Alles und Nichts - Kurzgeschichten

Sternenstaub

Es gibt so viele Sterne am Himmel. Sie sind winzig klein, und doch groß und wundervoll. Jeder funkelt für sich und doch nie allein. Jeder Stern besteht aus Sternenstaub, dass heißt sie sind alle gleich. Manche sind größer andere kleiner, aber trotzdem gleich. Und doch sind sie alle unterschiedlich, jeder ist einmalig, einmalig wunderschön.

Wenn man bedenkt, das sie alle irgendwann erlöscht oder schon längst erloschen ist und wir nur noch ihr Licht sehen, was noch vorhanden ist, macht es irgendwie noch schöner und irgendwie auch ein bisschen traurig.

Es ist genau so wie bei Sternschnuppen. Sternschnuppen sind Meteoriten, die aufleuchten wenn sie in unserer Hochatmosphäre verglühen. Ich stelle mir immer von, das es auch sterbende Sterne sein können, die verglühen und vom Himmel fallen, was eigentlich nicht stimmt. Aber für mich sehen sie trotzdem aus wie  verglühende Sterne. Wie sterbende Sterne. Und sind sie wunderschön.

Eigentlich sind wir Meschen den Sternen gar nicht so unähnlich. Jeder von uns ist einmalig. Jeder von uns ist auf seine Art und Weise wunderschön. Und auch wir alle verglühen irgendwann. Auch wenn wir vielleicht schon verglüht sind, gibt es immer noch ein paar Menschen, die unser Licht sehen können, die sich an uns erinnern können. Doch auch diese Menschen verglühen irgendwann und dann existieren wir nicht mehr, weil sich niemand mehr an unseren Namen, unsere Geschichten und unsere Taten erinnern kann.

Es sind so viele vor uns verglüht und vom Himmel gefallen und es werden auch noch so viele nach uns tun. Denn wir alle sind verglühende Meteoriten-Sterne. Irgendwie.

Daran muss ich immer denken, wenn ich die Sterne sehe. 
Wir sind alle wie Sterne, auch die, die nicht mehr auf der Welt sind, die schon lange im Himmel sind. Solange wir uns an sie erinnern wird ihr Licht leuchten.