Frustriert bog ich in meine Straße ein und blieb erstarrt stehen. Das Blut gefrorte mir in den Adern und mein Herz schlug schneller als sonst.
Vor mir stand er.
Xavier.
Für einen Moment dachte ich daran einfach wieder umzudrehen und so schnell wie möglich abzuhauen. Doch dann pakte mich der Mut und ich driftete einen Schritt auf ihn zu.
"Was willst du von mir?" fragte ich mehr als verärgert.
"Ich muss mit dir reden Caroline" meinte er und sah sich um, als würde er überprüfen wollen ob jemand uns sah. "Können wir in dein Apartment dafür?"
Ich schloss die Augen. "Ganz bestimmt nicht. Alles was du mir sagen möchtest, kannst du hier tun"
Ich war wirklich angepisst.
Nun verstand ich Jace Gefühl bei Xavier. Da war was faul, da stimmte etwas ganz gewaltig nicht.
"Ich weiß nicht, ob das eine so gute Idee ist"
"Spucks schon aus! Wie hast du mich verdammt nochmal gefunden?"
"Ich arbeite für jemanden, der seine Quellen hat"
"Du arbeitest für jemanden? Schön zu wissen und was hat das mit mir zu tun?"
"Ich kenne deine Mutter und dich gut, ich hatte den Auftrag euch zu beobachten"
Dies war der Moment, in der meine komplette Welt zusammenbrach. Er hatte mich beobachtet. Er hatte mich und Jace zusammen beobachtet. Natürlich lief er uns in Spanien immer über den Weg, jetzt hatte alles Sinn und Jace hatte vollkommen Recht gehabt. Ich dumme Kuh.
"Was willst du von mir?"
"Ich, nichts. Mein Auftraggeber."
Ich schluckte meine Tränen herunter und atmete tief durch. Es half nichts, gleich würde ich weinend zusammenbrachen.
"Deswegen bin ich hier. Mein Auftraggeber möchte dich gerne sehen. Ich weiß, dass ist gerade viel für dich, doch weiteres kann ich dir nicht erklären, außer du kommst mit mir"
"Ich gehe nirgendwo mit dir hin!"
"Ich glaube, wenn du denn Grund wüsstest, würdest du mitkommen" meinte er schlicht. "Du kannst es dir überlegen, aber ich versichere ich dir, ich möchte nichts böses und meine Auftraggeber auch nicht"
Hin und her gerissen sah ich in Xavier Gesicht. Doch schüttelte schließlich den Kopf. "Nein" meinte ich und entfernte mich einige Schritte von ihm.
Er nickte. "Okay, deine Entscheidung" meinte er, drehte sich einfach um und ging. Baff stand ich einfach an der Straßenecke und starte seinen Rücken hinterher.
Was war das gerade?
Mit Gänsehaut am ganzen Körper,öffnete ich die Tür, stieg in den Fahrstuhl und fuhr die 23 Stockwerke hoch in mein Apartment. Mein Herz schlug schneller als sonst, als ich die Tür hinter mir zudrückte und mich dagegenlehnte. Xavier hatte mich die ganze Zeit beobachtet, also hatte Jace die ganze Zeit recht mit seinem Gefühl, nur er atte sich bei eines Geirrt. Es ging um mich, nicht um ihn. Ich bekam Schweißausbrüche und meine Beine zitterten heftig, so, dass ich mich gar nicht mehr aufrecht halten konnte. Ich versteckte mein Gesicht zwischen meinen Knien. Als ich mich etwas beruhigt hatte, klopfte es an der Tür und brachte mein Herz wieder zum Rasen.
"Caroline? Hier ist Ian. Du kennst mich nicht, aber ich und deine Mutter kennen uns schon lange. Ich würde gerne mit dir reden, bitte" hörte ich die Stimme von draußen. Sie klang vertrauenswürdig, doch davon ließ ich mich nicht beirren.
Ich wusste nicht, was ich sagen sollte, deswegen sprach ich gar nicht, stand nur auf und sah durch das Schlüsselloch. Vor mir stand ein Mann. Ende vierzig vielleicht. Für mich sah er nicht aus, als würde er was böses wollen, doch das konnte täuschen.
Doch dann sagte er einen Satz, der mich innerlich komplett zerstörte.
"Ich weiß, wer dein Vater ist und wenn du willst, nur wenn du es wirklich willst, kann ich es dir sagen"
Ohne nochmal zu zögern, öffnete ich die Tür und ließ ihn herein. "Sind Sie der Typ, der mit Xavier zusammenarbeitet?"fragte ich.
Er nickte nur. "Ja, aber eigendlich hatte ich gehofft es würde anders ablaufen."
"Woher kennen sie meine Mutter?"fragte ich weiter und achtete gar nicht auf das was er gesagt hatte. "Deine Mutter und ich kannten uns schon seit wir in der Highschool waren. Unsere Wege trennten sich dann, als deine Mum nach Amerika zog,trotzdem blieben wir in Kontakt"
"Warum kenne ich sie dann nicht, wenn sie noch in Kontakt sind?"
"Sind wir seit einer langen Zeit nicht mehr. Hör mal Caroline, das was ich dir jetzt sagen, könnte dich schocken, doch ich weiß nicht wie ich es sonst rausbringen könnte-"
"Nun sagen sie es schon!"
Kurz zögerte er. "Ich... wir du bist meine Tochter, Caroline"
Wenn dir das Kapitel gefallen hat, lass mir einen Vote oder Kommentar da :)

DU LIEST GERADE
Wir und unsere Liebe
Roman d'amourEr, hat einen IQ von exakt 132. Sie, hat einen IQ von exakt 133. Er lebt in England. Sie lebt in Amerika. Er wurde mit Liebe aufgezogen. Sie wurde mit Hass aufgezogen. Beide sind Kinder von erfolgreichen Firmenleitern. Beide treffen aufeinander und...