Kapitel 12 - Kleinere Auseinandersetztungen

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,,So und nun zu dir!",meinte Astrid und tippte gegen Hicks Brust.
,,Zu...zu mir?",fragte Hicks verwirrt.
,,Ja ganz genau.",sagte Astrid.
,,Vor ein paar Stunden hast du uns nämlich noch versprochen uns nicht mehr anzulügen und jetzt das!?"
Sie klang enttäuscht, fuhr aber fort.
,,Ich mag dich wirklich Hicks, aber...wieso hast du das getan? Wieso hast du das Heidrun angetan? Und wieso Dagur? Die Situation wäre ganz anders verlaufen, wenn wir über Dagur bereits Bescheid gewusst hätten."
Hicks kratzte sich beschämt am Hinterkopf, antwortete jedoch: ,,Ich weiß, dass war ein Fehler es euch nicht zu erzählen. Aber das alles mit Dagur kam für mich ja selbst überraschend." Hicks schaute Astrid an.
,,Ich kann es mir selbst nicht so genau erklären, wieso ich es euch nicht schon früher gesagt habe."
Er schaute seine Freunde an.
,,Kennt ihr dieses Gefühl? Dieses Gefühl, das euch sagt, dass es das Richtige ist was ihr tut, auch wenn ihr wisst das es falsch ist? Du kennst es sicher Astrid",sagte Hicks und schaute seiner Freundin in die Augen.
,,Damals als du mir die Sache mit Heidrun verschwiegen hast. Dir ging es damals wahrscheinlich auch so nicht wahr?"
Astrid starrte Hicks an, nickte aber schließlich stumm. Zu gut erinnerte sie sich daran. An den entäuschten Ausdruck auf Hicks Gesicht würde sie ewig denken.
,,Wisst ihr...",fuhr Hicks fort und fuhr sich nachdenklich durchs Haar, bevor er wieder zu seinen Freunden aufblickte.
,,Manchmal lügen wir, weil wir Angst vor der Reaktion unserer Freunde haben, davor sie zu enttäuschen, sie zu verletzten, oder das Konflikte dadurch entstehen. Aber manchmal da lügen wir auch einfach nur, weil wir Angst vor uns selbst haben."
Seine Miene wurde noch ernster. Mit entschlossenen Gesicht schaute er sie an.
,,Ich verspreche euch, ich werde euch nie mehr anlügen."
Astrid trat einen Schritt auf Hicks zu.
,,Also keine Geheimnisse mehr in Zukunft Hicks? Wir können dir nur helfen, wenn du uns alles erzählst."
,,Okay",sagte Hicks ehrlich. In Zukunft würde er ihnen alles anvertrauen. Astrid schien wieder besänftigt zu sein und hatte ihm anscheinend diesen Ausrutscher verziehen, denn sie zog nun Hicks zu sich hinunter und küsste ihn. Nach einiger Zeit lösten sie sich wieder voneinander. Als sie sich umdrehten, sahen sie wie Rotzbakke anfing zu meckern: ,,Aber ich will jetzt hier nicht immer euch zusehen müssen, wie Hicks seine Zunge in Astrids Mund schiebt ja?"
,,Wieso ist denn Hicks Zunge in Astrids Mund",fragte Raff, die mal wieder keinen blassen Schimmer hatte.
,,Mhh vielleicht hat er ja was dort verloren?",mutmaßte Taff und dachte angestrengt nach, während Rotzbakke loslachte.
,,Okay Schluss damit!"
Astrid schaute Rotzbakke mit einem warnenden Blick an und wandte sich zu Hicks. Dieser sagte: ,,Ich finde wir sollten uns nun endlich überlegen, was wir wegen Viggo machen, anstatt hier herumzualbern."
Dabei schaute er Rotzbakke und die Zwillinge mit einem stechenden Blick an.
,,Ja, ja schon gut, oh großer Meister.",murmelte Taff und stand auf, um sich neben Astrid zu setzten.
,,Ey mach mal halblang, ich war nicht derjenige der hier alles verzögert hat, weil jemand mit seiner Freundin geknutscht hat",meinte Rotzbakke abwehrend zu seiner Verteidigung und stand ebenfalls auf. Die restlichen Reiter kamen jetzt auch und setzten sich zu Astrid. Hicks stand vor ihnen und betrachtete gedankenverloren die Schatulle, welche einige Meter von ihm entfernt auf dem Boden stand.
,,Also...",ergriff Rotzbakke das Wort. ,,Du hast doch sicherlich schon einen verblüffenden Plan, der uns alle retten wird, nicht wahr?"
Hicks schaute Rotzbakke an und schüttelte den Kopf.
,,Nein...ich...ich habe absolut keine Ahnung."
,,Aber du hast doch zu deinem Vater gesagt du hättest...-",fing Astrid an.
,,Einen Plan? Das habe ich nur gesagt um ihn zu beruhigen. Mir wird schon was einfallen, ich brauch nur Zeit."
,,Du weißt, die haben wir vielleicht nicht",meinte Astrid besorgt.
Hicks dachte laut nach: ,,Wir müssen dem Rad in die Speichen fallen, bevor es erst richtig anfängt zu rollen. Viggo hat zwar immer noch das Drachenauge, doch ihm fehlt der Schlüssel dazu. Das ist der Vorteil den wir haben. Und natürlich der Besitz der Schatulle."
Hicks wandte sich an Fischbein.
,,Nehm die Schatulle mit zu deiner Hütte und probier dich an ihr aus." Der Wikinger bückte sich und drückte ihm die Kiste und seine bisherigen Aufzeichnungen dazu in die Hand.
,,Vielleicht findest du mehr herraus als ich. Wir werden erstmal ein paar Tage auf Berk bleiben. Dann fliegen wir zurück zur Basis. Bis dahin tüfteln wir an der Schatulle. Jeder immer einzeln. So kommen wir uns nicht mit dem Denken in die Quere. Die Zwillinge und Rotzbakke sind ausgeschlossen",sagte Hicks.
,,Hä wieso das denn jetzt?",fragte Rotzbakke.
,,Weil wir es uns nicht leisten können, dass ihr ein wichtiges Artefakt zerstört!"
,,Als ob wir alles zerstören würden!",meinte Rotzbakke. Seine Aussage wurde jedoch wenige Sekunden später von einer kleinen Explosion und dem schrägen Lachen der Zwillinge untermalt, da die mit Kotz und Würg gerade ein Fass vor Langweile in die Luft gejagt hatten. Hicks und Astrid sahen Rotzbakke mit einem schiefen Blick an.
,,Okay das kam jetzt ungünstig",meinte Rotzbakke.
,,Damit wäre das dann ja klar",sagte Hicks.
,,Nein nichts ist klar Hicksi",kam es auf einmal von Taff, der vom dem Zipper gesprungen war.
,,Genau absolut gar nichts!",stimmte ihm Raff zu.
,,Oh was ist denn jetzt wieder unklar?",fragte Hicks ungeduldig.
,,Was bedeutet das mit dem 'dem Rad in die Speichen fallen'? Das haben wir nicht so richtig gerafft..."
,,Oh großer Thor gib mir Geduld",murmelte Hicks, stand gestresst wie er war auf und verließ mit Ohnezahn die Akademie. Die anderen setzten ebenfalls auf und flogen auch nach Hause.
,,Was haben wir denn jetzt wieder falsch gemacht?",fragte Raff, während sich Taff angestrengt nachdenkend am Kopf kratzte.

Don't let this happen (In Überarbeitung)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt