Kapitel 18-Abendessen 02

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Lucas fand seine Stimme zuerst wieder, er fuhr mit den Händen durch sein gestylten Haare:

"Ich wohne hier. Die Frage ist also was machst du hier?"

Jetzt war es an mir zu antworten:

"Meine Eltern und ich sind zum Dinner eingeladen."

"Achso"

"Ja."

Auf einmal wandelte sich sein Gesichtsausdruck in ein zufriedenes Grinsen, eines welches mich sehr beunruhigte:

"Das trifft sich ja gut, dass du hier bist."

"Warum?"

Er stieg die Treppen hinab und hielt mir seinen Arm hin.

"Erinnerst du dich an mein Versprechen?"

Ohja ich erinnerte mich, wenn ich es auch eher als Drohung bezeichnen würde.

Ich hackte mich bei ihm ein.

"Das du es ständig erwähnst macht es für dich nicht unbedingt leichter, nicht wahr Hasilein?"

Sein Grinsen verlosch, doch schnell fasste er sich wieder:

"Hab vertrauen Kleines."

Er führte mich durch einige Räume.

"Ich bin nicht klein."

"Doch bist du."

"Du bist fast so schlimm wie Ian und Louis."

"Das sehe ich als Kompliment."

"Ich habe mich geirrt. Du bist genau wie Ian und Louis."

"Das wiederum ist verletzend."

"Hey, sie sind meine Brüder!"

"Also hast du mir ein Kompliment gemacht?"

"Ganz. sicher. nicht. Meine Brüder sind tausendmal besser als du!"

"Sicher?"

Darauf zu antworten fiel mir schwerer. Zum Glück betraten wie im diesem Moment das Esszimmer in dem bereits unsere Eltern waren.

 Zum Glück betraten wie im diesem Moment das Esszimmer in dem bereits unsere Eltern waren

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Das Esszimmer lag einfach auf der anderen Seite der Treppe. Waren wir im Kreis gelaufen? Hatte er mich unnötiger Weise einmal durch die ganze Etage geführt? Oder es gab zwei Treppen.. Das konnte natürlich auch sein..

Lucas Mutter saß am Tischende, meine Mutter und mein Vater rechts von ihr und Lucas Vater links von ihr.

Ganz Gentleman like zog Lucas den Stuhl neben dem freien Stuhl von seinem Vater für mich zurück , damit ich mich setzen konnte. Er selbst setzte sich zwischen mich und seinen Vater.

Ich schaffte es bis zum Nachtisch mich aus den üblichen Tischgesprächen herauszuhalten. Kaum saß ich lenkte Lucas Mutter auch schon die allgemeine Aufmerksamkeit auf mich:

"Und Mara? Wie gefällt es dir an der Malwords? Schon neue Freunde gefunden?"

Alle Blicke ruhten auf mir.

"Ähh.. Ich finde es bisher echt ganz ok dort und ich habe auch schon einige Leute gefunden mit denen ich mich ganz gut verstehe.."

"Das klingt doch schon ganz gut. Wenn du möchtest nimmt Lucas dich bestimmt mal mit wenn er sich mit seinen Freunden trifft, sie veranstalten einmal die Woche einen Spieleabend, das ist doch bestimmt auch was für dich."

Soso, ein Spieleabend also. Hätte ich dem lieben Lucas gar nicht zugertaut. Damit verbringen Bad Boys also heute ihre Zeit.

Lucas wurde rot: "Mom, ich glaube nicht das das eine gute Idee.."

Sie ließ ihren Sohn nicht einmal ausreden: "Natürlich wirst du sie mitnehmen Lucas!"

Ich lächelte höflich, auf einen Abend mit diesem Jungen konnte ich gut verzichten.

"Vielen dank Mrs. Grey, aber ich denke das wird nicht nötig sein. Es hat sich bereits herausgestellt, das Lucas und ich in unterschiedlichen Freundeskreisen der Schule verkehren."

Die Stimme seines Vaters hatte etwas strenges: "Was hat mein Junge nun schon wieder angestellt Mara?"

"Nichts, ich habe gar nichts..", Lucas wurde durch einen warnenden Blick seines Vaters zum Schweigen gebracht.

"Er hat mir nichts getan Mr Grey", bitteschön "Hasilein", "Mir gefällt es einfach nicht so, wie er und seine Freunde und wie meine Brüder und ihre Freunde, im Mittelpunkt zu stehen."

Lucas prustete los. Belustigt lächelnd fragte Mom: "Was ist los Lucas? Was hat meine Tochter angestellt?"

"Ihre Tochter", er lachte noch immer, was  mich dazu veranlasste ihn unter dem Tisch zu treten, worauf er mir einen kurzen Blick zu warf und ich ihn warnend anfunkelte, ich hatte meinen Eltern noch nichts von meinem Auftritt in Musik erzählt, "Ihre Tochter Mrs Hamilton hält die gesamte Schule seit ihrer Ankunft in Atem."

Danke Lucas, vielen Dank.

Mit offensichtlichem Stolz und Interesse hob mein Vater eine Braue: "Soso. Wie kommt es denn dazu?"

Er fuhr fort: "Ihr musikalisches Talent im.."

Stopp, meine Eltern brauchten nichts davon zu wissen: "Im Klavier spielen", endete ich seinen Satz, "und dazu eure Bekanntheit und das Louis und Ian in der Schule ebenfalls ziemlich bekannt sind, haben wohl ein wenig Aufmerksamkeit auf mich gezogen."

Lucas schienen meine Treter gegen sein Schienbein kaum etwas auszumachen, hätte ich doch High Heels angezogen, :" Eigentlich meinte ich das nicht, sondern viel eher.."

Ich kniff ihm in seinen Oberschenkel und zischte so das nur er es hören konnte: "Hasilein!"

Entweder waren es der Schmerz oder die Erinnerung das ich seinen Kosenamen kannte, er verbesserte sich: "Sie ist tatsächlich ein wahres Naturtalent auf dem Klavier."

Auch meine Mom schien stolz: "Ja, das ist sie wirklich."

"Tatsächlich?", fragte Lucas Mutter, "spiel uns doch was vor. Dort vorne steht ein Klavier."

Also stand ich auf und ging zum Klavier um etwas vorzuspielen. Wie gewöhnlich verlor ich mich dabei vollkommen in der Musik und bekam gar nicht mit wie die Erwachsenen nach einer langen Weile sagten, das sie rausgingen, und Lucas sich hinter mich stellte.

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