1- Unbeliebt

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Pov. Max
Schweiged lief ich von der Schule nach Hause. Dieser Schuhweg war noch schrecklicher als die Schule, vor allem im Winter. Wie jetzt. Zu der Kälte kamen noch diese Armseeligen Arschlöcher, die meinen Weg kreuzten. Entweder ignorierten sie mich so stark, dass sie mich anrempelten oder sie riefen mir abwertende Begriffe hinterher. Die ignorierte ich wiederum. Ich konnte froh sein, dass sie nicht wussten, wo ich wohnte. Allein dass sie meinen Name wussten, war schlimm genug. Wenn man nicht sofort wusste, wie er ausgesprochen wurde, könnte man meinen, Ich hätte einen Jungennamen.

Max. Ausgesprochen Mäx. Wie das Mädchen aus dem Videospiel "Life is Strange". Manchmal fragte ich mich, was sich meine Mutter bei der Geburt gedacht hatte. Aber trotz allem mag ich meinen Namen. Er passt zu mir.

Zitternd zog ich mir den schwarzen Mundschutz über die Nase und vergrub meine Hände tief in den Jackentaschen. Trotzdem waren meine Finger am abfrieren und meine Nase drohte, Eiszapfen zu bilden.

Schnellen Schrittes ging ich nach Hause, ignorierte die unterwegs auftauchenden Idioten und ließ mich, sobald ich die Haustür geschlossen hatte, An der Tür hinuntergleiten. Ich streifte mir das schwarze Stück Stoff vom Gesicht und atmete die warme, geheizte Luft ein.

Endlich zuhause, endlich in Sicherheit, endlich Essen. Der Geruch von Nudeln stieg mir Sekunden später in die Nase, meine Mutter schien schon am Kochen zu sein. Seufzend stand ich auf, pfefferte den Ranzen unter die Garderobe, hing meine Jacke an diese und streifte mir die Schuhe von den Füßen. Dann warf ich einen Blick in der Spiegel, der neben der Garderobe hing.

Ich trug eine zerissene Hose mit einer dicken, schwarzen Leggins drunter, die Knöchel wurden durch schwarze Stulpen gewärmt und nicht zu übersehen waren die verschiedenen Socken. Bis hier war alles recht Figurbetont, Obenrum alledings versteckte ich die Figur unter deinem dicken, schwarzen Hoodie. Meine blau-weiß gefärbten Haare wurden von einer schwarzen Mütze fast gänzlich verdeckt, man sah lediglich die weißen Spitzen, an den Ohren vielleicht ein bisschen blau. Meine Haarfarbe passte zur Jahreszeit. So wie jetzt sah Ich eigendlich immer aus, ich finde ferminiene Klamotten nicht so schön. Auch wenn es nicht so aussah, mir war es nicht Völlig egal, wie ich aussah. Zumindest, was die Klamotten anging. Mein Gesicht war nie geschminkt, ich brauchte das nicht. Ich sah schon so hässlig genug aus.
Das blasse, schmale Gesicht mit den großen Augen ging in meinen Haaren und unter der Mütze und meistens noch der schwarzen Mundmaske Völlig unter.

Ich zog mir meinen Hoodie noch runter, bevor ich in die Küche ging, um meine Mutter zu begrüßen und zu Essen. Man, hatte ich einen Hunger.

So viel zu Max. Im nächsten Kapitel stell' ich Lynn vor. Dann geht's auch mit der Story richtig los. Ob ich jeden Tag ein Kapitel bringe, weiß ich nicht. Kommt drauf an, wie viel Bock ich habe.
Bye.

Lonely Girls (GxG) ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt