Alles und Nichts - Kurzgeschichten

Waldbrand

Ich pass nicht ins Bild, ich gehör hier nicht her.

Ihr seit so unglaublich oberflächlich. Ihr seht nicht was eigentlich offensichtlich sein sollte.
Ihr geht mit geschlossenen Augen durch die Welt und wundert euch, warum ihr es nicht gesehen habt, wenn es zu spät ist. Wenn es zu spät ist und ihr es nicht ändern könnt. Und dann bereut ihr, nichts getan zu haben. Ihr bekommt ein schlechtes Gewissen, weil ihr Tief in euch drinn wisst, dass ihr etwas hättet tun können. Ihr hättet es verhindern können.

Macht eure Augen auf!

Warum schaut ihr nur auf das Äußere?

Macht eure Augen auf!
Nicht alles ist so schön wie es scheint.

Ich pass nicht ins Bild, weil ich anders bin.
Ich kämpfe für das was mir wichtig ist und was ich liebe.
Ich löse meine Probleme anstatt weg zu laufen, obwohl ich manchmal einfach nur weg will.
Ich geh, laufe durch mein Chaos und räume wieder alles auf.

Jeder der stark ist, wird auch mal schwach.
Für jeden wird es mal schwer und jeder weint mal.

Aber ihr seht es nicht. Ihr seht nicht hin.
Macht eure Augen auf!

Manchmal will man einfach nicht mehr. Manchmal KANN man einfach nicht mehr.

Jedes mal wenn ich glücklich sein will, es versuche, holt mich die Realität, meine Dämonen wieder ein und jedes Mal stürze ich wieder zu Boden und jedes Mal stehe ich wieder auf.
Doch ihr seht nicht wie viel Kraft es mir raubt, jeden Tag aufs neue aufzustehen obwohl ich nicht will. Zu lächeln, obwohl ich lieber weinen würde, zu schweigen, obwohl ich lieber schreien würde.

Ich kann nicht mehr. Mein Leben ist ausgebrannt. Mein Herz ist gebrochen und meine Seele zerfetzt.
Doch ihr seht nicht, das mich meine Probleme von Innen auffressen. Weil ich meine Maske perfektioniert habe und allen Fragen ausweiche.

Schaut hin, Schaut nicht weg! Macht eure Augen auf.

Ich möchte mein Leben auslöschen, die Zeit zurückdrehen, um Dinge zu ändern, weil ich sie anders gelaufen sind als gewollt. Weil ich Fehler  gemacht habe. Ich weiß das ich das nicht kann und doch wünsche ich es mir.
Ich wünsche mir das mein Leben wieder einen Sinn ergibt.

Ich wünsche mir so sehr, das ihr mich seht, das ihr mich seht und mich in dem Arm nehmt. Denn ich kann nicht mehr. Seht hin! Ich schaffe es nicht mehr aufzustehen. 

Ich will neu anfangen. Raus aus diesem Chaos. Aus meinem Chaos einfach raus. Einfach noch mal von Vorn. 
Aber es geht nicht, ich muss lernen wieder auf zu stehen.

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Dieser Text wurde von dem Lied ,,Waldbrand" von Madeline Juno inspiriert. Deshalb findet ihr auch so viele Zitate aus dem Lied, welches ihr oben findet.
Es ist mal wieder echt ein Meisterwerk von ihr geworden und ich musste unbedingt dazu etwas schreiben.
Ich hoffe euch gefällt es :) :**