17. Kapitel

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Das Kapitel geht an @Katharina12345 , weil sie eigentlich einfach immer votet und kommentiert. Danke :*

Nialls POV

Charlie und Liam weinten beide. Sie hatte so wunderschön ausgesehen. So stark und schön. Und gleichzeitig so verletzlich. Jetzt lagen sich die Geschwister in den Armen und weinten. Doch plötzlich riss Charlie sich von Liam los. Ihr Gesichtsausdruck war kühl. "Wollen wir weiter gehen? Wenn wir hier den ganzen Tag nur rumstehen komme ich doch niemals mehr zu Jessi",sagte sie. "Na dann komm Prinzessin", sagte ich und sie lächelte glücklich. "Okay dann fahren wir jetzt alle zu Jessi",rief Louis. Charlie lief neben mir und ich sah, dass sie Liam keines Blickes würdigte. "Charlie...", wollte ich sie darauf ansprechen, doch Harry schüttelte nur den Kopf. "Was ist?", fragte Charlie. "Ich liebe dich", sagte ich. "Ich weiß", grinste sie. "Hey", rief ich gespielt beleidigt. Charlie grinste. "Was?", fragte sie unschuldig. Ich wollte antworten, doch sie stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste mich. Ich erwiderte den Kuss und zog sie enger an mich. "Wollte hier nicht jemand seine Schwester sehen?", fragte Harry. Charlie und Harry gaben sich Highfive. Ich schüttelte lächelnd den Kopf. Wir stiegen in einen schwarzen Van ein. Charlie ließ sich zwischen mir und Harry fallen. Sie lehnte sich zu mir rüber und flüsterte: "Ich liebe dich auch, Nialler" Ich lächelte und verschränkte meine Finger mit ihren. Ich steckte mir meine Kopfhörer in die Ohren und Charlie begann mit Harry zu reden.

Im Krankenhaus gingen wir direkt zu Jessi. Doch diese beobachtete uns 5 Minuten und schickte dann alle außer Charlie raus. Ich ging mit Harry vor die Tür. "Weißt du warum wir raus mussten?", fragte ich Harry. "Charlie erzählt Jessi was los ist.", antwortete dieser und begann es mir zu erklären.

Charlies POV

"Okay, was ist los?", fragte Jessi direkt nachdem die anderen aus dem Raum gegangen waren. Sie sah kaputt aus. Als wäre sie unglaublich müde. "Liam ist los. Ich- ich... er hat mich einfach bei wildfremden Leuten zurück gelassen! Ich meine ich liebe Niall und die anderen sind auch echt Klasse, aber ich habe überhaupt nicht begriffen, wie wütend ich bin! Dann habe ich ihn am Flughafen gesehen. Ich war erst so glücklich, aber dann...", schüttete ich ihr mein Herz aus. Jessi sah mich überrascht an. "Ich habs geahnt", murmelte sie. Ich blickte sie nur verständnislos an. "Du hast das Gefühl, dass er nicht genügend für dich da ist", sagte sie sanft. Ich war überrascht. Genau das fühlte ich. Und es tat so unglaublich weh. "Harry hat mir geschrieben, dass du getanzt hast", wechselte sie das Thema. Ich nickte. Sie lächelte wissend. "Können wir wieder rein?! Wir haben auch noch Geschenke!!", rief Louis von draußen ich lachte. Die anderen betraten wieder den Raum. Ich blieb bei Jessi. Dicht neben ihr. So dicht, dass ich spüren konnte wie ruhig sie atmete. Langsam passte ich mich ihrem Atemrhythmus an. Sie packte die Geschenke der anderen aus. "Jetzt kommt mein Geschenk.", sagte ich leise. Die anderen sahen mich erstaunt an. Ich nahm Jessis Mac in die Hand und schob eine DVD in das Laufwerk. Die anderen stellten sich um uns herum. Ich startete den Film. Zuerst blieb der Bildschirm dunkel. Dann begann ein Lied zu spielen. Jessis Lieblingslied. Eine weiße Schrift erschien. 'Die Payne Schwestern' stand da. Ein Bild erschien. Zwei Mädchen auf einem Sofa. Die eine älter als die andere. Jessi und ich. Liam erschien im Bild. 'Der Junge der uns 15 Jahre zusammen ertragen hat' wurde eingeblendet. Ein Bild von meiner Einschulung. Ich hatte die riesige Schultüte allein nicht halte können, doch Jessi hatte mir geholfen. Sie strahlte in die Kamera. Ich ging fast neben ihr unter. Ein zaghaft lächelndes kleines Mädchen neben einer Person mit einer riesen Ausstrahlung. Weitere Bilder. Dann einer meiner Favoriten. Ein Video in dem wir spielten. Sie Cello ich Geige. Jessi weinte mittlerweile. Die Musik spielte weiter. Ein Satz wurde eingeblendet. 'Ich bin immer für dich da, Butterfly'. Das hatte Jessi direkt nach ihrer Diagnose zu mir gesagt. Ein Video in dem wir genau das tanzten, was ich heute allein getanzt hatte. Ein paar Bilder von uns in unseren Tanzsachen. Liam in Fußballklamotten daneben. Ein Interview. Jessi nur mit einer Mütze auf dem Kopf. Kein einziges Haar war zu sehen. "Ich habe nur Angst davor dich allein zu lassen, Charles. Nicht davor zu gehen. Nur vor dem was du dir antun könntest", sagte die Jessi auf dem Bildschirm. Ein letztes Bild von uns beiden. Vor dem Eifelturm. Unser letzter Urlaub. Der Film sah so aus, als ob er enden würde. Niall wollte etwas sagen, doch ich brachte ihn mit einer Handbewegung zum schweigen. Dann erschien ich auf dem Monitor. "Jesses. Ich liebe dich. Ich weiß, dass du keine Angst hast, aber ich. Ich bin nicht mehr ich selbst ohne dich, doch ich werde mir nichts antun müssen, denn du wirst leben", sagte die Charlie in dem Film. Der Bildschirm wurde wieder schwarz und ich fuhr den Computer herunter. Jessi sah mich an. Sie weinte. Ich schlang meine Arme um ihren dünnen zerbrechlichen Körper. "Du musst leben", murmelte ich an ihrem Ohr. "Das werde ich", antwortete sie.

I'm Liams SisterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt