Erschrocken stolperte Hicks ein paar Schritte zurück. Er konnte seinen Augen nicht trauen. Dieser Drache war kein normaler Drache. Es war ein Verschlagenes Schnappmaul. Und zwar kein gewöhnliches, sondern es war ein Titanflügler.
Hicks hatte bisher erst einmal in seinem Leben ein Verschlagenes Schnappmaul gesehen. Es ähnelte einem wahnsinnigen Zipper, doch anstelle von zwei Köpfen, hatte diese wilde Bestie vier. Ihr Körper war von einem limonenen Waldgrün und sie konnte jedes einzelne Maul in drei Richtungen aufreißen, genauso wie es auch die Katastrophalen Kiesklopse taten. Es war so gut wie unmöglich ein Schnappmaul zu zähmen, das wusste Hicks und das dieser Drache auch noch ein Titanflügler war, machte die Situation nicht leichter. Denn somit war der Drache noch größer, um genauer zu sein, fast doppelt so groß wie seine Normalgröße.
Nachdem Hicks den ersten Schock überwunden hatte, trat er näher. Der Drache hatte sie noch nicht entdeckt, doch jetzt musste Hicks sofort handeln.
,,Okay kommt schnell her",rief Hicks Viridia, Beron und der Kriegerin, die sie begleitete, zu. Sie kamen auf ihn zu und er fing hastig an zu erklären: ,,Das ist ein Verschlagenes Schnappmaul, allerdings gehört dieses Exemplar zu den Titanflüglern, weshalb es doppelt so groß ist. Allein kann ich es niemals zähmen, das ist schon bei den Normalen fast unmöglich, da man jeden Kopf einzeln zähmen muss. Ihr müsst mir helfen, jeder nimmt sich einen Kopf vor. Habt keine Angst, ich sage euch genau was ihr tun müsst."
,,Herrin ich denke, das ist keine gute Idee",sagte Beron und wandte sich an Viridia, ,,wir können es nicht riskieren das ihr verletzt werdet...-" Doch bevor er fortfahren konnte unterbrach ihn Hicks: ,,Seid ihr drei diejenigen, die am meisten über Drachen wissen und keine Angst haben?"
Alle nickten.
,,Dann müsst ihr es machen",sagte Hicks bestimmt, ,,wenn wir irgendeinen Soldaten nehmen, der dann Angst kriegt und es vermasselt sind wir alle geliefert. Titanflügler sind von Natur aus agressiver. Da können wir uns keine Fehler leisten." Aufgebracht sah er sie an.
,,Was sollen wir tun?", fragte die verhüllte Kriegerin.
,,Geht langsam auf euren Kopf zu",sagte Hicks während er Kurs auf den mittleren Kopf nahm und die anderen selbst einen Kopf ansteuerten.
,,Sobald er euch gesehen hat, fangt an mit ihm zu sprechen. Gebt ihm einen Namen und stellt euch vor."
,,Du willst uns doch verarschen?",kam es von Beron.
,,Nein ihr müsst sein Vertrauen gewinnen. Tut einfach genau was ich sage. Das wichtigste ist, dass ihr ihm nie zeigen dürft, das ihr Angst habt oder haben könntet. Und greift ihn um Thors willen bloß nicht an, egal was passiert! Verstanden?"
Von allen Seiten echote ein 'Ja'. Der Drache drehte seine Köpfe in ihre Richtung und beobachtete wie alle vier Krieger langsam näher kamen. Hicks fing an zu sprechen und fokussierte die Augen seines Kopfes. ,,Hey ich bin Hicks, Hicks Haddock um genau zu sein."
Er bemerkte eine lange Narbe an dem linken Auge des Kopfes und fuhr fort: ,,Oh was ist denn mir dir passiert? Hast du dich damals mit deinen Brüdern gestritten? Weißt du ich denke ich nenne dich Narbenseher."
Er blickte zur Seite und sah das auch die anderen 3 mit ihrem jeweiligen Kopf sprachen.
,,Okay",rief er und blickte sich am Boden um, ,,ihr müsst jetzt eurem Drachen zeigen, dass ihr sein Freund seid. Nähert euch ihm weiter, hebt aber vorher noch ein bisschen Schlamm aus. Schnappmäuler lieben Schlamm. Ihr müsst ihm zeigen das ihr auch Schlamm liebt, also reibt euch notfalls damit ein ja? Und unterbrecht nie den Augenkontakt zu ihm." Nervös taten sie was Hicks gesagt hatte und grapschten sich alle eine Hand voll Schlamm um sich damit weiter den Drachen anzunähern. Plötzlich warf dieser die Köpfe in den Nacken und riss seine Mäuler auf.
,,Schnell atmet nur noch durch den Mund",zischte Hicks den andern zu. ,,Wieso?",fragte Beron. ,,Das Schnappmaul verströmt einen Gasgeruch, welches Wikinger wie in eine Trance verfallen lässt. Das funktioniert wie eine Venusfliegenfalle. Und sobald sie dich mit dem Duft nah genug herangelockt haben, fressen sie dich. Also was ihr auch tut: Atmet. Nicht. Durch. Die. Nase!"
,,Verstanden",kam es von allen Seiten. Die Köpfe fingen an agressiver hin und her zu schwingen und der Drache beobachtet sie aus acht zusammengekniffenen Augen misstrauisch.
,,Okay",raunte Hicks angespannt. ,,Reibt euch mit dem Schlamm ein. Sobald er sich beruhigt haben sollte, streckt eure Hand vorsichtig und langsam nach ihm aus, sodass er euch berühren könnte. Dreht dabei euren Kopf weg. Wenn er euch vertraut wird er seinen Kopf gegen eure Hand legen. Wenn nicht...nun dann haben wir ein Problem"
,,Okay versuchen wir's!"meinte Beron angespannt und fing sich an mit dem Schlamm einzureiben. Der Drache beobachtete das Schauspiel interessiert und hielt in seinen Bewegungen inne.
,,So und nun geht auf ihn zu",ermutigte sie Hicks, der selber nun schlammverschmiert auf seinen Kopf zuging. Gleichzeitig streckten alle vier behutsam ihre Hand aus und drehten ihr Gesicht weg, als sie vor ihrem Kopf zum stehen kamen.
Ein paar lange angespannte Atemzüge geschah nichts, doch dann spürten sie die glatte, beruhigend kühle, schuppige Haut an ihren Fingern. Verblüfft wandten sich Viridia, Beron und die Kriegerin zu ihren jeweiligen Köpfen.
,,Streichelt sie jetzt am besten mit Schlamm ein, um die Bindung zu festigen und zeigt ihnen, dass ihr ihnen nichts böses wollt."
Hicks fing an Narbenseher mit Schlamm einzureiben, woraufhin der riesige Kopf sich an seinen Oberkörper schmiegte.
,,Das wäre geschafft",seufzte Hicks und er spürte wie etwas seines seelischen Ballastes von seinen Schultern genommen wurde. Denn das hieß jetzt nämlich nicht nur das sie nicht als Drachenfutter enden würden, sondern das Viridia ihn freilassen würde - wodurch Berk noch eine Chance hatte.Ich habe oben nochmal ein Bild eines Verschlagenen Schnappmauls eingefügt.
Diese Drachenart wird im Kurzfilm 'Book of Dragons' von Dreamworks genannt und beschrieben...
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Don't let this happen (In Überarbeitung)
FanfictionDer 2. Teil der Don't - Triologie Nachdem Hicks den Fängen Viggos nur knapp entkommen ist, probiert er das Geheimnis der mysteriösen Schatulle zu lüften. Zwischen Astrid und ihm hat es inzwischen gefunkt und die beiden sind glücklicher denn je. Doc...