-Berry's Sicht-
"Antwortest du mir endlich mal, Berry?",forderte Stuart verzweifelt, da ich einfach nur schuldbewusst auf dem Boden starrte.
"Das ist eine lange Geschichte,Stuart..."
"Ich hab Zeit. Ich will sie hören. Ist dieser Finn da eben vielleicht ein Ex Freund von dir?"
"Nein! Finn ist zu 100% hetero! Er ist wirklich nur mein bester Freund!", erklärte ich aufgebracht.
"Dann erzähle endlich die richtige Geschichte!"
Aber ich konnte nicht die Wahrheit sagen. Zumindest nicht die komplette Wahrheit, also erzählte ich wieder nur eine Teil-Wahrheit, um nicht schlecht wegzukommen.
"Ich hatte nun Mal auch ein Leben vor dir, Stuart! Und da lief halt nicht Alles so rund für mich. Ich verbinde mit London nicht gerade die beste Zeit meines Lebens, da ich hier meinen ersten richtigen Liebeskummer hatte.", platze es aus mir herraus.
Das war nicht gelogen. Ich war wirklich verliebt gewesen, als ich hier in London war, aber es wurde nie was und das hatte mich damals ziemlich fertig gemacht. Ich hatte es selbst verbockt. Ich konnte Stuart jedoch nicht erzählen, was genau ich verbockt hatte, denn dann würde er mich mit ganz anderen Augen sehen und mich hassen. Jetzt hasste ich mich selbst dafür, dass ich mich als Opfer vor Stuart stellte, obwohl ich damals der Täter war. Ich war selbst Schuld daran, dass London bei mir keine guten Erinnerungen wach rief.
Und Stuart glaubte mir scheinbar und konnte sich bei Lebzeiten nicht vorstellen, dass ich zu so etwas fiesem fähig wäre, aber er kannte meine Vergangenheit nicht. Seine Züge erweichen und Mitleid spiegelte sich in den Augen meines kleinen Freundes.
"Es tut mir leid. Das wusste ich nicht. Du hättest es mir aber ruhig sagen können..."
"Ich weiß, aber das Ganze ist wirklich nicht so einfach für mich gewesen. Ich rede da nicht gerne drüber. Ich habe damit abgeschlossen und habe jetzt dich. Mehr brauch ich nicht und das Vergangene ist Vergangenheit. Lass uns nicht mehr darüber reden.",antwortete ich, um das Thema zu beenden.
"Okay, aber magst du mir noch erklären, wer Eddie ist? Finn meinte, dass du dich bei einem Eddie melden sollst."
"Eddie ist mein Cousin. Er wohnt hier in London. Ich bin bei ihm unterkommen, als ich das Jahr hier zur Schule ging."
"Weiß er, dass du hier bist?", fragte Stuart und ich schüttelte den Kopf."Warum nicht?"
"Ich wollte nicht, dass irgendwer weiß, dass ich hier bin."
"Ruf ihn bitte an. Gleich Morgen früh nach dem Frühstück. Gehen wir jetzt ein Eis essen?"
Und damit war das Thema für heute zumindest erstmal erledigt und wir gingen ein Eis essen. Aber die Sorgen waren nicht weg. Was wäre, wenn ich mich mit Eddie oder Finn in Laufe des Jahres treffen würde, zusammen mit Stuart und die beiden nicht dicht halten konnten, was meine Zeit hier London betrifft? Ich wette, dass ich dann riesen Probleme mit Stuart bekomme und ich will ihn auf keinen Fall verlieren. Dafür liebe ich ihn zu sehr. Ich liebe ihn über Alles und würde nur schwer mit einer Trennung klar kommen. Ich konnte nur hoffen, dass er nichts erfuhr.
Auch als wir wieder zu Hause bei den Sangsters waren, konnte ich nicht schlafen, da mich die Sorgen plagten und beinahe auf fraßen. Stuart schlief ziemlich schnell ein. Irgendwann mitten in der Nacht piepte mein Handy kurz und ich schaute auf's Handy Display.
Eine Nachricht von Eddie:
' Du bist in London? Warum hast du mir nicht Bescheid gesagt? Finn hat mir eine kurze Nachricht geschickt, dass er dich getroffen hat. Ruf mich morgen früh sofort an, wenn du kannst. Ich hoffe wir sehen uns noch. In Liebe, dein Cousin Ed. '
Man ey, Finn! Warum kannst du mich sowas nicht Mal selbst regeln lassen? Ich weiß, dass er es nicht böse meinte und er sich sicher nur gefreut hat mich wiederzusehen und es deshalb unbedingt irgentwem erzählen musste mit dem er die Freude teilen konnte. Aber dadurch, dass Finn es jetzt Eddie erzählt hat, denkt dieser bestimmt, dass ich mich vor ihm verstecken wollte. Was ja ich irgendwie stimmte, aber er ja nicht unbedingt wissen musste. Das Gedankenchaos machte mich so müde, dass ich letztendlich doch einschlief.
Fortsetzung folgt...
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Der Freund meines besten Freundes
FanfictionHierbei handelt es sich um eine Fortsetzung meines Buches "Der Mitbewohner meines besten Freundes". Diesmal aus der Sicht von Stuart und Berry, welche die engsten Freunde von Danielle und Thomas, die Hauptfiguren des ersten Teils sind. So viel sei v...