56. Sekt

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Der ganze Schultag war wirklichh nichts besonderes, abgesehen von Michelle natürlich.

Alle lachten über sie, außer ihre Anhängerinnen. Und als ich in der Pause im Klo war, kam sie mit ihrem bösen Blick zu mir und stand nur stumm vor mir. Ehrlich gesagt war die Situation wirklich komisch, aber als ich wieder ihre Kleider sah, musste ich grinsen und ging an ihr vorbei. Irgendwie war ich stolz auf Deanna. Ich meine, sowas tat man seiner halbcousine doch nicht an, oder?

Während der Autofahrt herrschte zwischen Liam und mir stille. Ich glaubte, es war ihm unangenehm von Michelle anzufangen. Und ich war einfach noch etwas sauer von der Autofahrt heute früh.

Als ich in meinem Zimmer saß und meine Hausaufgaben machte, vibrierte mein Handy und ich nahm es in meine Hand.

Heute ins Caffee? Deanne wird da sein. Komm um halb fünf.
-Adalia

Ich las die Nachricht und schaute dann auf meine Uhr.

3:43

Ich hatte also noch etwas Zeit meine Hausaufgaben zu machen.

Ich legte mein Handy zur Seite und machte weiter.

Etwa eine halbe Stunde später, machte ich mich fertig und ging dann runter.

Als ich meine Schuhe anzog, sah ich Liam an der Treppe stehen. Er blickte stumm auf mich und sah aus als würde er überlegen.

"Du bist immernoch sauer.", stellte er fest nachdem ich meine Schuhe anhatte.

"Fällt dir früh auf, Liam.", sagte ich nur.

Ich wartete auf eine Antwort, doch leider bekam ich diese nicht, da er gleich daraufhin in sein Zimmer hochrannte.

Ich verdrehte meine Augen und war auch etwas traurig.

Ich machte die Haustür auf und ging raus.

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Als ich im Caffee war, sah ich schon Deanna, jedoch war keine Spur von Adalia und Sharon zu sehen.

Verwirrt schaute ich mich um.

Wir hatten halb fünf. Die beiden mussten doch da sein.

Als Deanna mich sah, winkte sie mich zu sich. Sie lächelte und ich lächelte zurück.

Mit schnellen Schritten ging ich auf sie zu und begrüßte sie mit einem 'Hi'.

"Wo sind Adalia und Sharon?", fragte ich sie und setzte mich neben Deanna.

Ich zuckte mit den Schultern.

"Ich dachte sie kommen mit dir?", antwortete sie mir.

Ich schüttelte mit dem Kopf.

"Adalia hat mir nur geschrieben, ich solle um halb fünf herkommen und das du auch da sein wirst.", sagte ich.

"Komisch. Sie hat mir dasselbe geschrieben. Nur das du auch da sein wirst.

Verwirrt holte sie ihr Handy aus der Tasche.

"Siehst du.", sagte sie und zeigte mir die Nachricht, welche Adalia ihr geschickt hatte.

"Warte, ich ruf' sie mal an."

Ich nahm mein Handy und wählte Adalia's Nummer.

"Adalia, wann kommt ihr denn?", fragte ich, nachdem sie endlich abnahm.

"Wir sind in zehn Minuten da. Sharon musste noch zum Zahnarzt und ich stehe hier und warte auf sie im Auto.", erzählte sie und ich hörte das leise Radio im Hintergrund.

"Oh, okay. Bis dann."

Ich legte auf und sagte Deanna das die beiden gleich da sein werden.

"Also wie war dein Tag?", fragte ich Deanna.

"Oh, naja, nicht wirklich besonders. Ich war in der Schule, hab' danach gelernt und gegessen. Und auf meinen Bruder gewartet. Bei dir?", erzählte sie.

"Naja, fast daselbe. Mur das ich nicht auf meinem Bruder warten musste.", lachte ich.

Innerlich war ich immernoch etwas sauer auf Liam.

"Oh man, manchmal könnte ich echt einen Spontanurlaub gebrauchen.", seufzte ich.

Deanna lachte.

"Oh ja, ich auch. Mit meiner Familie am Strand. In einem anderen Land. Oder einfach andere Kulturen kennen lernen.", schwärmte Deanna und schloss ihre Augen.

"Das wär's jetzt.", stimmte ich ihr zu.

"Mir wär's auch recht nach Deutschland zu fliegen. Ich könnte euch mitnehmen und euch meinen Freunden vorstellen. Ihr würdet euch super verstehen.", sagte ich und lehnte mich zurück.

Die Bedienung kam und ich bestellte einen Tee.

"Willst du irgendwann wieder zurück? Ich meine nach Deutschland?", fragte Deanna.

"Naja, wenn ich erwachsen bin. Wenn ich meine Schule fertig habe, und das College. Vielleicht dann. Hauptsache irgendwann und so schnell wie möglich. Nicht das es mir hier nicht gefällt. Ganz im Gegenteil. Es ist nur...dort ist meine halbe Familie, meine engsten Freunde und vorallem meine Errinerungen. Es ist schwer, so etwas einfach hinter sich zu lassen.", erzählte ich und sah wie Adalia endlich mit Sharon durch die Tür kamen.

"Kann ich verstehen.", antwortete Deanna.

Wir begrüßten die beiden und sie setzten sich zu uns.

"Wie seid ihr eigentlich auf die Klamotten gekommen?", fragte ich und musste be dem Gedanken grinsen.

"Oh, das war leicht. Wir waren zu dritt in der Stadt, als du in Deutschland warst. Dort haben wir einen Klamottenladen gesehen. Er war wirklich kunterbunt. Und dann kam Deanna die Idee.", erzählte Sharon und schaute zu Deanna. Irgendetwas hatte ihr Blick. Er hatte stolz, als sie zu Deanna blickte. Stolz und etwas hass. Echt eine komische Mischung.

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"Wollt ihr noch zu mir kommen?", fragte Adalia, als wir uns auf den Weg nach Hause machten.

"Ja, wieso nicht.", sagte Sharon und Deanna und ich stimmten zu.

Meine Hausaufgaben waren fertig und gelernt hatte ich.

Als wir bei Adalia ankamen, setzten wir uns in ihr Wohnzimmer.

"Ich könnte gerade echt ein bisschen Alkohol vertragen.", stöhnte Sharon.

"Oh ja, bitte.", stimmte Deanna ihr zu.

Mit einer Flasche Sekt kam Adalia dann auch zurück in's Wohnzimmer und wir fingen an zu trinken.

Irgendwann vergaß ich die Sache mit Liam und irgendwann wurden die Flaschen immer leerer und die Gläser immer voller.

Soweit ich mir errinern konnte, waren es drei Flaschen, welche auf dem Wohnzimmertisch standen.

"Zum Glück sind meine Eltern bei Verwandten.", lallte Adalia.

Wir lachten alle.

Die Situation war doch irgendwie komisch.

Wir waren im Caffee, kamen zu Adalia und tranken Sekt. Guten Sekt!

Nach einpaar Stunden schliefen wir ein und alles war still.

My New Brother[wird überarbeitet]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt