Kapitel 5 ❥ Lüsterne Blicke
Hermine hatte einen wirklich schrecklichen Traum. Er hatte sich so echt angefühlt, dass sie wirklich glaubte, er wäre real. Müde rekelte sie sich unter ihrer Bettdecke und spürte langsam, dass etwas nicht stimmte. Ihr Körper fühlte sich einfach nicht richtig an. Benommen öffnete sie ihre Augen und hätte heulen können, als sie den grünen Vorhang sah. Sie hatte nicht geträumt.
Stöhnend zwang sie sich in eine sitzende Position.
Mit einem deprimierten Blick starrte sie den Vorhang an. Offensichtlich würde sich ihr Problem nicht so einfach von selbst lösen. Es wäre auch zu schön gewesen.
Benommen zwang sie den Körper von Zabini dazu aufzustehen. Als sie den verhassten Vorhang zur Seite zog, konnte sie den zugezogenen von Malfoys Bett sehen.
»Malfoy!«, schrie sie einmal und erschreckte sich mal wieder vor der dunklen Stimme von Zabini, die jetzt auch noch besonders rau klang.
»Malfoy wach auf! Wir müssen zu Professor Slughorn!«, brüllte sie noch einmal aber bekam wieder keine Reaktion.
Genervt sprang sie aus dem Bett und zog an dem Vorhang von Malfoy. Wie erwartet öffnete er sich und gab Hermine den Blick auf den schlafenden Slytherin preis.
Hermine blinzelte und konnte den Blick nicht mehr abwenden.
Er lag mit dem Gesicht zur ihr, die Augen friedlich geschlossen. Seine Decke ging nur bis knapp über seinen Bauchnabel und präsentierte Hermine den perfekten Blick auf seinen nackten Oberkörper.
Ohne es bewusst zu wollen, ließ Hermine ihren Blick einmal komplett über Malfoys Gestalt wandern, und als sie wieder bei seinem Gesicht ankam, erschrak sie sich, da er mittlerweile seine Augen geöffnet hatte und sie belustig anschaute.
»Für einen Moment dachte ich wirklich, du wärst Blaise und würdest mich nur verarschen. Aber dein Blick hat dich verraten, Blaise würde mich niemals so lüstern anschauen«, brummte Malfoy und setzte sich langsam auf.
»Ich habe dich nicht lüstern angeschaut!«, widersprach Hermine sofort, spürte allerdings, wie ihr Gesicht sich deutlich erhitzte.
»Was möchtest du Granger? Schon vor dem Frühstück diskutieren? Ich bin ein kleiner Morgenmuffel, also lass mich wenigstens einen Kaffee trinken, bevor wir uns ernsthaft unterhalten«, murmelte Malfoy und gähnte einmal demonstrativ.
»Wir müssen zu Slughorn, falls es dir noch nicht aufgefallen ist, aber ich bin immer noch in dem Körper deines Freundes!«
Malfoy hob abwehrend die Hände.
»Schon gut, schon gut, hat Slughorn nicht sogar selber gesagt, dass wir ihn nach dem Frühstück treffen sollen, falls ihr nicht wieder zurückgetauscht habt?«, fragte Malfoy.
»Ja stimmt«, musste Hermine zugeben und Malfoy lächelte sie gequält an.
»Also zieh dir was Vernünftiges an und danach kannst du mich noch einmal wecken«, meinte er und legte sie wieder hin.
Hermine starrte ihn irritiert an, als er ihr den Rücken zudrehte und sich wieder in die Decken kuschelte. Sie brummte einmal unzufrieden, entschied dann aber, dass er recht hatte. Sie konnte nicht nur in Boxershorts und T-Shirt bekleidet in die große Halle.
Aber da heute Samstag war, konnte alle Schüler ihre Alltagskleidung tragen und Hermine hatte keine Ahnung, was Zabini normalerweise trug.
Nachdenklich wühlte sie sich durch den Kleiderschrank von ihm und entschied sich schließlich für ein schwarzes schlichtes Shirt und einer schwarzen Stoffhose.
DU LIEST GERADE
Swapped Bodies
FanfictionIm siebten Schuljahr stellt der Unterrichtsstoff für Hermine teilweise keine Herausforderung mehr da. Professor Slughorn gibt ihr daraufhin eine extra Aufgabe, die nicht ganz ohne Hintergedanken war. Als sie es schließlich schafft, muss Hermine mit...