Es ist bereits Nachmittag, als ich Nialls Mutter helfe den Tisch abzuräumen, obwohl sie mir schon beinahe verbietet ihr zur Seite zu greifen.
Und dennoch höre ich nicht auf Maura und räume Küchengeschirr und kleine Teller vom Tisch.
"Schätzchen, lass sofort das Besteck los! Du bist mein Gast, das ist nicht deine Aufgabe!", sagt sie erneut, als ich ein paar Tassen in die Küche tragen will.
"Sofort? Direkt an Ort und Stelle?", frage ich nach und tue so, als ob ich alles, was ich in den Händen halte, auf den Boden schmeißen will. Vor Schreck höre ich Maura sogar leicht aufschreien. Ihre Hand hat sie auch erschrocken in meine Richtung gestreckt.
"Keine Sorge. So gemein bin ich dann auch nicht", erwidere ich lachend und stelle das Geschirr in der Spüle ab. Sie klopft mir nur schmunzelnd auf die Schulter, ehe sie mich ins Wohnzimmer scheucht. Dieses Mal aber mit der eindrücklichen Bitte nicht mehr ihre Arbeit zu machen.
Ich weiß gar nicht was sie hat. Ich wäre an ihrer Stelle froh gewesen, wenn ich jemanden hätte, der mir damals die Aufgaben übernommen hätte. Ich habe es gehasst, wenn ich mal wieder die Küche samt Spüömaschiene aufräumen musste.
Als ich ins warme und gemütliche Wohnzimmer trete, liegt Niall immer noch auf dem Sofa und hält sich keuchend den Bauch, der von dem vielen Essen, das er regelrecht eingesaugt hat, laut ihm total weh tut. Ich glaube er stellt sich einfach nur an. Und wenn nicht ist er immerhin immer noch selbst Schuld. Wer frisst sich denn auch auf einmal so voll, dass man beinahe wieder alles auskotzen muss?
Kopfschüttelnd setze ich mich neben ihn aufs Sofa und lehne mich an die Rückenlehne.
"Was hast du heute vor?", fragt Nialls Mutter ihn, als sie kurz aus der Küche herausguckt. Nialls Kopf streckt sich in ihre Richtung.
"Nachher kommen Greg und Denise mit Theo vorbei. Also warten wir noch auf sie und danach keine Ahnung", sagt er.
Ich weiß, dass Greg sein Bruder ist. Und vorhin hat er uns ja schon gesagt, wer Theo ist. Denise? Keine Ahnung wer das ist. Vielleicht Gregs Hund?
Ich werde mich wohl überraschen lassen müssen. Zugegeben: Obwohl sich das Ganze gerade wie eine Familienfeier anhört habe ich dennoch Lust darauf.
Entweder es liegt an meinen Hormonen, oder einfach weil es mich wirklich interessiert.
Ich schiebe es einfach auf die Hormone.
Bis Greg, sein Hund und Theo kommen, vertreiben wir uns die Zeit indem wir völlig gelangweilt eine Runde Monopoly spielen. Zusammen mit Nialls Vater, der gefühlt jede fünf Minuten einen Blick nach draußen zu seinen Karotten wirft.
Ich stelle schnell fest, dass Niall nicht so begabt darin ist, was das Rechnen beträgt. Zumindest verrechnet er sich bei jedem Deal, den man abschließt und mit den vielen Papierscheinen scheint er außerdem viel zu überfordert.
Nialls Mutter knippst uns während wir spielen gefühlt hundert Mal ab, nur um das perfekte Bild zu bekommen. Nachdem der Blitz mir aber schon nach zehn Malen die Netzhaut weggeblitzt hat, wage ich zu bezweifeln, dass sie das 'perfekte' Bild abbekommen hat.
Zumindest ist es sicherlich nicht perfekt, wenn ich darauf wie eine Verrückte mit Augenproblemen gucke. Ich hoffe sie hängt sich das Bild nicht irgendwie an die Wand, wo es dann bei Familienfeiern von allen angestarrt wird. Ich habe keine Lust auf hunderte Horan's, die mit lachendem Ausdruck auf das Bild von mir zeigen und sich über meine Augenprobleme lustig machen.
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Country Trouble (One Direction)
FanfictionDer 3. Teil der Trouble-Reihe Es scheint, als hätten die Jungs der Boyband One Direction eine neue Chance, was ihre Beziehung zu Emma angeht. Diese hat durch einen Autounfall Teile ihres Gedächtnisses verloren und ist völlig auf die Hilfe der Band u...