

"Ich dich doch auch! Ich habe jeden Abend geweint, mir aber immer eingeredet was für ein schlechter Mensch du doch bist. Ich habe nie daran gedacht das Mama auch Schuld sein könnte. Du weißt garnicht was für ein schlechtes Gewissen ich jetzt habe."

Ich konnte mein Schluchzen nicht zurückhalten und weinte nochmehr.

"Nein. Du darfst kein schlechtes Gewissen haben. Du konntest es doch garnicht wissen was damals passiert war.", redete er mir das schlechte Gewissen aus. Naja, er versuchte es.

"Dir ist aber klar das ich Mom jetzt nicht hassen kann. Trotz alldem was sie uns angetan hat."

"Natürlich nicht. Schließlich hat sie aus dir ein perfekes Mädchen gemacht. Und ich kann sie auch nicht hassen. Sie war meine erste große Liebe und bei sowas kann man nicht ganz so schnell loslassen.", gestand er mir und küsste mich auf die Stirn.

"Na dann. Natascha und ich gehen zu ihren Eltern. Ihre Mutter braucht im Garten hilfe und ihr Vater beim Bier trinken.", zwinkerte er mir zu und ging.

Ich lächelte ihn kurz an und wischte meine Tränen weg, welche immernoch unkontrolliert flossen.

Plötzlich stand Liam im Türrahmen und sah mich komisch an.

"Wer hat dir wehgetan?", fragte er ernst und kam auch mich zu. Er setzte sich neben mich und nahm mich in den Arm.

"Niemand.", sagte ich und schaute zu ihm hoch.

"Aber du weinst. Das gefällt mir nicht."

"Meine Mom. Sie hat mich angelogen. Mein Vater ist nicht abgehauen. Sie hat ihn betrogen und dann wollte mein Vater nicht das ich was erfahre, also log meine Mutter mich an und sagte mir mein Vater wäre abgehauen.", erzählte ich Liam und kuschelte mich an seine Brust.

"Eigentlich sage ich das selten, aber es tut mir leid!", sagte er und küsste meinen Scheitel.

"Ich weiß aber wie ich dich aufheitern kann.", sprach er und grinste mich dreckig an.

"Wehe! Ich hab dir schonmal gesagt was ich davon halte."

Verägert schaute ich ihn an.

"Wenigstens einen Kuss?", bettelte er mich an.

"Von mir aus.", gab ich nach und es endete alles in einer riesen knutscherei, welche wir in vollen Zügen genossen.