Freunde

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Mein Wecker klingelte ziemlich früh am Morgen los. Es war kurz nach 7 Uhr morgens, als ich nach unten ging, um zu frühstücken. Den gestrigen Abend ließ ich nochmal Revue passieren. Ich wusste nicht, ob ich diesen Wangenkuss darauf schieben sollte, dass es schon ziemlich spät nachts gewesen war und ich ziemlich müde war oder, dass ich Tequila getrunken hatte, was ich eigentlich nie tat.

Irgendwie war es gestern ja schon komisch gewesen...

"Morgen" hörte ich eine Stimme sagen. Jace. "Guten Morgen!"

Er setzte sich mit einem Teller in der einen Hand und mit einem Kaffee in der anderen mir gegenüber

"Wie hast du geschlafen?"

Versuchte er gerade Smalltalk mit mir zu führen?

"Wie ein Stein", meinte ich. "Du?"

"Auch. War wohl der Alkohol" bemerkte er.

"Ja, das denke ich auch."

"Und was steht heute an?", fragte er.

"Ein Meeting mit deinem Architektenfreund"

"Ah, nur das? Dann können wir uns ja wieder einen tollen Tag machen!"

Ich schaute auf dem Kalender, den ich gerade herausgeholt hatte. "Direkt danach noch zwei Meetings."

Sein Lächeln fiel. "Erinnere mich nochmal daran: Warum tue ich das?"

"Weil du Kinder in armen Verhältnissen helfen möchtest und weil das eine gute Idee ist."

"Stimmt, danke", sagte er nickend.

"Josh, Kathrine es ist so schön euch wieder zu sehen!", sagte ich und umarmte Kathrine. Irgendwie fand ich, sie waren mehr als nur Partner, sie waren für mich Freunde so wie bei Jace. "Also Jace wie sieht es aus? Hat sie dir schon den Kopf verdreht?", fragte Josh und erntete einen Seitenhieb von seiner Frau, die mich nun entschuldigend ansah.

Jace kratzte sich am Hinterkopf. "Sie ist gerade dabei", sagte er und zwinkerte mir zu. Meine Augen wurden groß. Und ich verpasste ihm einen sehr harten Seitenhieb. Er strich über die schmerzende Stelle und sah mich verwirrt an. "Sag so etwas nicht!"

"Sorry Ma'am" meinte er grinsend und führte mich in das Restaurant, vor dem wir standen. John und Kathrine folgten uns lachend.

Wir hatten Fortschritte gemacht, was uns echt neue Energie gab. Nach dem Essen hatten wir uns dazu entschieden die beiden Meetings vor zu verlegen und aufzuteilen und dem jeweils anderen alles zu berichten.

So würden wir früher fertig werden und könnten noch was unternehmen.

"Wie es aussieht, gibt es einen neuen Gewinn für das Projekt, denn mein Meeting war ziemlich erfolgreich", meinte ich, als ich sein Zimmer betrat.

"Meinst auch, der Typ wollte sofort den Vertrag unterschreiben. Ich konnte ihn nur schwer davon zurückhalten. Er war ziemlich beeindruckt von mir", sagte er stolz, als er seine Krawatte lockerte und schließlich auf das Bett warf.

"Wir sind ein verdammt gutes Team", stellte er fest.
Ich lachte auf und ließ mich auf das Bett fallen. "Ja, das sind wir schon.“

Er ließ sich neben mich auf das Bett fallen und schaute mich an. "Was machen wir jetzt?", fragte er.

Ich gähnte. "Schlafen wäre echt toll", murmelte ich.

"Doch nicht so früh, wir müssen heute noch was erleben!"

"Ich würde ja lieber schlafen", sagte ich und schloss die Augen.

"Mit mir?"

Ich schlug die Augen auf und sah ihn grinsen. "Hör auf damit!"

"Womit?", fragte er provozierend.

"Das weißt du genau, ich mag sowas gar nicht", sagte ich und setzte mich auf.

"Okay, Sorry. Jetzt komm wieder ins Bett, Schatz", meinte er belustigt.

Ich griff zu meiner Tasche, die ich auf den Boden habe fallen lassen und warf sie auf ihn. "Hey!"

"Ich werde jetzt gehen"

"Nein, geh nicht. Ich höre auch auf, versprochen", meinte er.

"Warum glaube ich dir das nicht?"

Er zuckte die Schultern. "Das weiß ich auch nicht und jetzt komm wieder her oder ich hole dich", warnte er.

Ich grinste und kam wieder näher an das Bett. "Na dann musst du mich schon holen"

Er sah mich an und grinste. Ich ging ein paar Schritte nach hinten, hielt seinem Blick stand und behielt seine Bewegungen in meinem Blick.

"Lauf lieber", meinte er.

Das ließ ich mir nicht zweimal sagen. Ich täuschte nach links rannte nach rechts, sprang auf das Bett und sah ihn spielend an. Er sprang ebenfalls auf das Bett und ich sprang schnell runter und landete sicher auf dem Boden (und das alles in hohen Absätzen). Ich rannte auf die andere Seite des Bettes und er war nun auf der anderen Seite. Ich konnte mein Lachen nicht verbergen und auch Jace stieg mit ein.

Ohne dass ich es bemerkt hatte, sprang er auf das Bett und zu mir, auf die andere Seite. Ich versuchte noch irgendwie wegzukommen, doch er hielt mich an der Taille fest und drehte mich so zu ihm um, dass ich mit dem Rücken seine Brust berührte. Ich vergaß zu atmen, als er auch noch seinen Kopf auf meine Schulter legte. Und komischerweise fühlte ich mich wirklich wohl in seinen Armen, doch das würde ich niemals zugeben.

Also räusperte ich mich und drehte mich in seinen Armen um ihn an zu sehen. "Du hast gewonnen", meinte ich. Seine Augen sind dunkler geworden und ich musste den Blick abwenden.

"Ich weiß" flüsterte er. Dann küsste er mich und brachte Gefühle in mir auf, von denen ich nicht mal wusste, dass sie existieren.

Okay ich weiß, der letzte Satz war richtig kitschig, aber mir war danach ;) Sorry dass letzte Woche kein Kapitel kam, ich hatte in der Woche Geburtstag und bin nun frische 17 :)

Sie haben sich geküsst! #jaroline

Wir und unsere LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt