8- Schwer zu sagen...

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Pov. Lynn

Was bist du?

Max' Frage erstaunte mich und ich guckte sie überrascht an. Hatte ich mich nicht genug zusammengerissen? Hatte sie die wechselnden Farben gemerkt?

Wie meinst du das?

Naja, du hast ganz verschiedene Augenfarben gehabt. Beim ersten Mal Silber, dann Hellbraun mit Grün, dann nur Hellbraun und eben fast weiß. Bin ich farbenblind oder ist irgendwas mit deinen Augen?

Sie hatte es tatsächlich bemerkt. Sollte ich mich rausreden oder sollte ich ihr von meiner Fähigkeit erzählen? Bisher wussten nicht viele von meinem Geheimnis, und es wussten nur die, die dicht hielten. Und bei Ihr war ich mir irgendwie sicher, dass sie auch dicht hielt. Also fing ich an zu reden:

Du hast es also gemerkt. Aber versprich mir, dass du es geheim hälst, denn Sonnenelfen werden von bestimmten Situationen nicht gerne gesehen. Ich bin nämlich eine. Kannst du dir vorstellen wie eine unnütze Superheldin. Ich soll im Sommer Licht an alle verteilen. Das kriegt die Sonne aber alleine hin, ich bin quasi arbeitslos. Das einzige, was mich von Menschen unterscheidet, ist die Fähigkeit, bei starken Emotionen oder auf Kommando Haar- und Augenfarbe zu wechseln.

Passend dazu ließ ich der Kontrolle über die Farben freien Lauf. Schon verfärbten sich meine Augen lila, meine Haare ebenfalls. Oh Fuck. Falsche Farbe...Diese Farbe verriet nämlich etwas...

Schnell ließ ich Augen und Haare schwarz werden. Oh man, das konnte doch nicht sein? War ich schon immer so?
Lila steht nämlich dafür, dass ich verliebt bin.

Max sah mich total baff an. Damit hatte sie wohl nicht gerechnet. Ich lächelte sie verhalten an.

Sonnenelfe? So etwas gibt es? Ich glaubs fast nicht! Aber das Farbwechseln sieht schön aus! Keine Angst, ich verrats sicher nicht!

Dann lächelte auch sie. Ich flüsterte ihr ein "Danke" entgegen, und sie lächelte noch mehr.

Ihr Lächeln war das so ziemlich schönste, was ich je gesehen hatte. Meine Fähigkeit war mir manchmal ein Stück Vorraus. Mir wurde jetzt klar, dass ich mich Hals über Kopf in Max verknallt hatte.

Und ganz ehrlich? Ich hatte rein gar nichts dagegen, dass sie ein Mädchen war. Das bedeutete nämlich, dass ich lesbisch bin. Dieser Begriff klingt irgendwie unangenehm. Aber Scheiß drauf.

Ich hielt weiter Augenkontakt mit Max und genoss in der Stille zwischen uns beiden dieses neue, berauschende Gefühl.
Insgeheim hoffte ich, dass sie dasselbe für mich fühlte.

Jetzt hab ich mal n' bissle Romantik eingebaut. Ich hoffe, dass ich das auch im späteren Verlauf der Geschichte nicht zu langweilig hinkriege. Dieses Kapitel kommt mir nämlich n' bissle langweilig vor.

Das auf dem Bild ist der schlechte Versuch von mir, Max darzustellen.

Ich schreib morgen mit alter Frische weiter.

Bye.

Lonely Girls (GxG) ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt