4. Ich bin Adalia(überarbeitet)

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-Bild von Adalia
Montag

Seit mehreren Stunden lag ich nun wach im Bett. Heute war mein erster Schultag und ich war total aufgeregt. Neue Menschen, neue Umgebung und wer weiß, vielleicht auch neue Freunde. Es war 4:40. Gestern war nichts erzählenswertes passiert. Nur das ich meine Schulsachen gepackt hatte.

Ich schloss meine Augen für wenige Sekunden und schlug sie gleich wieder auf. Ich stöhnte. "Das wird nichts mit weiterschlafen.", murmelte ich verärgert. Ich könnte jetzt noch fast 2 Stunden schlafen, aber immer wenn ich aufgeregt war ging's einfach nicht. Ich rappelte mich auf und lief runter in die Küche.

Dort nahm ich mir eine Tasse und füllte sie mit Kaffee aus unserer Kaffeemaschine. Ich fürchtete mich total in die neue Schule zu gehen. Was war wenn ich als Aussenseiter abgestempelt werde? Ich wollte gar nicht daran denken! Seufzend nahm ich mir meinen heißen Kaffee und setzte mich an den Esstisch. Ich hatte Liam gestern nicht zu Gesicht bekommen. Naja, es hatte mir ja nicht geschadet.

Nachdem ich die Tasse leer getrunken hatte, ging ich ins Bad und stieg unter die Dusche. Das heiße Wasser prasselte auf meine Haut und verursachte eine leichte Gänsehaut. Ein kleines Lächeln schlich sich auf meine Lippen, das gleich darauf wieder verschwand, als ich an meine Mutter dachte. Vielleicht sollte es so kommen wie es kam.

Ja! Das Leben wollte das deine Mutter stirbt!?

Ich verdrehte die Augen.

Ich meinte das doch nicht so.

Wie meintest du es dann?

Ich meinte, vielleicht war es besser, das sie von der Last befreit wurde, sie musste sich schließlich alleine um mich kümmern und das war nicht immer einfach. Mit 14 kam meine schwierigste Phase. Ich war in der Pubertät und hatte sie oft angeschrien und beleidigt, was mir immernoch peinlich war und ich mich unglaublich dafür schämte sowas getan zu haben. Es müsste für sie wie tausende Messerstiche gewesen sein. Ich war und ihre Tochter und ich war mir sicher das es einer Mutter schmerzen bereitet vom eigenen Kind angeschrien und beschimpft zu werden.

Ich drehte die Dusche zu und machte mich auf den Weg in mein Zimmer. Da niemand wach war und ich nur in ein Handtuch gewickelt war, ging ich ganz normal und ohne hektik. Je länger ich hier lebte, desto mehr gefiel mir das Haus. Naja, abgesehen davon, dass mein Vater seine, ich muss zugeben, nette Freundin und sein äußerst heißer Stiefsohn hier lebten.

Mein Blick schweifte zu meinem Wecker, der gerade klingelte. Ich gähnte und lief zu dem Ding das diese schrecklichen Geräusche von sich gab. Ich schalte es aus und föhnte meine nassen Haare, die ich dann trocken über meine Schulter fallen ließ. Ich gähnte ein zweites mal und lief in meinen Kleiderschrank.

Zufrieden schaute ich in den Spiegel. Ich hatte mich für eine grause zerissene Jeans und einen weißen Allstarpulli entschieden. Schlicht und somit würde ich nicht so auffallen. Meine Schminke war ebenfalls schlicht. Sie bestand aus rosa Lipgloss und etwas Wimperntusche.

Ich tapste runter in die Küche und bereitete das Frühstück vor, da ich noch lange Zeit hatte. Also naja, 40 Minuten. Ich machte Eier und Speck und deckte den Tisch. Unsere Hausfrau Ingrid hatte mir damals das Kochen beigebracht, da meine Eltern fast immer auf Geschäftsreisen oder Meetings waren. Sie war eine gute Frau. Ende fünfzig und etwas dick. Sie war aber so warmherzig.

Ein Poltern war zu hören und ein fertiggestylter Liam kam die Treppe runter. Er sah so gut mit diesem Outfit aus. Er trug eine schwarze, etwas enger anliegende Jeans, einen Weinroten Adidaspulli und dazu passend schwarzen Adidasschuhe. Man konnte glatt glauben das er modelte. Mit finsterem Blick starrte er mich an.

"Ich lass dich früher rauß!", giftete er mich an.

"Gentleman.", sagte ich ironisch. "Dann mach dir dein Frühstück bitte selber. Als ich es gemacht habe, habe ich nur an die guten Dinge meiner neuen Familie gedacht. Der Kühlschrank ist übrigens leer.", lächelte ich ihn zuckersüß an. "Wer weiß, vielleicht hast du ja Gift in das essen getan.", sagte er leise und lief zum Kühlschrank. "Jaja, denk was du willst.", und somit ging ich und zog meine Schuhe an. "Bist du in 10 Minuten nicht draussen, kann ich nichts versprechen.", rief ich durch das große Haus und verschwinde rauß.

•••••••
Im Auto herrschet eine Totenstille. Man hörte nur das leise heulen des BMW Motors. Ich musste zugeben, dieses Auto war wirklich toll. Es fuhr so leise. Man konnte glatt wieder einschlafen. Ich blickte kurz zu ihm rüber. "Trottel.", flüstere ich und hoffte er hatte es überhört.

"Ich bin nicht schwerhörig, süße.", sagte er und man hörte einen wütenden Unterton. Ich verdrehte die Augen.


Ich erkannte ein Gebäude das mit roten Backsteinen gemauert war. Es sah schlicht aus und ich dachte nicht das diese Schule nur reiche Schnösel besaß. Zumindest hoffte ich das aus tiefstem Herzen.

"Wolltest du mich nicht früher rauslassen?", maulte ich. "Nein. Wo bleibt denn der Spass wenn uns jeder ansieht?", neckte er mich. Was für ein Spass? Der hatte einen Stimmungswechsel. Das sollte eine Frau mal nachmachen.

Das Auto stand und ich sprang sofort raus. "Ich warte nach der Schule am Auto. Bist du nicht da schrotte ich dein Auto plus dich und deine nicht vorhandenen Eier, kapiert!", rief ich und lenkte somit etwas Aufmerksamkeit auf uns. Er schaute mich nur genervt an.

Ich drehte mich um und lief sogleich in ein braunhaariges Mädchen rein.
"Sorry.", entschuldige ich mich. "Passt schon. Ich bin Adalia Johnson. Du bist dann wohl neu.", erklärte sie. Ich nickte. "Deborah Miller. Frisch aus Deutschland.", sie war symphatisch. "Komm mit ich zeige dir das Sekreteriat.", sie nahm mich an der Hand und zog mich in das Gebäude. Wow, das ging schnell.
••••••
Jo!
Danke für die reads, stimmen und Kommis! Ich freue mich über alles und jeden!
Das war jetzt ein etwas größeres Füllkapitel aber kommt noch, nh?!

Peace:
zeitlupenspiel ♡

My New Brother[wird überarbeitet]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt