Kapitel 23 - Party

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Als wir die Treppen runterstiegen, erfüllten die Bässe der Musik bereits das ganze Haus. Überall waren leicht bekleidete Teenager, nur wenige kannte ich, auch wenn der Großteil von unserer Schule zu kommen schien, andere hatte ich noch nie gesehen.

Bei den meisten schien der Alkoholpegel schon ziemlich hoch und auch uns wurden sofort Becher mit einem undefinierbarem Gemisch in die Hand gedrückt. Während Clara neugierig daran nippte, betrachtete ich das Gemisch angeekelt. Clara bemerkte dies, sie musste schrein damit ich sie verstand:

"Es schmeckt gar nicht so schlimm wie es riecht, probier ruhig mal!"

Ich stellte den Becher beiseite, Alkohol war nicht wirklich mein Ding:

"Ne lass mal. "

Sie hatte ihren Becher wohl schon ausgetrunken, denn sie griff meinen und versuchte den Lärm zu übertönen:

"Komm wir suchen deinen Bruder!"

Ich nickte und sie zog mich halb tanzend halb ausweichend durch die Menge. Sah so ein gewöhnliches Wochenende bei meinen Brüdern aus? Musste ich da jetzt jede Woche durch? Bitte nicht..

Bei der Menge an Leuten war es unmöglich Ian zu finden, also quetschen wir uns auf das Sofa und hofften dass er wohl irgendwann vorbeikommen würde.

Clara unterhielt sich lachend mit den umstehenden Leuten mit dem x-ten Becher in der Hand und ich beschäftigte mich damit die mir angebotenen Becher abzuweisen und zu hoffen das alles möglichst schnell zu Ende war. Dreimal dürft ihr raten wer von uns mehr Spaß hatte.. ich *hust*

Clara lehnte sich nach einer Weile zu mir rüber: "ich geh kurz aufs Klo, warte hier."

Bevor ich ihr sagen konnte, das ich sie begleiteten könne und sie mich ijr nicht allein lassen solle, war sie auch schon zwischen den Leuten verschwunden. Tolle Freundin. Wirklich ganz toll.

5Sekunden vergingen. Drei Minuten krochen dahin. Aus drei Minuten wurden 5 Minuten und nach 15 Minuten war Clara immer noch nicht da. Dafür aber ein Typ mit schwarzen Haaren und braunen Augen, der leicht angetrunken schien. Leicht ist dabei stark untertrieben. Er rückte immer näher an mich und seine Hände versuchten zu Stellen zu wandern zu denen sie nicht hingehörten.

Ich versuchte ihn wegzudrücken und aufzustehen, aber er hielt mich fest.

"Lass mich los du Penner!", fauchte ich ihn an.

Er drückte mir seinen schmierigen Finger auf die Lippen: "Pschhh.. Schätzchen.. Pschhh.. lass uns nur ein wenig Spaß haben, ich weiß dass du es auch willst."

Warum zum Teufel half mir denn niemand? Immer panischer versuchte ich von ihm wegzukommen.

"Hörst du schlecht? Lass sie endlich in Ruhe und such dir eine andere!" , Lucas Stimme klang fest und unwiderruflich. Er sprach leise und doch bestimmend.

Sofort sprang der Typ auf und deutete schwankend auf mich: "Deins?"

"Ja.", antwortete Lucas.

Hastig mischte sich der Typ unter die Leute.

Lucas half mir aufzustehen: "Lass uns von hier verschwinden. Du gehörst nicht auf eine solche Party."

Ich folgte ihm Widerspruchslos. Erst an der Haustür lichtete sich der Nebel in meinem Gehirn. Kennt ihr das wenn es so laut ist und ihr nicht richtig denken könnt oder es zu voll und ihr keinen Platz zum Denken habt? Klingt komisch, ist aber so.

Wo wir grad beim Thema denken sind.. was machte ich hier überhaupt?
Ich blieb wie angewurzelt stehen:

"Ich kann nicht gehen."

Er schenkte mir einen fragenden Blick:

"Warum? Du scheinst nicht wirklich hierher zu gehören."

"Ich wohne hier, also gehöre ich sehr wohl hierhet und außerdem muss ich Clara finden bevor es zu spät ist!"

"Wer ist Clara?"

"Geht dich gar nichts an.", ich wollte mich aus dem Staub machen, von ihm brauchte ich nun wirklich keine Hilfe.

Er hielt mich zurück: "warte"

"Was?"

"Lass mich dir suchen helfen."

Genau das was ich nicht wollte, andrerseits.. ich konnte seine Hilfe gut gebrauchen. Die Leute hatten Respekt vor ihm und alleine würde ich Clara sowieso nicht hoch in mein Zimmer bekommen.. also was solls..

Ich zeigte nickend meine Einverständnis, seine Fürsorge war ja irgendwie doch ganz nett, und wir kehrten zurück ins Chaos.

I'm your Robin HoodWo Geschichten leben. Entdecke jetzt