51. gejetlagged

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Wir mussten schon ganz früh aufstehen und nun saßen wir im Flieger auf dem Weg nach Amerika.

Ich hatte noch allen eine Nachricht geschrieben und ihnen gesagt, dass ich jetzt am Flughafen war.

Ich lächelte, als ich die Bilder anschaute, welche Isabella, Anna und ich gestern zusammen mit den Jungs gemacht hatten.

"Möchten sie was zu Trinken?", fragte mich eine Stewardes(?).

"Ja. Bitte einen Apfelsaft.", antwortete ich ihr.

Liam entschied sich für ein Wasser.

"Ich muss schon sagen, deine Freunde sind echt in Ordnung.", sagte Liam, als er einen Schluck trank.

"Aber küss' sie trotzdem nicht", fügte er noch hinzu und grinste.

Ich grinste ebenfalls.

"Na das freut mich ja.", sagte ich schmunzelnd.

"Man, ich glaube mich hat ein Jetlag erwischt.", nuschelte ich auf Liam's Schulter.

"Ich wurde auch gejetlagged."

Fragend sah ich ihn an.

"Gejetlagged? Wirklich?", fragte ich und musste leicht grinsen.

Er zuckte grinsend seine Schultern.

"Hab ich mal gehört. Im Fernsehen.", erklärte er mir und gähnte.

Irgendwann fielen wir beide in einen Schlaf und ich wurde vom Ruckeln des Flugzeuges geweckt.

Panisch sah ich mich um, doch als ich merkte das wir gelandet waren, verschwand sie wieder

Ich sezufzte erleichtert und schaute dann zu Liam, welcher immernoch tief und fest schlief.

"Liam, steh auf.", versuchte ich ihn zu wecken und rüttelte ihn an der Schulter.

Er blinzelte einpaar mal und war dann ganz wach.

"Habe ich wirklich so lange geschlafen?", fragte er als wir aus dem Flugzeug gingen.

Ich nickte. Immerhin waren wir erst vier Stunden in Flugzeug, als wir eingeschlafen waren.

Wir nahmen unsere Koffer und warteten auf unser Taxi.

Dad und Natascha waren mal wieder auf der Arbeit und konnten uns daher nicht holen.

War ja garnicht vorhersehbar...

"Manchmal wünschte ich mir echt nicht so reich zu sein!", beschwerte sich Liam.

Ich verstand ihn gut, weswegen ich einfach nickte.

"Ich meine, unsere Eltern arbeiten nur und sind kaum daheim. Und wenn du nicht so reich bist, dann sind deine Eltern vielleicht auch öfters daheim. Weißt du was ich meine?", fragte er und schaute mich an.

"Glaub mir, ich weiß das nur zu gut.", sagte ich und nahm seine Hand in meine.

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Nach etwa zwei Stunden waren wir endlich da.

Wir standen etwa eine Stunde im Stau, da der Verkehr heute wirklich dicht war.

Wir nahmen unsere Koffer und gaben dem Taxifahrer sein Geld und noch etwas Trinkgeld dazu.

Er freute sich wirklich und verabschiedete sich mit einem freudigem 'Tschüss'.

Wir wanken ihm noch und gingen dann rein.

Dad hat uns eine Nachricht hinterlassen, in welcher stand das der Hausschlüssel unter dem kleinen Teppich, vor der Haustür lag.

Ich nahm den Schlüssel und sperrte die Tür auf.

Sofort kam uns ein angenehmer Geruch entgegen und ich war froh endlich den langen Flug hinter uns zu haben.

Natürlich war ich traurig nicht in Deutschland zu sein, aber jetzt habe ich nunmal zwei zu Hause.

"Ich würde sagen wir schlafen ertsmal 'ne Runde.", schlug Liam vor und ich nickte müde.

Wir waren beide total 'gejetlagged'.

Liam ging in sein Zimmer und ich in meins und schlief dann ein.

Drei Stunden später stand ich auf und lief zu Liam.

Er kuschelte sich in seine Decke und lächelte leicht.

Er sah im Schlaf noch sexier aus als sonst.
Ich hingegen konnte mit einem wildem Tier verglichen werden, und man würde keinen Unterschied erkennen.

Ohne Liam zu wecken, ging ich in die Küche und machte mir einen Tee.

Als er fertig war, ging ich ins Wohnzimmer und ließ mich auf die Couch fallen.

Ich riss meine Augen auf, als ich einen Katalog sah.

Es war nicht irgendein Katalog. Nein! Es war ein Katalog mit Hochzeitskleidern.

"Nein, nein, nein! Das darf nicht wahr sein!", flüsterte ich und nahm den Katalog in die Hand.

Ich blätterte etwas durch, bis mir etwas farbiges ins Auge stieß. Es war ein kleiner Zettel, auf welches irgendwelche Maße standen.

Ich wette es waren Nataschas Körpermaße.

Eins der vier Kleider auf der Seite musste es sein, doch sie waren alle vier fast gleich.

Alle, bis auf eins, gingen bis zum Knie und waren an der Brust mit Glitzer.

Doch beim anderen war ich ganz begeistert.

Es war lang und hinten am Rücken war eine Schleife. Das Kleid war weiß, jedoch mit Cremefarbenen Details.

Es sah wunderschön aus und es sah sehr Edel aus.

Meiner Meinung nach, würde es Natascha super stehen, doch ich musste erstmal sicher sein, ob sie wirklich heiraten würden.

"So ein Katalog hat garnichts zu bedeuten.", versuchte ich mir einzureden.

"Deborah?"

Erschrocken drehte ich mich um.

"Liam. Schau dir das an."

Ich hielt ihm den Katalog entgegen und wartete auf seine Reaktion.

Er weitete seine Augen.

"Sie heiraten.", flüsterte er.

"Ja, sie heiraten.", wiederholte ich seine Worte.

Wir hörten wie sich die Tür öffneten und wussten das es unsere Eltern waren.

"Deborah, Schatz!", wollte mich mein Vater begrüßen, doch als er den Katalog in Liams Händen sah verstummte er.

"Ihr wisst es also schon.", sagte Natascha, welche hinter meinem Vater auftauchte.

Es lag eine große Spannung im Raum und ich bebte innerlich.

"Ich hoffe ihr habt eine gute Erklärung!", sagte Liam.
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My New Brother[wird überarbeitet]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt