34. Kapitel

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Ich schrieb ebenso nur ein einfaches 'hi' zurück, unwissend, in was ich mich da rein stürzte.

Ich schob den Zettel inklusive Stift leise wieder zurück und nach dem sich ein flüchtiges Lächeln auf seinen Lippen gebildet hatte, räusperte er sich, nahm den Stift und schrieb.

'Lust auf Eis?' Ich las den Satz noch ein weiteres Mal und dann noch einmal. Ich dachte er würde mich in Ruhe lassen wollen. Ich würde mich nicht wieder in ein Drama stürzen, und um ihm das zu zeigen, zerknüllte ich den Zettel, stand auf und warf ihn in den Mülleimer. Dann setzte ich mich an einen Tisch, der weiter entfernt war von Alex und schaute für die letzte halbe Stunde stumm vor mich hin.

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Als es schließlich endlich klingelte, schreckte ich hoch, griff nach meiner Tasche und rannte förmlich aus dem Klassenzimmer -die Blicke der Lehrerin ignorierend.

Ich lief mit schnellen Schritten den Flur entlang, stieß die Tür auf und rannte die Treppen hinunter und wollte den nächsten Ausgang in Richtung Freiheit nehmen. Abgeschlossen. Hastig drehte ich mich um und wollte zur nächsten Tür laufen, doch Alex war natürlich genau so schnell aus dem Klassenzimmer gestürmt und stand bereits hinter mir, als ich mich umdrehte.

"Was sollte das?", fragte er mit beängstigendem Blick und löste sich vom Türrahmen. Langsam lief er auf mich zu.

"Was meinst du?", fragte ich -ich wusste natürlich, was er meinte- und schaute auf meine Hände.

Er stand mir so nah, dass er die folgenden Worte nur noch flüsterte:" Du weißt genau, was ich meine, also stell' dich nicht dumm."

Er umfasste meine Handgelenke mit seinen Händen und drückte leicht, um mein Zittern zu stoppen.

"Lass mich los Alex!", sagte ich mit fester Stimme und versuchte mich wegzustoßen, doch er war zu stark. "Lass mich los!", wiederholte ich mich, diesmal lauter.

"Bitte Kate, gib mir nur eine Chance!" Hatte ich tatsächlich Alex aka den beliebten Jungen dazu gebracht, mich anzubetteln? Wow.

Mir schwebte in dem Moment nur ein frage durch den Kopf: "Wieso?"

"Was meinst du?", Alex flehender Blick verschwand von seinem Gesicht und fragend zog er die Augenbrauen hoch und starrte mich an.

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