-(33)- Wie der Pub zum Puff wurde

665 66 13
                                    

"Ey! Was greifen Sie mich denn so stark an, Jerry?!", höre ich Laura, etwas hinter mir, aufgebracht rufen. Anscheinend ist sie mit der Umgangsweise in dieser irischer Polizeistation nicht gerade zufrieden.

Ich meine, klar sind die Handschellen etwas ungemütlich und garantiert auch übertrieben, aber meinetwegen können die das ruhig machen, wenn sie es unbedingt brauchen.

"Ruhe jetzt!", erwidert Jerry nur grob und drückt sie auf die kalte Bank neben mich.

"Na toll, jetzt holen wir uns auch noch alle eine Blasenentzündung!", murrt sie jedoch nur weiter. Ich beschließe nicht weiter darauf einzugehen.
Niall allerdings schon.

"Hättest du dieses beschissene Schaf nicht auf die Rückbank gepresst wären wir nicht in so einer Situation, in der wir alle eine Blasenentzündung bekommen könnten!"

Ich sehe wie sogar der Typ neben Jerry die Augen verdreht, dann aber schließlich die Zelle verlässt und uns somit alleine lässt. Na ja, so lange man das alleine nennen kann. In der Zelle neben an nüchtert zumindest gerade jemand wohl noch seinen Rausch von letzter Nacht aus.

Als seine Mutter hätte ich sicherlich auch keine Lust gehabt, ihn aus dieser Situation auch noch abzuholen.

"Hättest du nicht diese beschissene Schockstarre gehabt, hätte ich das beschissene Schaf nicht einmal auf die Rückbank pressen müssen!", kommt der Konter meiner Freundin an den blonden Iren, der mir der Situation wohl am überfordertsten ist.

Keine Ahnung wieso, aber ich gehe das Ganze eher chillig an und versuche nebenbei noch etwas Schlaf nachzuholen.

"Was kann ich denn dafür, wenn ich völlig abdrifte und ihr nichts dagegen tut?!", meint er nun etwas lauter.

Laura lacht verächtlich auf und würde ihm wohl am liebsten eine rüberbraten. Zum Glück sind ihr die Hände hinter dem Rücken zusammengebunden.

"Oh glaub mir, wir haben so einiges versucht, um dich wieder wach zu bekommen!", pampt sie ihn weiter an.

Irritiert öffne ich nur eines meiner zwei Augen und gucke zwischen den beiden umher. Sie wird doch wohl nicht ausplaudern, was ich alles gemacht habe, um ihn wachzubekommen.

"Ach ja? Na da waren eure Methoden wohl ziemlich unhilfreich!", erkennt er.

Ich atme genervt aus, aber das bemerkt niemand der Beiden.

"Oh wenn du nur wüsstest, was wir alles für Sachen ausprobiert haben, aber nein, Mister Horan musste weiterhin einen auf Mumie machen! Wir hatten keine andere Möglichkeit als das Schaf mitzunehmen!"

"Leute", murre ich weiterhin nur genervt. Ich bekomm' noch n' Tinnitus, wenn das so weiter geht.

"Man kann das Schaf natürlich nicht einfach auf die Seite schieben oder dran vorbeifahren, oder? Es gibt da sicherlich nur die eine einzige Lösung!", fährt Niall jedoch ohne jegliche Beachtung fort.

"Leuteee", murmele ich ein weiteres Mal und schüttele mir ein Haar aus dem Gesicht, das ziemlich kitzelt.

"Du hast recht! Ich hätte das beschissene Tier einfach umfahren sollen. Ist ja nur ein weiteres Lebewesen, das unnötig den Tod findet!"

"Sag mal, bist du jetzt Veganerin oder seit Kurzem Mitglied bei Peta oder warum die Tierliebe?", erwidert er dann mit hochgezogener Augenbraue und blickt über mich direkt zu Laura.

Diese verdreht äußerst genervt ihre Augen und schlägt gereizt ihre Hände an die Stange hinter ihr.

"Nein bin ich nicht, aber ein bisschen Anstand kann ich ja wohl trotzdem besitzen, oder?!", regt sie sich weiter auf.

Country Trouble (One Direction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt