Ich fühle mich unsichtbar
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Weißt du, ich finde Worte müssen nicht immer Sinn ergeben. Man kann sie sich doch auch nur so ansehen. Sie in sich aufnehmen, ihnen Zeit geben, sich zu entfalten. Wenn man sie richtig kombiniert, können Worte nämlich wunderschön und anmutig, gewaltig, todtraurig oder sommerwarm sein. Dann sollte man sich ihren Klang auf der Zunge zergehen lassen, um sie in sich aufzunehmen und richtig fühlen zu können. Man muss sie nicht immer direkt beiseite schieben, um den Sinn dahinter zu suchen. Man kann sie auch einfach mal so nehmen, wie sie sind : Rabenkalt.
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Hilfe, ich falle. Und es ist niemand da, der mich halten kann.
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Es gibt Worte, denen muss man Raum geben, damit sie ihre Magie entfalten können. Und sie brauchen Zeit, um zu wirken. Solche Worte sind sehr bedeutsam und weitläufig. Deshalb besitzen auch nur sehr wenige Menschen genug Fassungsvermögen, um diese Worte mit all ihren Facetten und Bezugslinien verstehen zu können. Und dieses Fassungsvermögen kann man nicht in IQ-Punkten messen, das ist der Horizont deiner Wortebene. Und da kennt jeder Mensch nur seine eigene.