Kapitel 17

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Dieses Mal schreibe ich mal aus der Sicht von Devran.

Devrans Sicht:

Dieses Mädchen bringt mich irgendwann noch um, als ob es nicht reicht das ich mich in ihrer Gegenwart nicht konzentrieren kann, versucht sie mich auch noch zu ignorieren. Was ist bloß los mit mir ?! Ich werde noch verrückt, sie geht einfach nicht aus meinem Kopf.

Als ich die Treppen hoch kam, kam meine Mutter mir entgegen.

Devran: Wohin wollt ihr beide hin ?
Seher: Ich muss mir paar Sachen aus der Stadt holen, da wollte ich nicht allein gehen. Und frische Luft würde ihr auch mal wieder gut tun.
Devran: Serhat hätte dich begleiten können.
Seher: Du kannst doch wohl nicht Serhat mit Hira vergleichen. Ich will mal wieder einen Tag zu zweit als Mädels verbringen.
Sie sah etwas bedrückt und traurig aus. Ich sah meine Mutter eine Weile erstmal an. Ich verstand sie und ich wusste auch welcher Schmerz sich hinter diesen Wörtern befand. Es war ein Schmerz den wir beide teilten und in unseren Herzen immer mit trugen.

Ich gab ihr einen Kuss auf die Stirn.
Devran: Bitte gewöhn dich nicht zu sehr an Hira.
Sie schüttelte mit dem Kopf.
Devran: Und pass bitte auf das sie nichts falsches macht
Seher: Mach ich. Achja und Devran, vergiss bitte die Hochzeit am Samstag nicht
Devran: Ich weiß Bescheid

Dann ging sie auch schon. Ich sah nochmal aus dem Fenster und sah zu wie sie ins Auto stiegen und weg fuhren. Ich rufe nochmal zur Sicherheit Serhat an, nicht das Hira auf dumme Gedanken kommt.

Serhat: Ja Chef!
Devran: Serhat bleib bitte die ganze Zeit neben den beiden und pass auf das Hira nicht auf dumme Gedanken kommt
Serhat: Mach ich. Brauchst du sonst irgendetwas?
Devran: Nein tu du einfach das was ich dir gesagt habe, das reicht schon.
Serhat: Geht klar

Serhat und kennen uns mittlerweile schon über 10 Jahre. Wir kannten uns schon aus der Schulzeit, aber nie waren wir so wie heute. Wir haben viel mit ihm durchgemacht, wirklich sehr viel. Er ist kein Freund für mich, er zählt schon als mein Bruder.

Hiras Sicht:

Serhat parkte auf dem Parkplatz und wir stiegen alle aus.
Seher sah zu Serhat.
Seher: Willst du mit uns kommen ?
Serhat sah zu mir und dann zu Seher.
Serhat : Ja ich begleite euch sehr gerne
Er sah dann lächelnd zu uns.

Serhat wirkt auf mich sympathisch und nett, nicht so wie Devran. Devran ist eher das Gegenteil von Serhat, wie er es bloß länger als eine halbe Stunde mit Devran aushält.

Wir gingen von einem Laden in den anderen, Serhat konnte schon nicht mehr und hatte garkeine Lust weiter zu gehen. Ich sah ihn an und musste lachen.

Serhat: Hätte ich gewusst das shoppen so anstrengend sein kann, wäre ich einfach im Auto geblieben.
Hira: Aber du warst ja so lieb und wolltest uns begleiten
Sagte ich lachend und in einem ironischen Ton.
Serhat: Euch zwei Damen lässt man doch nicht allein
Hira: Nicht auf dieser bösen Welt
Jetzt mussten wir beide lachen und Seher sah uns an. Und kam uns lächelnd entgegen
Seher: worüber lacht ihr zwei den schon wieder, kommt wir haben noch viel zutun
Serhat sah mich mit einem Blick an wie: Das kann doch wohl nicht ihr Ernst sein und ich musste schon wieder lachen.

Letztendlich haben wir ein Kleid finden können auch für mich. Dazu die passenden Schuhe und alles drum und dran. Wir kauften schnell noch paar Dinge für zu Hause und fuhren dann auch wieder zurück.

Im Haus angekommen half uns Serhat, um all die Tüten herein zu tragen. Devran kam in den Flur und sah sich die ganzen Tüten an. Er sah zu Seher.

Devran: Ich glaube du konntest dich schon wieder nicht beherrschen.
Er lachte auf, aber es war ein ehrliches lachen, welches ich bis jetzt bei ihm noch nicht sehen konnte.
Seher: "Du kennst mich ja " , sagte sie und stimmte mit ein. Ich sah mich um und wollte gerade die Tüten nehmen, welche in die Küche gehören und sie dort hin bringen. Genau in dem Moment kam Serhat auch und packte am Griff der Tüten, kurz berührten sich unsere Finger. Ich zog meine Hände so schnell zurück, das es so aussah als hätte ich mich verbrannt.

Serhat: "ich mach das schon", sagte er lächelnd in meine Richtung. Ich lächelte ihn zurück, dann drehte ich mich und sah Devran, welcher nicht mehr so glücklich aussah. Er sah mich wütend an, was habe ich den schon wieder getan ?! Gerade wollte ich an ihm vorbei, da hielt er mir mich fest.

Devran: Du brauchst ihm nicht helfen
Also eigentlich wollte ich in mein Zimmer und nicht in die Küche um Serhat zu helfen. Und wieso sagt er das jetzt ? Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen er mag es nicht so das Serhat in meiner Nähe ist. Ich kanns ja mal testen.
Hira: Ich wollte nur nachsehen ob alles okay ist
Dann wollte ich wieder losgehen, doch seine Hand ruhte immer noch an meinen Handgelenk.
Devran: "Ist nicht nötig, er kennt sich hier besser aus als du ", es hörte sich eher an wie ein zischen.
Ich sah ihn an und jetzt erst sah er mir in die Augen. Ich sah ihm eine Weile in die Augen und ja er hatte recht und wir wissen ja beide weshalb ich hier bin.
Hira: "Du hast recht ", sagte ich mit einer standhaften Stimme und lies keine Sekunde von seinen Augen ab.

Ich drehte mich um und ging hoch in das mir bekannte Zimmer. Mein Herz schmerzte. Die Gedanken weshalb ich hier bin taten mir immer wieder weh. Dank Devrans Mutter fühlte ich mich schon wohler, aber es ist nicht mein zu Hause, nicht meine Familie und ich werde hier gegen meinen Willen festgehalten nun kamen mir wieder die Tränen und ich setze mich auf dem Bett ab. Vergrub meine Hände in meinem Gesicht. In dem Moment kam Devran rein und sah mich, er blieb erstmal für eine Weile nur am Türrahmen stehen und es sah so aus als überlege er sich ob er wieder raus gehen sollte. Doch dann kam er zu mir, hob mich ohne ein Wort zu sagen an meinen beiden Handgelenken hoch und zog mich zu sich. Er umarmte mich. Ich blieb star stehen und konnte nicht glauben was hier gerade passiert. Dann aber kam ich wieder in die Realität zurück als Devran mit seiner einen Hand meine Haare herunter strich. Mich überfiel die Traurigkeit von vorhin und ich konnte mich nicht mehr zurückhalten, ich fing an noch mehr zu weinen. Es waren nicht nur Tränen die fielen, ich ging jetzt auch schon an zu schluchzten.

Hira: Du hast recht, Serhat kennt sich besser aus. Er ist es auch nicht der entführt wurde. Er wird hier nicht gegen seinen Willen festgehalten, er kann sich nicht in meine Lage versetzten, genauso wenig wie du.

Ich entfernte mich ein Stück von ihm, so das ich ihm ins Gesicht sehen konnte.
Hira: Devran, was habe ich dir getan ? Ich überlege und überlege, aber ich finde einfach nichts ? Sag es mir doch bitte, wieso tust du mir das an, was habe ich dir getan?

Er sagte garnichts, sondern zog mich wieder zu sich und umarmte mich. Er flüsterte etwas wie "es tut mir leid ".

Ich schüttelte mit dem Kopf und entfernte mich ganz von ihm , den ich weiß das es ihm nicht leid tut, sonst hätte er mich schon längst gehen lassen.

Hira: Nein, geh bitte raus. Tu mir wenigstens den Gefallen
Er sah mir erstmal in die Augen, für einen kurzen Augenblick kam es mir so vor als könnt ich Traurigkeit in ihnen sehen, das kam mir bestimmt nur so vor.

Er sagte schon wieder nichts, sondern drehte sich nur um und ging.

Der Tag der mein Leben veränderte Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt