Bekanntheit

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„Vermont, schau mal! Da ist ein Bild von euch in der Zeitung", erzählte Matteo ihm grinsend. Vermont setzte sich schnell neben ihn auf das dunkelblaue Sofa im Wohnzimmer. „C'est vrai? Zeig mal her." Matteo hielt ihm den Lobra Herald hin, auf dessen Titelblatt ein farbiges Bild von Vermont, Coco, Anemos und Hyou drauf. Anemos und Coco waren dort dabei, gegen eine Frau mit Dutt und Brille zu kämpfen, während Hyou und Vermont einen riesigen, grünen Kristall zerbrachen, in dem eine Person fest saß.
„Das Bild sieht so episch aus", bemerkte Matteo lachend.
„Oui", stimmte Vermont strahlend zu, „Ich kann nicht glauben, dass wir wirklich in der bekanntesten Zeitung Lobras zu sehen sind..." In seinen hellgrauen Augen war ein stolzes Funkeln zu sehen.

Der Titel des Artikels lautete: Magie?!
„Ich bin mal gespannt, was da drin steht", meinte Matteo lächelnd und schlug die Seite mit dem ganzen Bericht auf. Zusammen mit Vermont las er:

Sontham (dpo)
Am gestrigen Mittag gab es im westlichen Bezirk der Großstadt, am belebten Dorithy-Platz, Angriffe von einer bislang unbekannten Frau. Wenn sie mit ihren Händen auf Personen zielte, brachen riesige, grünliche Kristalle durch die man durchsehen konnte, aus dem Boden und schlossen die betroffenen Personen in sich ein. Nach einer gewissen Zeit verschwanden die Personen, lösten sich mit den Kristallen in Nichts auf, so brach eine Massenpanik aus. 16 Menschen wurden dabei zu Tode getrampelt, mehr als 20 verletzt, und die Frau griff weiterhin willkürlich Menschen an.

Etwas später, nach unserer Eilmeldung durch ganz Lobra, erschien eine Gruppe von vier Jugendlichen, die es schließlich mit der Frau aufnahmen und die gefangenen Personen aus den Kristallen befreite. Jedoch kämpften sie nicht normal; Wie auch die Frau schienen sie Magie zu benutzen.

Laut einem Reporter, der live dabei war, formten auch sie ihre Hände, um Luft oder Sand zu beschwören, sich in Tiere zu verwandeln oder plötzliche Änderungen an Dingen vorzunehmen.
Nach einigem hin und her gelang es den Jugendlichen der Frau Handschellen anzulegen und der Polizei zu übergeben, die die ganze Zeit über nur tatenlos zuschaute.

Die Behörden sind sich nicht einig, was wirklich an diesem Tag geschah. Der Großteil der Bevölkerung ist jedoch fest davon überzeugt, dass es sich um wahre Magie handeln musste.

„Das ist irgendwie lustig", meinte Vermont lachend, „Wie sie so über uns schreiben."
Matteo grinste schief. „Stimmt."

Vermont sah ihn kurz nachdenklich an, ehe er aus heiterem Himmel sagte: „Ich glaube, dir würde ein queue de cheval ganz gut stehen."
„Ein was?", fragte Matteo und sah ihn verwirrt an.
„Ein Pferdeschwanz. Queue de cheval klingt besser", erklärte Vermont lachend. „Achso... und wie genau kommst du jetzt darauf?" Matteo grinste ihn schief an.
„Nun, deine Haare sind lang genug dafür", begründete er nachdenklich. „Versuchs mal."
„Okay. Ich habe aber kein Haargummi."
„Un moment... Tiens! Ich habe vorhin eines von Princesse mitgenommen", verkündete Vermont schließlich mit einem zufriedenen Lächeln und hielt Matteo ein schwarzes Haargummi hin, welches er aus seiner Hosentasche hervorgeholt hatte. Dieser nahm es und betrachtete das kleine Gummi skeptisch, bevor er sich schließlich die Haare so zusammenband, wie er es oft bei Cathéa beobachtet hatte.
„Und?", fragte er Vermont unsicher, als er fertig war.
„Parfait!" Er strahlte ihn begeistert an.

Kurz unterhielten sie sich über Frisuren, bevor Matteo scheinbar aus dem Nichts fragte: „Vermont? Was hältst du eigentlich von Blake?"

„Je ne sais pas... Irgendwie weiß ich nicht so recht, ob wir ihm wirklich trauen sollten", antwortete er zögerlich und fuhr sich durch die Haare.

„Da bin ich vollkommen deiner Meinung. Immerhin hat er getötet, und wir wissen noch nicht einmal den Grund. Wir wissen außer seinem Namen und seiner Magie nichts über ihn... Am Ende ist er noch der Magier, der die ganze dunkle Magie wieder zurückbringen will", knurrte Matteo und ballte seine Hände zu Fäusten.

Vermont nickte langsam, wobei er dann doch etwas mehr Vertrauen in Rosalias Entscheidung hatte.

***

„Aaaaah!"

Ein hysterischer Schrei kam aus dem Zimmer von Coco und Taynara, weshalb Cathéa, die in ihrem Zimmer saß und ein Buch las, erschrocken zusammenzuckte und das Buch fallen ließ. Schnell lief sie ins Zimmer gegenüber und fragte sofort besorgt: „Was ist passiert?"

„Da ist ein Bild von mir im Claruzz!", kreischte Coco euphorisch, während sie durch das ganze Zimmer hüpfte. Cathéa seufzte erleichtert und entspannte sich wieder, bevor sie fragte: „Und was genau ist der Claruzz noch gleich?"
„Na, dieses angesagte Teenager-Magazin, das jede Woche erscheint", erklärte Coco mit einem dicken Grinsen im Gesicht, schnappte sich ein Heft von ihrem Bett und hüpfte zu ihrer Freundin, um es ihr unter die Nase zu halten.
„Da! Ich bin auf der gleichen Seite wie Paulila Oranna letzte Woche! Aaah!"

Sie begann wieder quietschend im Zimmer herumzuhüpfen, nachdem sie Cathéa ihr Magazin in die Hand drückte.
Nachdenklich betrachtete sie die Seite, auf der ein Bild von Coco, Anemos, Hyou und Vermont abgebildet war. Unter Coco stand ,Sie hat echt Style!', unter Vermont ,Wow! Echt hot!', unter Anemos ,Unglaubliche Augen!' und unter Hyou ,Was für ein süßer Asian!'.

Cathéa runzelte die Stirn über diese Beschreibungen, bevor Coco wieder zu ihr kam und aufgeregt sagte: „Schau mal! Ganz unten!"
Sie sah zum Ende des Textes und las:

Natürlich wollen wir unsere Community nicht ohne weitere Informationen stehen lassen, also schicken wir unsere JuJous Jamie, Melissa und Nate los, um diese geheimnisvollen Teenies zu finden und zu interviewen! Wir sind schon sehr auf die Ergebnisse gespannt, genau wie ihr.

„Was sind JuJous?", fragte Cathéa ratlos, als sie fertig mit Lesen war.
„Die Junior-Journalisten vom Claruzz", antwortete Coco aufgedreht, ihre dunkelbraunen Augen schienen vor Freude zu glänzen. „Niemand von den Lesern weiß wie sie aussehen, sie interviewen meistens die Promis. Jamie, Melissa und Nate sind die bekanntesten und beliebtesten von ihnen! Stell dir mal vor, einer von ihnen taucht vor unserer Tür auf! Oh Gott, ich glaube, ich würde sterben...", schwärmte sie, „Am besten Jamie oder Nate. Ich glaube die sind ziemlich süß, jedenfalls vom Schreibstil her."

„...Aha." Etwas verwirrt sah Cathéa ihre Freundin an, für so etwas hatte sie sich noch nie besonders interessiert, und konnte deshalb ihre Begeisterung auch nicht wirklich teilen. 

"Ich muss das sofort Tay zeigen, sie wird begeistert sein", meinte Coco strahlend, bevor sie aus dem Zimmer hoppelte.

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Meh. Das Kapitel ist irgendwie voll der Filler geworden. xD

Danke an jeden einzelnen Leser, es bedeutet mir viel, dass du meine Geschichte liest.   ♡

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