29. Kapitel

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"Wie bitte?", kreischte ich fast schon und meine Augen weiteten sich geschockt. Mir war der Schock über diese Aussage wie ins Gesicht geschrieben.

"Oh man, das wollte ich eigentlich nur gedacht haben!" Er kratzte sich verlegen am Hinterkopf und guckte überall hin, nur nicht mir ins Gesicht.

"Darum geht es jetzt ja wohl nicht!"

"Bitte, ich erklär' es dir ein anderes mal." Er konnte mir bei allem, was er sagte, kaum in die Augen schauen.

"Nein, da gibt es nichts zu erklären. Du bist mit meiner besten Freundin zusammen und Punkt!", wies ich ihn zurecht.

"Du verstehst das nicht, okay?" Plötzlich wurde er laut und hob beide Hände, so dass ich einen Schritt zurück ging.

Ich durfte jetzt nicht schwach werden! "Dann erklär's mir doch. Hier und Jetzt."

"Tu nicht so, als wüsstest du noch nicht, dass deine beste Freundin mich eiskalt betrogen hat."

Stille. Darauf wusste ich keine Antwort.

"Oh Mist.", ergriff Jeff wieder das Wort, "hat sie es dir nicht erzählt?"

Mit zusammen gekniffenen Augenbrauen schüttelte ich den Kopf. In meinem Kopf drehte sich gerade alles- obwohl ich nichts getrunken hatte- und ich hatte das Gefühl das Gleichgewicht zu verlieren.

Jeff trat einen Schritt auf mich zu und wollte mich in den Armen nehmen, doch ich machte noch einen Schritt zurück. "Kate, bitte..."

Ein Kloß bildete sich in meinem Hals und meine Sicht, und damit auch Jeff, verschwamm. "Nein." Abwehrend hielt ich meine Hände vor mich. "Nichts 'Kate' und nichts 'bitte'. Lass mich bitte einfach in Ruhe!" Mit diesen Worten drehte ich mich um und lief weg. Weg von Alex. Weg von Jeff. Weg von dieser scheiß Aussage. Weg von...

"Aber wo willst du denn hin?", unterbrach Jeff meine Gedanken.

"Ich rufe mir ein Taxi.", rief ich zurück, ohne mich umzudrehen. Ich wollte gerade mein Handy aus meiner Tasche holen, als... "Scheiße!", murmelte ich. Ich hatte mein Handy vergessen!

Zu Fuß war es zu weit und ich hatte keine Busfahrkarte, geschweige denn Geld für eine; und Jeff konnte ich ja wohl unmöglich fragen.

Während ich so überlegte, merkte ich gar nicht, dass Jeff auf mich zu gekommen war, sondern erst, als er plötzlich mein Handgelenk nahm.

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