Wir und unsere Liebe

Gewissen

Er küsste mich. Und ich verlor mich komplett in dem Kuss. Mein Gewissen verabschiedete sich und mein Gehirn war schon längst auf Standby. Er schloss mich fester um sich als er merkte, dass ich nichts dagegen hatte.
Nein, ich hatte absolut nichts dagegen. Doch jemand anderes hatte wohl was dagegen, als Jace‘ Handy klingelte. Jace stöhnte in den Kuss hinein, wendete sich dann aber sachte von mir ab. Er nahm, ohne den Blick von mir ab zu wenden, sein Handy aus seiner hinteren Hosentasche und ging ran.
"Hallo? Ja. Mr. Jefres schön von Ihnen zu hören! Nein, tut mir leid im Moment bin ich nicht im Land, aber meine Eltern sind es...ja ja genau". Er nickte ein paar Mal, grinste mich dann an bevor er weitersprach und mich näher an sich zog. "Natürlich, ich werde das meinem Vater ausrichten...ja. Auf Wiedersehen!"
"Wer war das?", fragte ich.
"Ein Kunde meines Vaters. Ich soll meinem Vater ausrichten, dass er sich gerne ein paar Immobilien angucken möchte", meinte er und brachte seine Lippen wieder an meine. Doch ich unterbrach den Kuss. "Solltest du deinen Vater dann nicht benachrichtigen?"
Er nickte und lächelte nach an meinen Lippen. "Sollte ich, ja"
"Dann tu es doch", flüsterte ich.
Er schüttelte den Kopf. „Habe wichtigeres zu tun", murmelte er und versiegelte unsere Lippen wieder miteinander.
Für den Rest des Abends bestellten wir uns Essen aufs Zimmer- naja Jace bestellte Essen aufs Zimmer ich tippte nur auf die Karte um ihn zu zeigen, was er bestellen sollte. Wir redeten nicht wirklich über die ganzen Küsse, aber das schien uns beiden nicht zu stören.
"Weißt du, wir haben das richtig gut hingekriegt. Dafür, dass wir nur noch 2 Wochen in Spanien haben, haben wir schon viel erreicht."
Ich nickte.
"Naturtalente", meinte ich.
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"Weißt du was jetzt echt toll wäre?", fragte ich Jace am nächsten Tag beim Frühstück.
"Du und ich im Bett?", fragte Jace grinsend.
Ich bewarf ihn mit meiner Serviette und versuchte wenigstens ihn böse an zu gucken. Gestern sind außer den paar Küssen nichts mehr passiert.
Er lachte nur. "Das war ein Scherz, du musst mich nicht gleich mit einer Serviette bewerfen. Meine armen Gefühle!", sagte er.
"Ja, ja"
"Also, Lust heute nach ein bisschen Arbeit, essen zu gehen?", fragte er.
"Wie ein Date?"
Er schüttelte den Kopf.
"Nein kein Date. Es sei denn du möchtest, dass es ein Date ist", meinte er.
Ich zuckte die Schultern und biss in mein Croissant. "Ich hätte jetzt nichts dagegen", meinte ich ganz unschuldig.
Jace grinste. "Gut. Dann ist es ein Date"
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"Was hat sich so schnell zwischen uns geändert?", fragte ich. Gegessen hatten wir schon in einem kleinen Restaurant und nun würden wir nach Hause gehen, um das viele leckere Essen, zu verdauen.
Wir gingen nebeneinander her und als ich meinen Kopf zu ihm wendete, sah ich, dass er mich ebenfalls ansah. "Ich weiß nicht. Manchmal passiert genau das, was du nie für möglich gehalten hättest und in diesem Fall finde ich es gar nicht mal so schlimm"
Ich lachte auf. "Na das beruhigt mich ja total, dass du es gar nicht mal so schlimm findest"
Er nahm meine Hand und hielt sie nun in seiner, was sich echt gut anfühlte. Seine Hand war warm und schmiegte sich sanft in meiner. Seine Stärke übertrug sich auf mich und ich stoppte, so dass er auch stoppen musste.
"Was ist? Soll ich-"
Ich schüttelte den Kopf, stellte mich etwas auf Zehenspitzen und küsste ihn.
Der Kuss war anders, nicht mehr so vorsichtig, wie beim ersten Mal. Er zog mich ganz nah an sich und bat mit seiner Zunge um Einlass, den ich ihm auch sofort gewährte. Seine Hand, die immer noch in meiner lag, löste sich von meiner und strich mir über die Wange. Seine andere Hand blieb kurz vor meinem Po an der Mulde und stützte mich.
Ich wusste nicht wie lange wir nun dort standen, doch das war mir auch irgendwie egal. Ich hatte lange keinen mehr geküsst, geschweige denn sonst was gemacht.
Plötzlich hörte ich jemand hinter mir.
"Caroline?"
Überrascht drehte ich mich um und starrte in braune warme Augen.
Ich erkannte ihn sofort.
"Xavier? Was machst du denn hier?"
Okay, das war wirklich keine sehr kluge Frage.
"Ich wollte gerade nach Hause gehen, da habe ich dich gesehen und wollte nur Hi sagen, aber du bist gerade beschäftigt, also gehe ich lieber" meinte er.
"Genau, zisch ab" murmelte Jace hinter mir leise.
Ich trat ihm auf dem Fuß. Und grinste als er einen zischenden Laut von sich gab.
"Schön dich wieder zu sehen, Xavier"
Er lächelte und nickte, sah aber hinter mir zu Jace.
"Ja, schön euch wieder zu sehen", meinte er.
"Ja echt toll, Caroline und ich müssen jetzt weiter", sagte Jace und nahm mein Handgelenk.
"Komm runter", murmelte ich.
"Ja komm mal runter Jace Dawson. Ist ja nicht so, dass ich sie dir wegnehmen will", meinte er belustigt.
"Woher kennst du meinen Nachnamen?", fragte Jace.
Xavier zuckte die Schultern. "Deine Familie ist bekannt und die Sache zwischen deinem Vater und deinem Großvater auch."
"Weißt du was gleich noch bekannt wird? Meine Faust in deinem Gesicht."
Etwas geschockt stand ich in der Mitte und sah von einem zum anderen.
"Okay, also ehm...wir... Es ist schon spät, wir sollten langsam mal zum Hotel zurück." Meinte ich, zog an Jace Arm und lächelte Xavier nochmal entschuldigend an.
"War schön dich wieder zu sehen, Caroline", hörte ich ihn noch sagen.
"Was sollte das denn gerade von euch beiden?"
"Er ist ein Arschloch."
"Du warst auch nicht gerade wirklich der netteste"
"Willst du den Typen auch noch verteidigen?"
"Nein, will ich nicht. Was sollte überhaupt dieser Kommentar zu deinem Vater und deinem Großvater?", fragte ich.
Er schüttelte nur den Kopf.
"Nichts"
"Wie nichts? Du hast dich ganz schön darüber aufgeregt"
"Ich mag den Typen einfach nicht."
"Warum denn? Du kennst ihn doch gar nicht"
"Ja das ist es ja. Er war auf einmal da. Er kennt mich, kennt sogar...Ach weißt du was ich will mich damit jetzt nicht beschäftigen."
"Aber-"
"Nein, Caroline. Lass uns einfach zum Hotel zurückgehen. Ich möchte unser Date damit nicht versauen", meinte er.
"Oh... Okay"
Sein Verhalten war schon etwas merkwürdig, doch weiter darauf ein zu gehen wollte ich auch nicht. Also nahm ich seine Hand, die er mir reichte und änderte das Thema.

"Wie wäre es mit Eis?"

Eis geht immer :D

Schaut unbedingt bei meiner neuen Geschichte "Bittersweet" vorbei. Ich würde mich wahnsinnig freuen:)

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Bild: Caroline