Ein letzter Auftrag -Teil 3

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Ein paar Tage später, ich betrat den Geschichtsraum und setzte mich schon mal an meinen Lehrertisch und holte die Unterlagen raus. Kurze Zeit später ging die Tür auf und Greta betrat den Raum, als sie mich erblickte lächelte sie schief. Auch mein Mund zierten ein Lächeln, während ich mit den Augen ihre Bewegungen verfolgte.

Das Mädchen wusste mit ihrer Art und Weise zu überzeugen. Sie stellte ihre Tasche auf ihren Tisch. Auf meine durchdringenden Blicke, kam keine weitere Reaktion und so drehte ich ihr meinen Rücken zu, um den Computer an zuschalteten. Ich wollte mit den Schülern heute einen Film schauen. Das danebenliegende Kabel Wirrwarr beäugte ich eine Weile stumm.

>>Soll ich Ihnen helfen?<<, fragte Greta lächelnd. Sie stand nun direkt neben mir. Ich drehte meinen Kopf zu ihr und musterte sie.

>>Du kennst dich damit aus?<<, fragte ich sie, mit ruhiger Stimme und strich mir eine Haarsträhne hinters Ohr. Sie nickte und half mir das Problem zu lösen.

>>Sie sehen heute wieder verdammt gut aus<<, sagte Greta plötzlich frei heraus und ich kratzte mir verlegen am Hinterkopf. Auch meine Wangen röteten sich ein wenig. Plötzlich riss jemand die Tür auf und ein paar Mitschüler strömten in den Raum. Es war Bo und ich drehte mich hektisch von den Schülern weg, kramte in meiner Tasche und trank aus der Wasserflasche.

Bo war einer der letzten der den Raum betrat. Alle Schüler setzten sich und ich erklärte kurz den Schülern die Aufgabe die sie hatten. Der Film fing an und ich beobachtete die Klasse intensiv. Bo und Greta flüsterten ab und zu miteinander. Sonst aber verging der Tag ziemlich schnell, auch wenn ich sieben Stunden hatte.

Immer noch hatte ich keine Informationen zu Ela bekommen. Da mir Greta aber sehr sympathisch war, wollte ich am nächsten Tag mit meinen Charme versuchen etwas von der Schülerin über Ela zu erfahren. 

Greta war wie immer hilfsbereit uns suchte meine Nähe. Nach einigen Minuten schaute ich, interessiert was sie gerade tat und blickte in ihre Augen, die mich verunsichert ansahen. Ich warf ihr einen fragenden Blick zu und bekam eine Reaktion von ihr.

>>Kann ich Ihnen irgendwie helfen?<<, bot sie mir ihre Hilfe an. Sofort realisierte ich die Situation und griff nach ein paar Blättern, die auf dem Lehrerpult lagen. >>Ja gerne, wenn du so freundlich wärst. Ich muss die ganzen Blätter für euch alle kopieren und wenn du mitkommen kannst, um mir beim Zurücktragen helfen könntest, wäre ich sehr dankbar dafür<<, sagte ich zu ihr und sie lächelte mich schief an.

Schweigend lief mir Greta hinterher und wir betraten einen kleinen Raum, in dem rechts ein Regal und links direkt gegenüber ein großer Kopierer stand. Ich merkte wie ihre Augen an meinen Körper klebten. Ich bewegte mich zum Kopierer um das erste Blatt hineinzulegen. Nur das Geräusch des Gerätes erfüllte den Raum. Als einige Blätter sich auf der Ablage angesammelt hatten, nahm ich diese in die Hand und legte sie ordentlich auf den Kopierer drauf.
Greta stand nun direkt neben mir. Ich hatte davon nichts mitbekommen und war überrascht als ich mich umdrehte.

>>So, Greta, das hier ist die erste Ladung, kannst du die Blätter schon mal in den Klassenraum zurückbringen?<<, fragte ich sie.

>>Aber natürlich<<, antwortete Greta mit gedämpfter Stimme. Ich spürte ihre Blicke und meine Augen konzentrierten sich auf ihre. Nachdem sie kurz verlegen zu Boden geschaut hatte, blickte sie mir auch in meine Augen. Ein verführerisches Lächeln umspielten ihre Lippen, während sie zwischen meinen Mund und meinen Augen hin und her schaute. Gretas Wangen wurden leicht rot. Dann bewegte sie ihren Kopf langsam, Zentimeter für Zentimeter, auf meinen zu.

>>Steht sie etwa auf mich?<<, fragte ich mich amüsiert und bewegte meinen Kopf an ihr vorbei.

>>Stop, das geht doch nicht<<, sagte ich zu ihr und sah in ein trauriges Gesicht. Ich nutzte nun die Chance um Greta über Ela auszufragen. Sie kannte Ela schon  Jahrelang.

 >>Sie war eine gute Lehrerin an der Schule<<, erzählte mir Greta. >>Doch irgendwann änderte sie sich. Sie wollte die Leitung der Schule übernehmen und wurde im Verrückter und Strenger zu anderen Schülern und zur Schulleitung. Vor drei Wochen wurde sie dann aus dem Schulbetrieb entfernt. Sie wurde in ein psychiatrisches Krankenhaus eingeliefert<<, erzählte mir Greta weiter.


>>Wenn sie mehr erfahren wollen über Frau Meseter, kommen sie doch am Wochenende auf die Kostümparty in die Aula<<, sagte Greta zu mir.

>>Lassen sie uns am Samstag auf der Party weiter reden über diese Frau<<, raunte sie mir ins Ohr und griff mit den Händen nach dem Stapel Blättern. Mit einem Ruck entfernte sie sich aus den Raum. Schockiert von den Informationen blickte ich ihr mit weit aufgerissenen Augen hinterher. Sie drehte sich aber um und zwinkerte mir lächelnd zu.


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V-Agentin mit HerzWo Geschichten leben. Entdecke jetzt