Kapitel 5

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Ich töte es!
Ich hasse dieses scheiß Schicksal. Ich meine hätte es meine wunderbar, perfekten und liebenswürdigen Eltern nicht getötet wären wir nicht in dieser Lage, wären wir nicht einmal hier wo wir jetzt stehen.

Rose steht in der Schultoilette vor dem Spiegel und versucht vergeblich den Kaffee aus ihrem Pulli zu bekommen.

"Ich bringe diesen Vollpfosten um!" murmelt sie kontinuierlich vor sich hin.

Leider kann ich nicht behaupten das es ein Scherz ist, bei sowas versteht Rosé überhaupt keinen Spaß.

Noah Cooper ist sowas von Tod.

Nachdem wir mindestens 40 Minuten in dieser Schultoilette verbracht hatten, schmiedet Rose ihre Pläne.

"Er wird leiden, er wird heulen wie ein kleines Baby ..... er wird ...Abby!"

Die sieht mich triumphierend an und meint "Du wirst ihm sein Herz brechen, so wie er mir meins gebrochen hat."

Jetzt spinnt sie völlig, es ist doch nur ein Pulli!

"Ros...."

"Ich weiß ich bin genial."

"Nein! Welches Herz soll ich den brechen ? Er besitzt keins!"

"Finde es!"

"Nein!"

"Doch."

"Rose..."

"Abby."

Das wird kein leichter Kampf.

Oh wie ich dich hasse Schicksal!

"Rose wir sind hier nicht bei einem verkackten Teenie Film okay?" antworte ich schließlich leicht angesäuert.

Das bringt Rose zum Schweigen und sie versteht wahrscheinlich die ungewollte Doppeldeutigkeit in diesem satz.

Wir laufen den Schulflur entlang und ich denke, wie schon so oft, über das Leben nach.

Die Schule geht auch nicht ewig.

Ich habe folgendes Problem, während andere weiter auf ein College-Stipendium hoffen, muss ich, gleich nach meinem Abschluss die Firma meines Dads übernehmen.

Meines Toten Dads.

Schicksal.
Wärst du eine Person, würde ich dich auf die schlimmste Methode foltern und dann ....

Ahhh so viel Wut und Trauer wie ich in mir trage kann man noch nicht mal beschreiben.

An manchen Tagen fühle ich mich wie Tod, das sind die Tage in denen ich mich verschließe, mit niemandem rede und einfach nur an die Decke starre.

Diese Depressionsphasen werden zum Glück von Zeit zu Zeit weniger.

Vielleicht heilt Zeit doch alle Wunden, jedoch füllt sie keine Löcher im Herzen.

Rose fuchtelt mit ihren Händen vor mir herum und ich stoppe rechtzeitig um nicht in das gesamte Footballteam hineinzulaufen, das sich mal wieder mitten in den Gang gestellt hatte.

Rose hatte einen hochroten Kopf und schien entschlossen ihm eine zu scheuern.

Karma Bitch, Karma.

Manchmal ist das Schicksal aber eben auch auf meiner Seite.

NOAH - Tanzen als würde niemand zusehenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt