43. Kapitel

3.1K 127 0
                                    

"W-Was meinst du?" Entsetzen machte sich in ihren Augen, ihrem Blick, in ihrem ganzen Gesicht breit. Trauriges Entsetzen.

"Ja, Jeff und ich haben uns geküsst. Ich habe in Sport einen Ball an den Kopf bekommen und ich bin umgefallen und als ich wieder aufgewacht bin, war Jeff da und wir haben geredet und er hat sich um mich gekümmert. Und dann-"

"Dann habt ihr euch geküsst.", beendete Riley meinen Satz. Ich nickte.

"Natürlich habt ihr euch geküsst. Auf eine kurze Unterhaltung folgt immer ein Kuss." Ihre Stimme triefte nur so vor Sarkasmus.

"Riley, das ist noch nicht alles."

"Wart ihr auch noch zusammen im Bett?"

"Wie bitte? Riley! Nein, natürlich nicht!" Entsetzt starrte ich sie an, doch sie verdrehte nur ein weiteres Mal ihre verheulten Augen und wischte sich unter den Augen her, um Tränen, die sich dort abgesetzt hatten, weg zu wischen.

"Ich meine, wir haben uns geküsst, aber ich hab ihn kurz darauf direkt von mir weggedrückt und hab gesagt, er sei doch mit dir zusammen und dass ich ganz genau weiß, wie sehr du ihn liebst. Darauf hat er aber bloß erwidert, dass du ihn nicht genug lieben würdest, um ihn zu betrügen. Riley, was ist da passiert und wieso hast du nicht mit mir gesprochen?"

In Riley's missbilligendem Blick wurde wieder Entsetzen breit und sie starrte mich mit offenem Mund an, bevor sie sagte: "Du glaubst es. Oh man, ich dachte du wärst meine Freundin. Ich war immer für dich da, Kate! Als du neu warst und niemanden kanntest hier in der Stadt, habe ich dir geholfen und habe dir alles gezeigt. Ich habe alles mit dir geteilt, nur dass ich meinen Freund nicht teilen würde, war doch wohl klar, oder nicht? Das ist dann wohl der Dank."

"Riley, bitte..."

"Nein, gute Nacht, Kate." Mit diesen Worten verschwand sie im Haus. Als nächstes ging das Licht aus. Und dann stand ich dort. Alleine. Mein Gesicht voller Tränen. Und Kilometerweit von meinem Zuhause entfernt.

Ich hatte innerhalb von zwölf Stunde Alex weggestoßen, Jeff verärgert und Riley verloren und diese Situation -alleine, im Dunkeln- beschrieb auch ziemlich gut, wie es in mir drin aussah.

Risiko #Wattys2017 #PlatinAward18 #spotlightawards2018Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt