Friedhof

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Nun stehe ich hier vor deinem Grab. 

Es ist schon ein Jahr her und ich kann es immer noch nicht fassen. Kann es immer noch nicht begreifen. Kann es nicht verstehen. Denn du bist nicht mehr hier, nicht mehr bei mir und trotzdem fehlst du mir jeden Tag nur noch mehr.

Es regnet. Der Himmel weint. Denn auch er trauert um dich. Denn jetzt hat er einen Engel mehr.
Du warst der größte Held für mich, sowie er immer in Büchern beschrieben wird. Mein Ritter, der mich gerettet hat als ich schon lange nicht mehr daran geglaubt habe.

Und doch sind bessere Zeiten gekommen. Durch dich.

Doch jetzt... jetzt bist du nicht mehr da und ich weißt nicht was ich machen soll. Ich weiß nicht was ich tun soll. Ich weiß nicht wie es weiter gehen soll. Ich weiß gar nichts mehr.

Denn du bist nicht mehr da. Nicht mehr hier. Nicht mehr bei mir.
Warum musstest du gehen? Warum?

Ich setzt mich vor dein Grab in den nassen Sand und es ist mir egal das meine Klamotten dreckig werden. Es ist mir egal das es immer noch regnet.  Dass meine Klamotten schon längst durchnässt sind. Das ich vor Kälte zittere.

Ich weine. Wie so oft. Ich sitze hier bei dir und weine mir die Seele aus dem Leib.

Denn du fehlst mir. So unglaublich sehr.

Ich wünschte ich könnte dich ein letztes Mal sehen, dich umarmen. Was würde ich alles dafür tun um dich ein letztes Mal zu spüren, deinen Duft zu riechen, deine Küsse zu schmecken.

Ich würde alles tun.
Doch es geht nicht.

Alles und Nichts - KurzgeschichtenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt