Erster Kuss

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-Berry's Sicht-

Die Idee zu Viert zu verreisen gefiel mir...Das es nach London gehen würde...eher weniger. Ich hätte mir denken können, dass Stuart irgendwann mal mit Thomas wieder dahin will, da er -Thomas' Familie ja auch kennt. Aber ich wollte da eigentlich nicht hin. Ich hatte meine Gründe dafür, denn ich war schon Mal in London und verband  mit der Stadt nicht so tolle Erinnerungen. Jedoch sah ich, wie begeistert Stuart darüber war, was unsere beiden Freunde vorschlugen. Ich konnte einfach nichts dagegen sagen, auch wenn ich es wollte, also tat ich so, als wäre ich auch voll und ganz begeistert davon.

"Prima! Dann ist das also abgemacht! In zwei Wochen fliegen wir!",freute sich Danielle.

Zwei Stunden später gingen Alle zu sich nach Hause. Ich legte mich in mein Bett und starrte an die Decke. London. Warum ausgerechnet London??

Mein Handy klingelte, als ich eine halbe Stunde in meinen Gedanken versunken war. Ich schaute auf's Display und sah, dass es Stuart war, also ging ich ran.

"Hey,Stuart. Was gibt's?"

"Ich will dich sehen. Ich weiß, dass wir uns eben erst gesehen haben, aber ich dachte mir, dass ich bei dir übernachten könnte."

Ein Kribbeln lief durch meinen Bauch. Ich fande es einfach toll, wenn Stuart neben mir einschlief.

"Klar. Komm rüber. Ich freu mich.",wisperte ich zufrieden in den Hörer.

"Ich mich auch. Weißt du worüber ich mich noch freue?",fragte er.

Sag nicht London! Sag nicht London!

"London! Das wird einfach toll!",jubelte er.

Ich sollte ihm sagen, dass mir die Idee mit London nicht sehr gefiel.

"Stuart....Ich hab nachgedacht. Ich weiß nicht, ob wir mit nach London sollten. Vor Allem nicht für ein ganzes Jahr."

Kurze Zeit war es still. Es dauerte eine Weile bis Stuart darauf antwortete.

"Vorhin warst du total begeistert...Was ist los?"

Die Wahrheit konnte ich ihm nicht sagen, also sagte ich ihm, dass Erste, was mir einfiel.

"Denkst du nicht, dass die beiden auch Mal Privatsphäre brauchen? Willst du ein ganzes Jahr zu Viert aufeinander hocken. Die wollen sicher Mal was alleine als Pärchen machen."

"Berry...Wir müssen doch nicht die ganze Zeit zusammen hängen. Die beiden können ihr Ding machen und wir unser Ding und ab und zu machen wir Alle was zusammen. Wir werden genug Privatsphäre als Pärchen bekommen. Wir sind nicht dazu gezwungen an Dani und Thomas zu kleben. Außerdem hätten sie uns nicht gefragt, wenn sie nur unter dich bleiben wollen würden."

Mir fiel keine andere Ausrede ein. Stuart hatte Recht. Was sollte ich dazu noch großartig sagen. Die Wahrheit kam nicht in Frage.

"Du hast Recht. Darüber habe ich nicht nachgedacht.",sagte ich also einfach.

"Gut, denn ich kann es kaum erwarten, wieder in London zu sein!",freute sich Stuart.

"Und ich kann es kaum erwarten, dass du endlich zu mir rüber kommst, damit ich dich küssen kann.",sagte ich, um das Thema von London weg zu lenken.

"Hmmm, das klingt unfassbar gut."

"Ich leg jetzt auf. Ich erwarte dich hier in 20 Minuten."

Und dann drückte ich auf den roten Hörer. Ich wusste, dass Stuart pünktlich hier sein würde. Die Aussicht auf eine wilde Knutscherei würde er sich niemals entgehen lassen und ich kann es ihm nicht verübeln. Ich habe schon einige Jungs vor ihm geküsst, aber keine der Küsse war so gut, wie die von Stuart. Mein Bauch schien jedes Mal vor Schmetterlingen zu explodieren und ich wollte, dass er niemals aufhörte mich zu küssen. Selbst unser aller erster Kuss bei mir damals im Zimmer, wo wir für das Schultheaterstück geübt hatten, war atemberaubend. Er wusste zu dem Zeitpunkt noch nicht, dass er auf Männer steht, aber trotzdem küsste er mich so, als hätte er schon öfters Männer geküsst. Er war leidenschaftlich. Der Kuss war eigentlich nur zwischen unseren Rollen gedacht gewesen, aber Stuart schien damals schnell vergessen zu haben, dass wir uns in einer Probe befanden und küsste mich damals länger, als es unbedingt notwendig gewesen wäre. Nicht, dass mich das gestört hätte. Von diesem Moment an wusste ich, dass es nicht der letzte Kuss zwischen uns sein würde, auch wenn er noch so krampfhaft versucht hätte zu leugnen, dass er nichts für mich empfand. Überraschenderweise leugnete er seine Gefühle jedoch nicht, sondern gestand sich seine Gefühle ein, was mich äußert glücklich machte.

Fortsetzung folgt...

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