Kapitel 14 - Mehr als nur beunruhigend

514 39 6
                                    

Als Antwort strich Hicks mit geweiteten Augen vorsichtig mit seinem Finger am Rand ihres BH's entlang. Astrid blickte hinunter und auch ihr Atem stockte. Direkt über ihrer Brust in der Nähe des Herzens war ein dunkler Fleck zu sehen, der sich auszubreiten schien, da er nicht rund sondern eher ungleichförmig war. Hicks und Astrid sahen sich in die Augen.
,,Seit wann hast du das?",fragte Hicks geschockt.
,,I-i-ich weiß nicht. Gestern war es auf jedenfall noch nicht da. Ist das eine Krankheit?"
,,Was es auch ist, es könnte gefährlich sein. Wir fliegen sofort zu Gothi!",meinte Hicks bestimmt. Er zog Astrid so schnell er konnte aus dem Wasser, schmiss ihr ihre Klamotten zu, zog sich wie der Blitz an und keine 10 Minuten später landeten die beiden vor Gothis' Hütte.
,,Gothi? GOTHI!"
Hicks schlug fast die Tür ein, so heftig klopfte er. Als die Dorfälteste diese endlich öffnete, rannte er sie fast um so schnell stürmte er in die Hütte. Astrid, die er an der Hand mit sich zog, flog fast hin so stürmisch war ihr Freund in das Haus gestürzt. Gothi schloss gelassen die Tür und drehte sich zu Hicks um, der in der Mitte des Raumes stand und kaum an sich halten konnte. Die Dorfälteste zog eine Augenbraue hoch, womit sie fragte, was denn so eilig wäre.
,,Das hier",meinte Hicks, während Astrid ihr Oberteil auszog und deutete Richtung Astrids Brust. Gothi trat näher und strich mit ihrem Finger über die Stelle. Hicks betrachtete das ganze mit besorgter Miene, als Gothi plötzlich zu einem Schrank herüber ging und ein dickes Buch herausnahm, welches sie hastig durchblätterte. Hicks schaute ihr über die Schulter, als sie die richtige Seite gefunden zu haben schien.
Je mehr Hicks las, desto blasser wurde er.
,,Ist es die Krankheit Gothi? Hat Astrid diese Krankheit? Ich mein...-"
Doch Gothi unterbrach ihn, indem sie anfing mit ihrem Stock zu kritzeln.
,,Und?", fragte Astrid die bisher geschwiegen hatte.
,,Allem Anschein nach...",sagte Hicks stockend.
,,Jaaa...?"
,,...bist du an Squid atramentum nigrum erkrankt, besser bekannt als der...der schwarze Tod."
,,Schw-schwarzer Tod? Bitte sag mir Hicks, das dieser Name einfach nur gruselig klingen soll."
,,Nein",sagte Hicks und Angst spiegelte sich in seinen Augen wieder.
,,Diese Krankheit...",er schaute in das Buch, ,,führt innerhalb von 12 Tagen zum...zum Tod!"
Gothi tippte plötzlich auf eine Stelle in dem Buch. Hicks lehnte sich darüber und las.
,,Der schwarze Tod: Eine Viruserkrankung, die in binnen 12 Tagen zum schmerzhaften Ableben führt. Symptome: Husten, Erblassung der Haut, Ausgelaugtheit, Großer schwarzer unförmigen Fleck in der Nähe des Herzens, welcher sich unaufhaltsam ausbreitet. Hohe Ansteckungsgefahr."
,,Verdammt", so schnell sie konnte rutschte Astrid von Hicks und Gothi weg.
,,Astrid wenn, ist es sowieso zu spät und ich habe mich angesteckt. Ich mein schau, wir haben uns geküsst und alles."
Hicks blickte zu Gothi: ,,Ich habe noch nie von dieser Krankheit gehört! Kennst du sie?"
Gothi nickte und schrieb mit ihrem Stock: 'Einmal als ich noch ganz jung war. In einem Dorf. Hat fast den ganzen Stamm ausgerottet. Ich wurde auch krank, dachte aber die Krankheit wäre besiegt. Ich hab seit Jahrzehnten keinen Erkrankten gesehen oder von einem gehört.'
,,Gibt es ein Gegenmittel Gothi?",fragte Hicks hoffnungsvoll. Sie schrieb nur ein Wort.
,,Tintenfischtinte? Das Zeug, was ich getrunken habe!?"
Gothi nickte, ging zum Schrank und holte die kleine Ampulle hervor und schraubte den Deckel ab und stülpte die Flasche um. Nichts. Die Flasche war leer.
,,Verdammt",entfuhr es Hicks. Dann trat ein entschlossener Gesichtsausdruck zutage.
,,Wir müssen schnell zu meinem Vater, er muss das sofort er...-"
Doch der junge Mann wurde unterbrochen, als plötzlich ein völlig aufgelöster Fischbein in die Hütte stürmte.
,,Gothi ich...oh Hicks, Astrid was macht ihr hier?" Fischbein, völlig außer Atem, war komplett aufgelöst. Doch er wartete keine Antwort ab, sondern sprach schnell: ,,Gothi du musst schnell kommen. Heidrun hat da so einen dunklen Fleck an der Brust. Genau wie mein Onkel Dorchian. Und eben kam Rotzbakke vorbei. Kotzbakke hat das auch. Und die kleine Cousine von den Zwillingen ebenfalls. Wir haben es eben erst entdeckt."
Hicks, Astrid und Gothi tauschten einen entsetzten Blick.
,,Es breitet sich aus. Aber wie kann das so plötzlich kommen?",sprach Hicks den Gedanken aller aus.
,,Jetzt ist es sowieso egal, ob wir ins Dorf gehen. Wir wissen nicht wer sich schon angesteckt hat. Quarantäne ist jetzt sinnlos.",meinte Astrid panisch.
,,Was Quarantäne? Wovon sprecht ihr? Hab ich was verpasst? Ist das eine Krankheit?" Fischbein schaute sie verwirrt und ängstlich an.
,,Ja..ja das ist sie Fischbein. Es ist der schwarze Tod.",erklärte Astrid. Das schien Fischbein etwas zu sagen, denn er quiekte ängstlich auf und machte sich so schnell es ging auf den Weg zurück zu Heidrun. Wahrscheinlich war er bereits auch schon infiziert.
Hicks und Astrid liefen ihm hinterher zum Haus von Haudrauf. Als Hicks die Tür öffnete, traute er seinen Augen nicht.

Don't let this happen (In Überarbeitung)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt