Weihnachtsspezial

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Yay
Das Weihnachtsspezial, abgesegnet von der lieben Weisse_Tigerdame, danke nochmal dafür;)
Naja, ob es jetzt wirklich so gu- lassen wir das mal.
Ich wünsche euch auf jedenfall schöne Feiertage und ein paar gute Freunde oder what ever an eurer Seite^-^ bis zum..entweder nächsten Kapitel oder Silvester Spezial.. ich habe mich übrigens dazu entschieden mehrere Geschichten zu machen ..wurde sonst zu kurz und unspezialowo
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Lügen

Kalt ragten die Steine aus der weißen, fast unberührten Schneelandschaft, zeugten von den einsamen Herzen der Verstorbenen, zur Jahreszeit der Geliebten vergessen wurden, lediglich an einem der kleinen, von Schnee verdeckten Steinen saß das junge Mädchen, die Hände vorsichtig, gar ehrfürchtig über die dünne, aus Gold geschmiedete Tafel gleiten, spürte die schnörkligen Buchstaben, "..Hallo Mama", wisperte ihre zerbrechliche Stimme in den unbarmherzigen Wind. "Wie geht es dir heute?..Papa wollte nicht mitkommen, er ist bei Leoni geblieben, ich habe dir von ihr erzählt, der Frau die bei uns eingezogen ist. Menni war wieder gemein zu mir..sie meinte, dass du nur gestorben bist weil du Papa betrogen hast..das sagen viele..ich vermisse dich..wirklich! Sie wollen mir alle nicht glauben!", Tränen liefen ihre eisigen Wangen herunter, Kälte drang in die wärmende Flüssigkeit die wie tausend Sterne zu Boden fielen, tiefe Spüren in den Schnee gruben, "sie sind alle gemein..", sie schluchzte auf, spürte die wärmenden, schützenden Arme ihrer Mutter die sich sanft um sie legten, hörte entfernt ihre ruhige, aufmunternde Stimme, "kleine Engel fliegen über Lügen hinweg, also breite deine Flügel aus, ja, Engelchen?", verzweifelt über die rötlichen Wangen reibend, versucht das salzige Wasser zu stoppen schnappte sie nach Luft, "j-ja..Mami..", Einsamkeit setzte sich in ihrem Herzen fest, färbte es in schwarz, ließ ihre Gedanken wie zähflüssigen Schlamm durch ihr Gehirn geistern, verborgen hinter dem Nebel ihrer Trauer, "Rina?! Rina?! Es ist eisig kalt!", entfernt schallte die Stimme ihres Vaters zu ihr. Zitternd sank sie auf ihre Knie, spürte die eisige Stille in ihren Ohren welcher ihre dünne, schwarze Jacke drang, sie drückte ihre Hände schützend auf ihre Ohren, braune, zerzauste Strähnen flogen in ihr Gesicht. Kalt lagen ihre Fingerspitzen an ihrer Kopfhaut, gruben sich tief herein, "ich will nicht zurück zu euch Lügnern! Ich will fliegen!", schrie sie, die gebrochene Stimme erhoben, gar verschwindend, verschlungen von Einsamkeit und Unverständnis. "Rina..komm rein, es ist eisig kalt..und du hast heute sicher auch nicht gegessen, richtig? Du weißt, dass das ni-"
"Hast du sie jemals geliebt..? Du hast sie nie geliebt..du- du und deine Komische..was auch immer..ihr lügt über sie..warum?! Warum tut ihr ihr so etwas an?!", langsam erhob sie ihren Blick, verschwommen sah sie die Gestalt ihres Vaters vor ihren braunen Augen, spürte die Hitze in ihrem Gesicht, "Rina...das-bitte komm rein..du bist krank", zögerlich legte er ihr seine Hand auf die Schulter, spürte ihre Knochen, die unter der gespannten Haut hervor stachen, die Kälte, die sie ausstrahlte, "komm rein, Scha-", Schwärze breitete sich vor ihren Augen aus.

Bis Silvester

Kälte legte sich wie ein Schatten über die Toten, gekennzeichnet mit Steinen und Schildern lagen sie in Reihen auf der freien Fläche, Schnee wirbelte um sie herum, haftete sich an sie ehe sie weiter getragen wurden, im Wind tanzten. "Wie geht es dir?", murmelte ein junger Mann, Trauer spiegelte sich in seinen blauen Augen wieder, die bleiche Haut, bedeckt von dicken Wintermänteln senkte er sich langsam dem Boden entgegen als er den Blütenstrauß auf die dünne, weiße Schicht legte, "ich weiß, dass ich lange nicht mehr hier war aber..es war einfach schwer..Schatz..du hast den Winter immer gehasst und jetzt liegst du hier..und ich kann dir nicht einmal meine Jacke leihen", ein verbittertes Lachen entfloh ihm, hallte über den verlassenen, einsamen Platz, "aber..vielleicht ist es auch warm..da wo du jetzt bist", murmelnd legte er seine Hände auf den Grabstein, strich bedächtig die kalten, unter der Wärme, die aus seinen Handschuhen floh, schmelzenden Flocken, "ich hoffe es ist warm..irgend wann komm ich zu dir..und wenn es kalt ist gebe ich dir dann wieder meine Jacke". Einsamkeit breitete sich in seinem Herzen aus als das Jaulen des Windes ihm als Antwort diente, stumm starrte er auf den weißen Felsen, dessen reines Bild von schwarzen, feinen Mustern durchbrochen wurde, sanft schimmerten die silbernen Buchstaben in den wenigen Sonnenstrahlen die durch die Wolkendecke brachen. Leise seufzte er, betrachtete schweigend die rote, erloschene Kerze die einsam neben dem weißen Blumenstrauß lag, ~erloschen wie ihr Lebenlicht..~, Tränen schossen ihm, wie so oft seit dem Tod seiner geliebten Frau, in die Augen als ein Kinderlachen die Luft erfüllte, "Papi! Papi! Tante Mia hat mich her gefahren", kicherte das kleine Mädchen, die kurzen, schwarzen Haare wehten hinter ihr, ihre braunen Augen waren fest verschlossen, versucht die Schneeflocken abzuschirmen, ~ein Ebenbild von dir~, ein Schmunzeln vertrieb seine Trauer, Wärme breitete dich in ihr aus, "ach? Wirklich?"
"Wie geht es Mami? Ihr ist sicher eiskalt! Selbst Katzi hasst Kälte..sollen wir ihr die Kerze anzünden?", weiße Wolken stieg vor ihrem Mund auf als sie vor ihm stoppte, nach Luft ringend, Röte auf ihren runden Wangen als sie ihre großen Augen öffnete, begeistert funkelten diese, "dann hat sie einen Minikamin". Lachend winkte er der entfernten Silhouette Mias, wandt sich grinsend seiner Tochter zu, "wie wäre es wenn wir an Silvester her kommen und mit ihr den glitzernden Explosionen zusehen? Den mit den vielen, vielen Farben? Hier ist es sicher leiser und wir können alle sehen"
"Wirklich?..sieht Mami sie auch?"
"Ganz sicher", kurz wuschelte er durch ihre Haare, "wie wäre es mit Mittag?"
"Können wir nicht schon Geschenke auspacken..?"
"Erst Übermorgen, Lili, wir können aber den Baum schmücken, du darfst auch den Stern nach oben packen, wie wäre es?". Begeistert packte sie seine Hand, zog, in dem verzweifelten Versuch ihn mit zu ziehen, in Richtung ihrer Fahrgelegenheit zu bringen, an seiner Hand, "worauf warten wir?". Schnellen Schrittes rannte sie erneut los, drehte sich ein letztes Mal um, "Tschüss, Mami!", rief sie, strahlend rannte sie erneut los, achtete nicht auf den Man der langsam hinter ihr her trottete, ein letztes Mal trauernd zum Grabstein blickte, ~bis Silvester..Schatz~.

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