Kapitel 6 - Das Versteck (Part I)

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,,Also...",begann Astrid. ,,Wenn du nicht derjenige wärst, der mir das erzählt hätte, dann würde ich wahrscheinlich kein Wort glauben. Das...ist einfach zu...unglaublich."
,,Nicht unglaublich, sondern unfassbar!",warf Fischbein ein.
,,Und doch ist es passiert. Ganz genau so.",sagte Hicks ruhig lächelnd.
,,Wow das heißt also, dass wir von den Göttern beauftragt wurden, Viggo aus dem Weg zu räumen!",meinte Heidrun ehrfürchtig.
,,Ohhh ich seh es schon kommen Schwesterchen....",meinte Taff und machte eine epische Bewegung mit seiner Hand.
,,Raffnuss und Taffnuss in göttlicher Mission!",rief Raff und nickte, von diesem Gedanken heftig begeistert.
,,Ja, ja ihr beiden und das wird dann die neue Schlagzeile morgen oder was? Ihr seid solche Schafsköpfe!",meinte Rotzbakke entnervt.
,,Genau, wenn einer hier von den Göttern beauftragt wurde, dann ist das Hicks.",sagte Astrid.
,,Leute beruhigt euch mal.",meinte dieser aber und kam nicht umhin zu lächeln.
Die anderen wurden augenblicklich ruhig und schauten ihn an.
,,Wir werden Viggo, Jason und Ryker zusammen vernichten. Als Team." Hicks blickte seine Freunde gründlich an. Dann sagte er: ,,Auch wenn wir vielleicht von den Göttern erwählt wurden, heißt das noch lange nicht, dass das alles jetzt ein Kinderspiel wird. Wenn wir gewinnen wollen, wird das trotzdem nicht einfach werden. Wir können das nur zusammen schaffen."
Er stand auf, hängte sich seine Tasche um und ging zu Ohnezahn.
,,Kommt mit!'',rief er und schwang sich auf seinen Drachen.
,,Hicks! Wo willst du hin?",rief Astrid, die wie die anderen, aufgesprungen war. ,,Fragt nicht, ihr seht es gleich selbst. Kommt jetzt." So schauten sich die Drachenreiter nur einmal kurz schulterzuckend an und eilten dann zu ihren Drachen. Sie setzten auf und folgten dann Ohnezahn, der sich bereits in den Himmel geschwungen hatte.

Hicks und Ohnezahn flogen voraus zu den großen Bergen von Berk. Anscheinend wussten beide genau wo sie hinwollten.
Nachdem sie knapp 15 Minuten geflogen waren, landete Hicks auf einer Lichtung vor einer Felswand.
Er setzte ab und drehte sich zu seinen Freunden um.
,,Wohin jetzt Hicks?", fragte Fischbein, der schon ganz ungeduldig war.
,,Da rauf",meinte der junge Drachenreiter und deutete mit seinem Finger auf die Wand aus glattem massiven Fels.
,,Das soll wohl ein Scherz sein?",meinte Rotzbakke fassungslos.
,,Nope",kam es nur von Hicks, der bereits auf die Wand zuging.
,,Hicks können wir da nicht mit unseren Drachen hochfliegen?"
,,Das wäre zu gefährlich.",antwortete Hicks Fischbein. ,,Selbst Fleischklops würde dort mit ihrer kleinen Flügelspannweite nicht hinkommen. Du kannst dort weder landen noch von deinem Drachen abspringen..."
,,...also ist es das perfekte Versteck!",vervollständigte Astrid den Satz.
,,Genau.",sagte Hicks grinsend und begann sich nun eine Felsspalte zu suchen, womit er den Aufstieg beginnen konnte. Innerhalb von wenigen Minuten hatte er die Hälfte geschafft.
,,Wie oft hast du das denn bitte schon gemacht?",rief Astrid von unten, die mit den anderen beeindruckt die geübte Kletterei ihres Freundes beobachtete.
Hicks drehte oben in luftiger Höhe den Kopf etwas und rief: ,,Ziemlich oft schon ehrlich gesagt! Es ist zwar schwierig und man darf auch nicht zu schwer sein, aber es ist zu schaffen."
,,Ich...ähm...ich bleib dann mal hier unten und warte auf euch.",sagte Fischbein und trat einen Schritt zurück.
,,Unsinn!",rief Hicks von oben, der das gehört zu haben schien.
Gerade überwand er die letzten Meter und kaum zwei Minuten später sahen sie das letzte Stück seiner Prothese verschwinden. Kurz darauf wurde ein Seil zu ihnen runtergeworfen.
,,Langsam und immer einer nach dem anderen!",hörten sie Hicks Stimme von oben.
,,Als ob wir kleine Kinder wären oder so",murrte Rotzbakke und verdrehte genervt die Augen.
Doch mutig ergriff Taff als erster das Seil und kletterte flink hinauf.
,,Wenn du auf mich fallen solltest dann geh ich beiseite, damit du dir was brichst!",rief Raff ihrem Bruder hinterher.
,,Ja ich hoffe ich falle. Und zwar auf dich, damit ich dir dein Gesicht zerquetschen kann.",kam die Antwort von ihrem Bruder.
,,Leute niemand fällt hier auf jemanden. Also halt die Klappe Taff und mach weiter!",meinte Astrid in befehlenden Ton.
,,Seit du mit Hicks zusammen bist, hast du dich in eine richtige Diktatorin verwandelt liebste Astrid!",meckerte Taff.
,,Ja genau! Du bist ja fast noch schlimmer als Hicks. Und das soll schon was heißen!",rief Raff mit verkreuzten Armen.
,,Ey ich dachte ihr hättet mich vermisst!",kam auf einmal Hicks Stimme von oben. Er streckte seinen Kopf über den Abgrund und sah zu Taff hinunter. ,,Ihr meintet gestern ohne mich wäre es sterbenslangweilig gewesen.",rief er leicht beleidigt, aber grinsend.
,,Nun lieber Hicks, nur damit du es weißt wir haben dich als Menschen vermisst..."
,,...aber nicht dich als Anführer!",vervollständigte Taff den Satz seine Schwester.
,,Ach großer Thor euch beide werde ich nie verstehen.",sagte Hicks und schlug sich eine Hand vors Gesicht.
,,Und deshalb sind wir einzigartig Hicks!",riefen die Zwillinge gleichzeitig.
,,Ja einzigartige Katastrophen, das seid ihr...",rief Rotzbakke von unten, ,,und jetzt kletter endlich weiter Taff!"
Dieses mal hörte Taffnuss und kurz darauf streckte ihm Hicks seine Hand entgegen und zog seinen Freund hinauf.
,,Geh hier lang und warte am Ende der Schlucht auf mich. Ich schicke die anderen nach.",sagte Hicks und deutete auf einen schmalen Spalt in der Wand, welcher in den Berg hineinführte.
Taffnuss tat wie geheißen und drückte sich in die schmale Vertiefung und verschwand in der Dunkelheit. Hicks wandte sich um und streckte Raffnuss die Hand hingegen, die bereits hochgeklettert war. Auch sie wurde von ihm weiter zu ihrem Bruder geschickt. 15 Minuten später ergriff Hicks zuletzt Astrids Hand und half ihr hinauf.
,,So komm",sagte er und zog sie hinter sich her, nachdem er das Seil wieder rauf gezogen hatte und in seiner Tasche verstaut hatte, damit ihnen niemand folgen konnte.
Zusammen gingen auch sie durch die Schlucht, vorbei an schroffen Felsen und eigenartig verformten Gestein. Über ihnen war immer mal wieder der Himmel zu sehen. Schließlich öffnete sich der schmale Gang zu einer breiten Höhle, wo bereits die anderen warteten. Hicks ging in eine Ecke und kam mit zwei Fackeln wieder, die er entzündete.
,,Ab hier geht es nur noch unterirdisch weiter. Es dauert zwar nicht mehr lang, aber dadrin ist es schwarz wie die Nacht.",sagte er und ohne große weitere Erklärungen drückte er Astrid eine Fackel in die Hand.
Die anderen folgten ihm wortlos in die Dunkelheit.

Don't let this happen (In Überarbeitung)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt