Diese Welt, dieses unendlich weitläufige Universum. Ich gehöre hier nicht hin. Meine Existenz, mein Dasein, es ist untragbar geworden, in dieser winterkalten Zeit. Ich weiß einfach nicht mehr, was ich von diesem Leben noch erwarten kann. Ich weiß nicht mehr, wie es sich überhaupt anfühlt, glücklich zu sein. Das ist alles so lange her, ich bin schon vor so langer Zeit gestorben. Und trotzdem muss ich ihm noch folgen, dem Lauf der Zeit. Sie rennt und rennt, immer weiter. Und wir müssen ihr folgen, wenn wir nicht von ihr überrannt werden wollen. Aber hier liege ich, zurückgelassen, einsam. Weißt du, wie das ist, wenn du nicht mal mehr weißt, wie man Glück überhaupt buchstabiert? Wenn du meilenweit davon entfernt bist und du jeden Tag spürst, wie du immer weiter abrutscht, immer tiefer in diesen Raum, in dem die Zeit stillsteht. In dem leben nicht mehr möglich ist. Ich habe die Hoffnung schon so lange aufgegeben, diese bittersüße Resignation hat mich schon so weit herabgezerrt, so hoffnungslos verloren. Geh einfach weiter, mir ist nicht mehr zu helfen, da kommst du zu spät, da kommst du Jahre zu spät. Da gab es sicherlich eine Zeit in meinem Leben, in der man mich noch hätte zurückholen können. In der man meinem Leben noch einen Sinn hätte geben können. Aber die Zeit läuft nunmal nicht rückwärts. Schmerz. In ihm fühle ich mich geborgen. Wenn er mich in seine Fänge hüllt und jede Faser meines Körpers durchdringt. Dann fühle ich, wie sehr ich noch am Leben bin. Auch wenn mir das wie ein Alptraum vorkommt. So viele Stunden, die ich schon hellwach in meinem Bett verbracht habe. Ohne die Kraft, in diesem Leben noch einen Sinn zu suchen. Ich werde nie wissen wie es ist, bei dem Wort Rasierklinge ans rasieren zu denken und nicht an all die bitterkaltdunklen Stunden im Badezimmer zu denken, diese dunkelroten Momente voll mit brennendem Schmerz. Irgendwann muss ich wohl den Bezug zu dieser Welt verloren haben, den Bezug zu mir selbst.