Kapitel 17

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Louisa PoV

Wütend stapfte ich Richtung Sekretariat, in der Hoffnung, dass ich dort dieses Arschloch noch fand.

Und ich hatte Glück: Er spazierte gerade lächelnd aus der großen Holztür heraus. 'Mal sehen wie lange noch', dachte ich grimmig.
In Gedanken zeriss ich ihn schon in tausend Stücke, nachdem ich ihn zusammengefaltet hatte. Zu schön war diese Vorstellung...

"Na meine Süße, ich wusste, dass du schon wieder Sehnsucht nach mir hattest."

"Das Süße kannst du dir sonst wo hin stecken, kannst du mir mal bitte erklären, was das soll? Du mieses, kleines, verdammtes Arschloch!"

"Was ist mein Schatz? Wieso gehst du mich so an? Ich hatte gedacht, dass es dir am See mit mir gefallen hatte?!"

"Es war ja auch alles gut, bevor ich mir von Luna anhören musste, wie toll du sie fändest und wie schön es mit dir in der Eisdiele gewesen wäre... Was soll das? Was hast du vor? Willst du uns auseinnander bringen, oder kannst du dich nicht entscheiden? Was ist dein beschissenes Problem? Und wie kann das überhaupt alles sein?!"

"Schnucki, mein Herz schlägt nur für dich! Ich liebe dich!"

"Das kannst du deinem Kuscheltier vorsülzen! Aber nicht mir! Ich falle auf so einen Vollpfosten wie dich nicht rein! Aber wenn das alles ist, was du dazu zu sagen hast, dann bitte."

Und mit diesen Worten verließ ich das Gebäude. Ich hatte mich noch nie so alleine gefühlt...

Luna war sauer auf mich und Jo konnte ich auf den Mond schießen. Ich musste nochmal mit Lu reden. Vielleicht könnten wir Jo es gemeinsam heimzahlen...
Oder es würde sich aufklären, wie dieser gesamte Schrott zustandegekommen war.

Traurig schleppte ich mich durch die Gänge zu unserer Zimmertür. Hoffentlich war Luna im Zimmer.

Doch als ich wenig später die Zimmertür aufstieß, traf mich der Schlag. Überall hingen Girlanden und ein fremdes Mädchen stand mit zwei Gläsern Traubensaft strahelnd mitten im Zimmer.

"Hallihallo Lou, willkommen! Wir werden uns ab heute dieses gemütliche Zimmer teilen und deshalb stoßen wir jetzt zusammen darauf an! Ich freu mich ja sooo mega, weißt du es tut mir leid, aber ich rede schrecklich viel, deshalb wollte mich meine alte Zimmernachbarin auch nicht mehr haben, doch bei dir bin ich mir sicher, dass wir die dicksten Freunde werden könnten..."

Ach du scheiße... wo war ich denn hier gelandet? Vorsichtshalber ging ich nochmal nach draußen, doch die Zimmernummer stimmte leider...

Ich befürchtete, Lu hatte das Zimmer getauscht.
Was war denn das für eine dämliche Zwillingsschwester, die kniff ernsthaft, wenn es mal Stress gab? Ich war stocksauer! Jetzt ließ die mich hier hängen? Das konnte doch nicht wahr sein!

"Was machst du hier in meinem Zimmer? Raus hier!!!", schrie ich diese Quasselstrippe wütend an. Was fiel der eigentlich ein hier, ohne Vorwarnung aufzutauchen?

Eingeschüchtert verließ sie das Zimmer. Doch ein paar Minuten später stand der Schulleiter vor mir und ich bekam eine Standpauke über ordentliches Benehmen und freundliches Miteinander gehalten.

Toll. Dieser Tag konnte einfach nicht schlimmer werden, obwohl er so gut angefangen hatte...

Liebe Hoch 2- Zwillingschaos Am InternatWo Geschichten leben. Entdecke jetzt