Das kann ich nicht

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-Stuart's Sicht-

"Warum bist du wieder hier, Berry? Ich dachte du wärst wieder in Amerika?",fragte dieser Kurt meinen Freund schon beinahe vorwurfsvoll.

"Kurt, das hier ist jetzt wirklich nicht der richtige Ort und die richtige Zeit um darüber zu sprechen.",mischte sich Finn zischend ein.

"Wieso denn nicht? Ich denke, dass es langsam Zeit ist darüber zu sprechen. Blaine hat schließlich eine Entschuldigung verdient!",zischte Kurt pampig zurück.

Meine Güte. Der benimmt sich wie eine Diva. Ob der wohl auch schwul ist? Und wer ist Blaine?

"Bitte, Kurt. Lass uns irgendwann anders darüber reden.",bettelte Berry.

"Kann mir Mal jemand sagen, was hier los ist? Ich verstehe nur nach Bahnhof...",machte ich auf mich aufmerksam.

"Wer bist denn du überhaupt?",fragte Kurt verwirrt.

"Das ist mein Freund Stuart.",antwortete Berry für mich.

"Dein Freund? Kennt er die Geschichte von dir und Blaine etwa nicht?"

Blaine? Ist das etwa der Junge in den Berry verliebt war, bevor er mich kannte? Der Junge über den er nicht sprechen konnte?

"Berry, wer ist Blaine? Was ist hier eigentlich los? Warum ist dieser Kurt hier so sauer auf dich?"

"Ich kann es dir nicht sagen,Stuart..."

Berry's Stimme klang verzweifelt. Er wollte einfach nicht mit dem Sprache raus rücken. Ich schaute Finn an, der mir nur den Kopf schüttelte. Er würde seinen besten Freund nicht verpetzen, was ich irgendwie verstehen konnte. Dann schaute ich Kurt an mit der Hoffnung, dass er etwas sagen würde.

"Sorry, aber das sollte dir dein Freund schon selbst erzählen. Ich mische mich nicht in eure Beziehungsangelegenheiten ein. Damit würde ich mich nur auf Berry's Niveau begeben. "

"Was ist hier los?",fragte Thomas empört, als er zu uns lief. "Man hört euch bis zur Anderen Seite des Gartens und wahrscheinlich hören euch noch die Nachbarn."

"Dieser Kurt hier hat ein Problem mit Berry. Sie scheinen sich beide zu kennen aus ihrer Zeit, als Berry in London war. Aber keiner sagt, was eigentlich vorgefallen ist, aber scheinbar kommt mein lieber Freund Berry hier nicht gerade gut bei herum.",erklärte ich Thomas mit einem frustrierten Blick zu Berry.

"Woher kennt ihr euch beiden?",fragte Thomas verwirrt seine beiden sich streitenden Freunde, Kurt und Berry.

"Wir sind auf die Selbe Schule gegangen, als Berry ein Jahr hier gelebt hat."erklärte Kurt.

"Und woher kennst du Kurt?",fragte Berry neugierig.

"Kurt und ich sind in selben Kindergarten gewesen und seitdem Freunde. Könnt ihr mir jetzt Mal verraten, warum hier so ein Zoff ist?"

"Das soll Berry ruhig erzählen. Ich muss nicht mit einem schlechten Gewissen leben.",sagte Kurt ernst.

"Ich kann nicht.",wisperte Berry.

Ich wurde langsam echt sauer. Warum erzählte Berry nicht die ganze Wahrheit? Was war so schlimm, dass er es mir nicht sagen konnte? Warum vertraute er mir nicht? Ich war verletzt darüber,dass er mir nicht Alles aus seiner Vergangenheit anvertraute. Ich ließ ihn also einfach stehen und stürmte wütend ins Haus.

"Stuart! Warte! Stopp!",rief mir Berry hinterher, aber ich lief einfach weiter in unser Zimmer und schloss mich darin erstmal ein.

Ich brauchte Ruhe und Zeit zum Nachdenken.
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-Berry's Sicht-

Ich wusste, dass Alles schief gehen würde, sobald ich in London bin. Das, dass aber schon am zweiten Tag in London der Fall sein würde, hätte ich nicht erwartet. Stuart war sauer und ich konnte es nur allzu gut nachvollziehen. Ich hatte ihn nicht Alles erzählt und er musste denken, dass ich ihm nicht vertraute. Aber ich konnte ihn nicht Alles erzählen. Wenn ich es tuen würde, dann würde er mich noch mehr hassen, als er es jetzt gerade in diesem Moment tat. Er würde daran zweifeln, dass ich ein guter Mensch bin.

Als Stuart wütend davon lief musste ich ihn jedoch unbedingt hinterher. Ich musste versuchen zumindest ein wenig die Wogen zu glätten, aber unsere Zimmertür war abgesperrt. Er hatte sich eingeschlossen.

"Stuart, mach auf! Lass uns reden!"

"Erzählst du mir dann die Wahrheit?"

"Das kann ich nicht."

"Wie soll ich dir dann jemals wieder Vertrauen, wenn du Geheimnisse vor mir hast?"

"Das was passiert ist, ist in der Vergangenheit geschehen. Es ist nicht mehr wichtig."

"Schluss mit dieser Ausrede, Berry! Du kannst dich nicht jedes Mal herausreden, nur weil es in der Vergangenheit war. Die Vergangenheit ist nicht dadurch ungeschehen, dass man sie verschweigt. Man kann auf Verzeihung und Vergebung hoffen, aber auch nur, wenn man zu seinen Taten steht!"

"Ich kann nicht. Du würdest mich hassen."

"In Moment hasse ich dich! Am besten du fährst heute Nacht zu deinem Cousin Eddie oder zu Finn. Ich will dich heute nicht mehr sehen oder das Bett mit dir teilen. Vielleicht bist du ja morgen vernünftig genug mir die Wahrheit zu sagen. Das Gespräch ist beendet. Ich bin diese Lügen und Halbwahrheiten satt. "

Und dann sagte er nichts mehr und mir fiel es schwer die Tränen zurück zu halten, als ich meine Stirn gegen die verschlossene Tür lehnte. Habe ich jetzt Alles Kaputt gemacht?

Fortsetzung folgt...

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