[Kapitel 5️⃣8️⃣]

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Ich fahre so schnell ich nur kann und nehme die erste Ausfahrt.
Meine Gedanken kreisen nur um Norman.
Ich rufe Eric noch mal an, um zu erfahren wo sich Norman jetzt befindet.
Er sagt mir, dass er sich im Krankenhaus 30 Minuten von hier befindet. Ich beschleunige und fahre viel schneller als erlaubt ist.
Im Radio höre ich schon etwas über den Unfall:
"Ein Motorradfahrer, männlich, wurde von einem anderen Auto bei einem Überholversuch übersehen und gegen die Leitplanke geschleudert. Dem Autofahrer geht es gut. Der Motorradfahrer befindet sich zur Zeit noch in Lebensgefahr.".

~Fuck!~

Ich beschleunigte noch mehr.
Ich rase an den Autos vorbei und nehme dann die Ausfahrt zum Krankenhaus.

Im Krankenhaus angekommen, frage ich sofort nach meinem Mann.
Sie sagen mir dass Zimmer, meinen aber, dass ich noch nicht zu ihm kann.
Ich rufe also Eric an, um mehr zu erfahren.
"Eric? Was genau ist passiert? Wie kam es zu diesem verdammten Unfall?".
"Janny.. es ist auf jeden Fall nicht deine Schuld!".
"Doch ist es! Meinetwegen ist er losgefahren! Meinetwegen...", ich musste tief Luft holen, "..meinetwegen stirbt er vielleicht!".
"Nein, Janny! Schweiß es dir nicht in den Kopf! Vielleicht ist er ja los, nur um etwas zu besorgen!".

~Ich kann es mir aber nicht anders denken. Ich bin einfach los gefahren. Er muss mir hinterher gefahren sein!~

"Janny! Hör mir mal bitte zu! Ja.. er hat mich vor dem losfahren angerufen und mir gesagt, dass er dich suchen geht.. und ja.. er war auch zum Teil wütend! Er hat mir aber auch gesagt, dass er, wenn er dich gefunden hat, alles dafür gibt, dass es so wird wie früher! Janny.. er liebt dich über alles!".
Ich sage nichts und lege einfach auf.
Ich setze mich auf einen der Stühle und warte, bis man mir sagt, dass ich zu meinen Mann kann.

Ich warte eine Stunde.
Drei Stunden.
Fünf Stunden.
10 Stunden.

"Miss?", reißt mich eine Stimme aus dem Schlaf.
"Ja?", antworte ich völlig verschlafen.
"Ihr Mann er..".
"Was ist mit ihm?", unterbreche ich ihn.
"Ihr Mann ist immernoch in Lebensgefahr! Er kann es schaffen.. es ist aber noch sehr kritisch!".
Ich nicke ihn ab und mir laufen die Tränen mein Gesicht runter.

~Wie konnte das passieren? Nur meinetwegen.. warum war ich nur so stur? Er muss mir gefolgt sein! Ich.. ich muss alles ändern.. die Zeit nur mit ihm und Finn verbringen.. ich sage alle Jobs ab! Keine Arbeit mehr! Mein Leben gilt nun nur noch meiner Familie!~

Mit weiteren Tränen schlafe ich wieder auf den Stühlen ein.

Ich wache auf, in der Hoffnung, dass Norman jetzt wach ist und ich mir sicher sein konnte, dass er es überlebt hat

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Ich wache auf, in der Hoffnung, dass Norman jetzt wach ist und ich mir sicher sein konnte, dass er es überlebt hat. Vergeblich. Er liegt noch immer im Koma.

Die Ärzte empfehlen mir nach Hause zu fahren, um mich auszuruhen.
"Nein! Ich bleibe verdammt nochmal bei meinem Mann! Ich will dabei sein wenn er aufwacht!", sage ich noch immer mit Tränen im Gesicht, die schon in die ganze letzte Woche, täglich mein Gesicht zieren.

Eine weitere Woche verstreicht.
Ich fahre immer nur kurz nach Hause um meine Sachen zu wechseln.
Finn ist die Zeit bei Andi zu Hause. Dort spielt er und wird immer von seiner Frau in den Kindergarten gefahren.

Ich sitze jeden Tag an seinem Bett und erzähle ihm alles. Alles was man über mich nur wissen kann. Jedes kleinste Detail meines Lebens. Alles, was mir je passiert ist. Alles, was mir vor ihm passiert ist und alles das, als er nicht an meiner Seite war.
Ich sage ihm jedes mal wie sehr ich ihn liebe und wie es mir Leid tut, dass ich so stur war.
Ich weiß nicht, ob er mich hört, aber man sagt ja, dass jemand der im Koma liegt, alles hört, was um einen rum passiert.

 Ich weiß nicht, ob er mich hört, aber man sagt ja, dass jemand der im Koma liegt, alles hört, was um einen rum passiert

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Weitere Wochen vergehen.
Weitere Wochen ohne, dass er aufwacht. Ich habe Angst.
Angst, dass er stirbt.

Jeden Tag setze ich mich an sein Bett.
Jeden Tag weine ich an seinem Bett.
Jeden Tag erzähle ich ihm was neues.
Jeden Tag frage ich mich, ob ich es nicht hätte verhindern können.
Jeden Tag fühle ich mich verantwortlich dafür, dass er dort so da liegt.
Jeden Tag könnte ich mich dafür schlagen, dass ich nicht die Zeit zurück drehen kann.
Jeden Tag hoffe ich, dass er aufwacht.
Jeden Tag wünsche ich mir, dass er mich endlich wieder küssen kann.
Jeden Tag gebe ich immer mehr die Hoffnung auf, dass er wieder aufwacht.

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DRAMA 🙈

Dreamers Gonna Dream | Norman Reedus (Deutsch) ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt