Kapitel 8 ❥ In der Bibliothek

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Kapitel 8 ❥ In der Bibliothek


Nervös trommelte Hermine mit irhren Fingern auf den Tisch und starrte auf das Buch, welches vor ihr lang. Malfoy hatte es ihr gegeben, damit sie sich beruhigen konnte, aber die Zeilen verschwammen vor ihren Augen. In dem Körper von Blaise Zabini konnte sie sich einfach nicht so gut konzentrieren, wie in ihrem eigenen.

»Wie lange brauchen die denn noch«, brummte sie verärgert, als sie einen Blick zur Uhr warf. Es war schon gut eine halbe Stunde vergangen, in der sie auf Zabini und Ginny warteten. Und mit jeder Minute, die verstrich, wurde Hermine nur noch nervöser. In ihrem Kopf malte sie sich schon verschiedene Katastrophen aus, wenn Harry und Ron ihren Körper treffen würden. Sehr wahrscheinlich würden sie nicht lange brauchen, um zu verstehen, dass etwas nicht mit ihr stimmte. Immerhin waren es ihre besten Freunde. Hermine seufzte und musste unweigerlich an Ron denken. Sie hatten sich während der großen Schlacht geküsst. In dem Moment kam es Hermine wirklich richtig vor. Allerdings hatte sie auch geglaubt, dass sie vielleicht sterben würden. Nach der gewonnenen Schlacht hatten sie und Ron es wirklich versucht, aber Hermine hatte schnell festgestellt, dass er doch nur ein sehr guter Freund war, dass sie ihre Gefühle falsch gedeutet hatte. Er war einige Zeit wirklich nachtragend gewesen, doch war es mittlerweile fast wie früher und das wollte sich Hermine nicht durch diesen dummen Unfall kaputtmachen.

»Jetzt beruhig dich doch mal«, meinte Malfoy und riss Hermine aus ihren Gedanken.

Sie schaute sofort zu ihm, der sie tadelnd anblickte.

Wäre nicht genau in dem Moment ihr Körper durch die Tür der Bibliothek gekommen, hätte sie wahrscheinlich wieder einen Streit mit ihm angefangen. So konnte sie allerdings Zabini mit bösen Blicken durchbohren, der eine verwirrte Ginny in ihre Richtung lenkte.

Zu ihrem Glück war die Bibliothek am Wochenende nicht gut besucht und niemand konnte diese merkwürdige Zusammenkunft von Gryffindors und Slytherins beobachten.

»Es ist also wirklich Malfoy?«, konnte Hermine Ginny flüstern hören. Sofort fragte sie sich, was Zabini ihr erzählt hatte, damit sie hierher kommen würde. Normalerweise betrat ihre Freundin die Bibliothek, am Wochenende, auch nur äußert ungern.

»Komm lass uns zu ihnen gehen und bitte versprich mir, dass du uns bis zum Ende zuhörst«, vernahm Hermine ihre eigene Stimme. Sie beobachtete Ginny dabei, wie sie einen skeptischen Blick zu ihnen warf und an ihr hängenblieb. Sofort versuchte Hermine die Gesichtszüge von Zabini zu neutralisieren, Ginny wollte sie nun wirklich nicht mit ihren Blicken töten.

»Meinst du, das ist eine gute Idee? Zabini sieht ziemlich sauer aus«, flüsterte Ginny wieder.

»Ihr braucht nicht zu flüstern, wir verstehen euch hier hinten trotzdem!«, rief Malfoy den beiden zu und Hermine konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen.

»Also, du und Hermine? Ich hätte nicht gedacht, dass du so schlau bist, um zu erkennen, wie toll sie ist«, sagte Ginny zu Malfoy, während sie die kurze Entfernung zu ihnen überbrückte. Irritiert blinzelte Hermine sie an. Was zum Teufel hatte Zabini ihr erzählt?

»Äh was?«, brachte Malfoy, ganz untypisch für ihn, heraus.

»Ach komm, jetzt brauchst du es auch nicht mehr abstreiten. Hermine bist du da angewachsen?«

Ginny drehte sich wieder um und winkte Zabini in ihrem Körper zu ihnen. Hermine nutzte dies, um einen Blick zu Malfoy zu werfen. Er sah wenigsten genauso perplex aus, wie sie sich fühlte. Sie sollten Ginny jetzt endgültig die Wahrheit sagen und diesen Schmarrn beenden.

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