"Was hattest du eigentlich vorhin für eine Box in der Hand?", fragte Liam mich, als er den letzten Bissen seiner Schinkenpizza aß.
"Es war eine Schmuckschatulle. Sie hatte meiner Mutter gehört. Ich musste sie einfach nehmen. So habe ich wenigstens noch etwas von ihr.", erklärte ich ihm und biss ebenfalls in meine Pizza.
Ein virbrieren unterbrach uns und ich sah, dass ich eine neue Nachricht hatte. Ich legte meinen Pizzakarton zur Seite und sah, das Charlie mir geschriebn hatte.
Ich hol dich morgen um halb drei ab. Kannst deinen Loverboy ja mitnehmen ;)
Ich musste lächeln, als ich das Wort Loverboy las.
Liam riss mir mein Hamdy aus der Hand und schaute von wem die Nachricht war.
Empört schaute ich zu ihm, doch er lachte nur leicht.
"Ich verstehe zwar nicht was da steht, aber ich weiß das die Nachricht von Charlie ist, und das beruhigt mich. Moment mal. Loverboy?", sagte er schmunzelnd und gab mir wieder mein Handy.
"Hab ich nicht vorhin gesagt, das ich dich nicht so schnell gehen lasse?"
Ich schmunzelte, da ich das wirklich vor nichtmal zwei Stunden gesagt hatte.
"Und mein Loverboy bist du doch, oder nicht?", kicherte ich.
"Weiß ich doch und es beruhigt mich äußerst. Ich bin und werde für immer dein Loverboy sein", gab er zu und lehnte sich zu mir rüber um mir einen Kuss auf den Mund zu drücken.
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Lächelnd begrüßte ich Charlie, welcher gerade vor der Hautür stand und uns abholte.
Liam war so großzügig und hatte mir den gefallen getan, nurnoch diesen letzten Tag mit Charlie, unseren Freunden und mir zu verbringen.
Ich freute mich ehrlich darüber und als Dank dafür, bekam Liam dutzende Küsse von mir. Es gefiel ihm, doch dann sah ich auf die Uhr und es war leider schon nach zwei Uhr.
"Ich hab den anderen bescheid gesagt. Sie sind alle bei Isabella und warten sehnsüchtig nur auf dich!", erzählte mir Charlie.
In der Tat vermissten mich wirklich alle. Denn als sie erfuhren das ich in Deutschland war, überhäuften sie mich mit Nachrichten. Vorallem Isabella! Sie war wirklich wie eine Schwester für mich. Sie war ein wahres Goldstück, welches man so schnell nicht loslassen sollte.
Mit ihren blonden Engelslöckchen und den blauen Augen, erhellte sie mir jeden schlechten Tag. Ihr Charakter war einmalig. Sie war aufgeschlossen und Lebensfroh, wie ihre Mutter und ihr Vater.Dann gab es da noch Alex, welcher der etwas verklemmte von uns war. Und Jan. Er war der aufgedrehte, doch hatte ein warmes Herz. Seine Schwester Anna war genauso wie er, nur war sie manchmal etwas ruhiger als Jan und deswegen konnten wir sie gut aufnehmen. Sie war ein Jahr jünger, doch mittlerweile genauso reif wie ihr Freund, Jonas. Er war der beste Freund von Alex und wir kannten ihn erst seit etwa vier Jahren.
Ich hatte sie alle wirklich lieb. Mit ihnen hatte ich meine ganze Kindheit verbracht, naja, größtenteils.
"Und wieder verstehe ich nichts.", beschwerte Liam sich vom Rücksitz und ich musste schmunzeln.
"Wisst ihr, es ist wirklich unfreundlich auf einer anderen Sprache zu sprechen, wenn ein anderer es nicht versteht."
Er musste auch etwas schmunzeln, doch war nicht sehr erfreut darüber.
"Liam, jetzt spiel doch nicht den Moralapostel. Spätestens wenn Alex auf englisch redet, wirst du nichts verstehen. Er ist wirklich nicht gut in Fremdsprachen.", sagte Charlie und zwinkerte ihm zu.
"Jaja. Mir reicht es auch wenn nur ihr beide nicht auf Deutsch sprecht.", warf er genervt ein.
Ich lachte nur über sein benehmen.
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"Wissen deine Freunde eigentlich das wir zusammen sind?", fragte Liam und verschränkte unsere Hände ineinander, als wir vor Isabella's Haus standen.Ich schüttelte den Kopf.
"Sie werden es früh genug erfahren.", antwortete ich ihm.
Ich wollte noch etwas warten, da wir ja erst seit gestern zusammen waren.
Am Ende hält die Beziehung nur einpaar Tage und wir waren wieder nur Stiefgeschwister. Ganz schnell schob ich diesen Gedanken bei seite. Ich sollte weniger an sowas denken.
Mit eiligen Schritten liefen wir auf die Haustür zu und ich musste schwer atmen. Ich traf endlich wieder meine Freunde, welche ich nun schon länger nicht gesehen hatte.
Ich freute mich sie zu sehen, weswegen mein Herz freudensprünge machte, als ich sie wieder sah.
"Oh mein Gott, Deborah!", riefen Isabella und Anna.
Beide überrempelten mich mit einer festen und freundschaftlichen Umarmung.
Sie gaben mir noch einen Kuss auf die Backe, sie Liam sahen.
"Uhh, das ist also dein heißer Stiefbruder.", lachte Anna laut und ging mit Isabella zu ihm, um ihn ebenfalls mit einer Umarmung zu begrüßen.
Ich musste lachen, als ich Liam's hilfesuchendes Gesicht sah.
Ich sprang Alex, Jan und Jonas wortwörtlich in die Arme, da sie wie große Brüder waren.
"Ich habe euch so vermisst! Das glaubt ihr garnicht.", nuschelte ich als ich die umarmte.
"Und wir dich erst!", lachte Jan.
Ich gab ihnen ebenfalls einen kleinen Kuss auf die Backe, wie es Isabella und Anna bei mir gemacht hatten.
Aus dem Augenwinkel erkannte ich wie Liam auf uns schaute. Er war eifersüchtig. Das sah ich eindeutig.
Ich glaube, es gefiel ihm nicht, das wir unsere Beziehung geheim hielten.
Ich lächelte ihn an, um verständlich zu machen, das er sich keine Sorgen machen musste. Er lächelte zurück, doch ich erkannte, das es aufgezwungen war.
"Ihr könnt schonmal ins Wohnzimmer. Wir komme gleich nach.", sagte ich den anderen und nahm dann Liam an die Hand, um etwas weiter wegzugehen.
"Ist wirklich alles okay?", fragte ich Liam.
Er nickte.
"Jetzt lüg' mich nicht an.", warnte ich ihn und schaute ihm in die Augen.
"Es ist wirklich alles okay, aber versprich keine anderen Jungs mehr zu küssen.", flüsterte er in mein Ohr und verursachte somit eine Gänsehaut.
Ich nickte. "Du solltest trotzdem wissen, dass das alles meine besten Freunde sind.", ließ ich ihn wissen und ging Hand an Hand mit ihm zu den anderen. Doch bevor wir im Wohnzimmer waren, ließ ich seine Hand los.
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My New Brother[wird überarbeitet]
RomanceWas passiert wenn deine Mutter plötzlich stirbt und du zu deinem Vater ziehen musst, welcher dich und deine Mutter vor 2 Jahren verlassen hat? Es stellt sich heraus, dass die "Affäre" deines Vater einen arroganten, dennoch heißen Sohn hat. Und plötz...