Kapitel 15 ❥ Eine gute Lösung?

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Kapitel 15 ❥ Eine gute Lösung?


Hermine wurde wach, da sie ein Gewicht auf sich spürte. Benommen öffnete sie ihre Augen und schaute direkt in ein paar Grüne. Verwirrt wollte sie zurückzucken, aber sie hatte keinen Platz, um auszuweichen.

»Keine Angst Blaise«, hörte sie dann die Stimme von der Person und Hermine ging auf, dass Daphne Greengrass gerade auf ihr saß. Weiter konnte sie aber nicht denken, da Daphne in diesem Moment ihre Lippen auf ihre drückte. Erschrocken holte Hermine Luft und Daphne nutzte diesen Gelegenheit, um ihre Zunge in Hermines Mund zu schieben. Verwirrt über diesen plötzlichen Überfall konnte Hermine sich einfach nicht bewegen. Und als sie sich gerade dazu durchringen wollte, den Kuss zu erwidern, da sie sich sicher war, das Blaise es gemacht hätte, löste Daphne sich von ihr.

Immer noch durcheinander atmete Hermine schneller als normalerweise und starrte zu der Slytherin, die noch immer auf ihrem Schoß saß. Daphne strich einmal über ihre Wange und lächelte dann traurig.

»Entschuldigung für den Überfall, ich musste einfach wissen, ob du schwul bist oder nicht. Es ist einfach enttäuschend, dass die besten Männer schwul oder vergeben sind«, sagte sie und schüttelte leicht ihren Kopf. Dann stand sie auf und setzte sich schließlich auf den Stuhl, der neben Hermines Bett stand.

»Du glaubst, ich bin schwul?«, fragte Hermine vorsichtig nach. Sie setzte sich auf und stellte erleichtert fest, dass sie keine Schmerzen mehr in der Seite hatte. Madame Pomfrey hatte mal wieder Wunder bewirkt.

»Eindeutig, kein Mann, der auf Frauen steht, würde so auf einen Kuss reagieren«, antwortete Daphne und Hermine starrte sie hilflos an. Sollte sie ihr die Wahrheit sagen? Bestimmt würde sie ihren Freundinnen hiervon erzählen. Andererseits hatte sie von Professor McGonagall die Anweisung niemanden davon zu erzählen. Und Zabini hatte sich bisher auch nicht viel um die Gerüchte seiner Sexualität gemacht.

»Ich habe noch halb geschlafen«, versuchte Hermine sich zu rechtfertigen aber Daphne winkte ab.

»Darum ging es ja auch. Aber es ist schon in Ordnung Blaise, ich kann verstehen, dass du Draco heiß findest, ich meine, er ist auch eine Zuckerschnitte. Und wie verzweifelt er ausgesehen hat, als du gestürzt bist. Ich bin mir ziemlich sicher, dass er auch etwas für dich empfindet. Vielleicht solltet ihr es einfach nicht mehr verheimlichen? Es wäre für alle besser.« Hermine schluckte und wollte gerade antworten, als Daphne weitersprach.

»Ach, ich soll die sagen, dass du mit Draco zu McGonagall gehen sollst, sobald du wieder auf den Beinen bist. Das Frühstück ist schon vorbei, Draco sollte auch gleich hierhin kommen. Und viel Glück bei dem Projekt, wie der Zufall es wollte, bist du auch noch mit Draco in einer Gruppe gelandet. Wenn das kein Zeichen ist.« Damit verschwand Daphne, ohne sich noch einmal umzudrehen. Immer noch verwirrt blinzelte Hermine ihr hinterher. Was für ein Projekt meinte sie? Dann seufzte sie frustriert und stand vorsichtig auf. Madame Pomfrey kam und untersuchte sie kurz, mit dem Ergebnis, dass sie wieder normal am Unterricht teilnehmen könnte.

»Aber versuchen sie sich noch etwas zu schonen«, sagte sie, als sie Hermine gerade Blaise Schuhe anzog. Hermine nickte bestätigend und verließ den Krankenflügel. Gerade als sie sich fragte, wo sie Malfoy treffen sollte, bog dieser in den Gang ein, in dem sie stand. Anscheinend hatte er sie abholen wollen.

»Hey, geht es dir besser?«, fragte er und kam schnell zu ihr.

»Ja, ich soll mich nur noch etwas schonen«, bestätigte Hermine seine Vermutung und Malfoy nickte. Er zeigte keine Anzeichen mehr dieser Zerrissenheit, die er gestern noch ausgestrahlt hatte.

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