Wisst ihr wie das ist, wenn man seit einer Stunde auf dem Küchenfußboden liegt, die Decke anstarrt und dem Ticken der Uhr lauscht, weil man einfach keine Kraft mehr aufbringen kann, um aufzustehen. Wenn man am liebsten Schreihen und wie wild um sich schlagen würde, weil diese Leere in deiner Brust so unfassbar grausam unerträglich schmerzt, weil es sich so anfühlt, als würde man von innen heraus verwesen? Wenn man so hilflos verloren, einsam und verzweifelt ist und man einfach nur noch will, dass es endlich vorbei geht. Aber es geht nicht vorbei. Dieser Schmerz hat sich an dein Dasein geheftet und wird dich nicht gehen lassen. Du kannst ihm nicht entkommen. Auch nicht diesem grausamen Hungerschmerz in deinem Bauch, der beginnt, an deinem Verstand zu nagen. Ich kann nicht mehr. Ich halte es nicht mehr aus, dieses Leben. Ich kann sie nicht mehr tragen, diese winterkalte Zeit. Ich habe schon vor langer, langer Zeit aufgehört, zu leben.
"Es ist komisch zu sterben, ohne danach tot zu sein" - Lilly Lindner