Ende oder Anfang- Teil 3

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  V

Irgendwann hatten wir uns aus den Augen verloren. Doch dann war Ela wieder da und ich betete jeden Tag dafür, dass es so bleiben würde.

An diesem Abend in der Hütte zog ich sie immer wieder an mich, damit sie nicht wegging. Ich küsste sie immer wieder und meine Hände wanderten zärtlich über ihren Körper. Es war wunderschön mit ihr in dieser Hütte, hier in Amerika. Warum eigentlich nicht bleiben an diesem Ort dachte ich so. Irgendwann in dieser Nacht schliefen wir dann ein.

Ein neuer Morgen sollte beginnen und damit ein Tag den ich wohl nicht vergessen sollte. Da wir nichts zu Essen hatten, machte ich mich mit dem Auto los um etwas für Ela und mich in der nächsten Ortschaft zu besorgen. Ich weckte sie auch nicht, da sie wie ein Engel im Bett lag und schlief. Am liebsten wäre ich da geblieben und hätte Ela beim Schlafen beobachtet. Doch mein Hunger trieb mich.

Ich fuhr in die nächste klein Ortschaft und kauft ein paar Lebensmittel ein. Es war so viel, das es für ein paar Tage für uns beide reichen sollte.

Als ich zur Hütte zurückkam und die Tür aufschloss, konnte ich es gar nicht glauben. Alles sah verwüstet aus und ich rief nach Ela. Ich ging Richtung Schlafzimmer und sah, das in diesem Zimmer überall Sachen auf dem Boden herumlagen. Von Ela gab es keine Spur.

Hinter mir knarrt es, so dass ich erschrocken herumfahre. >>Sieh an, da ist sie ja<<, sagte eine Stimme zu mir. Eine bunte schwarze Maske starrt mich an.  

Die Augen der Person wirken kalt in den kleinen Öffnungen. Erschrocken wich ich zurück und stieß gegen den Holzschrank.

>>Hoppla, Hübsche<<, sagte eine weitere Stimme die nun hinzukam. Mich durchfuhr ein Schauer dabei. >>Hat's dir die Stimme verschlagen?<<, sagte jetzt wieder die erste Person zu mir.

Ich versuchte mich zu konzentrieren und stellte fest das es sich wohl um einen Mann und eine Frau handeln musste.

>>Wo ist Ela<<, schrie ich die beiden an. Doch diesen hatten nur ein fieses lachen entgegen zu setzen. Ich saß in diesen Raum in der Falle. Auch wenn ich es zum Fenster schaffen würde, das nicht weit von mir entfernt war, müsste ich es noch öffnen und in den See springen.

>>Denke nicht mal daran<<, raunte die männliche Stimme, als hätte er meine Gedanken lesen können. Er packt mich plötzlich schmerzhaft an meinen Oberarm und drängt mich in das Wohnzimmer. Ich versuchte mich zu wehren. Doch der Mann stieß mich unbeeindruckt weiter vorwärts. Ich wehrte mich noch stärker gegen seine Hand und schaffte es mich loszureißen. Doch auf einmal packte die weibliche Person meine Haare und zog stark daran.

Schmerzhaft schrie ich auf.

>>Noch einmal solche faxen und die andere ist tot<, raunte die Frau in mein Ohr.   

 Ich ließ mich vor Schmerzen fallen und schlug hart auf dem Boden auf. In meinem Kopf drehte sich alles. Dann packte der Mann mich wieder am Oberarm und zog mich mühelos auf die Beine. Er ging mit mir in die Richtung des Balkons und lies mich ihn öffnen.

Sofort sah ich das Motorboot mit einen weiteren Mann und Ela.

>>Ela<<, schrie ich aus.

>>Vanny<<, wimmert sie laut. >>Wer sind die?<<, rief sie mir Entgegen. Eine Träne rollte über meine Wangen. Dann wurde ich wieder vom Balkon weggezerrt.

>>Was wollt ihr denn?<<, fragte ich die beiden Personen die um mich herum standen.

>>Das fragst du mich?, schoß die Frau hervor und verpasst mir eine Ohrfeige.

>>Vergeltung, das wollen wir<<, sagte sie zu mir und funkelte mich wütend an. Dann strich sie mit ihren Händen aber wieder sanft über meine Wange. Sie hatte einen Geruch an sich, den ich irgendwo her kannte.

>>Karla, ich bin der Boos hier<<, sagte herrisch der Mann etwas in einer fremden Sprache, was die Frau verstummen lies. Wütend ging diese aus dem Zimmer.

>>Vergeltung für was?<<, fragte ich den Mann zaghaft. >>Für das, was ihr unseren Chef angetan habt, erklärt der vermutliche Anführer, als wäre es das Normalste der Welt.

Ich sah ihn an und mein Kopf ratterte. Ich begann zu Überlegen. Der Anführer blickte mich an. Sein Blick blieb an mir hängen und plötzlich fühlte ich mich so nackt wie selten zu vor. Doch dann ging er plötzlich auch aus dem Raum und ich war kurz alleine.
Ich überlegte was die Frau vorhin gesagt hatte. Sie wollen Vergeltung und dies bedeutete meistens den Tod. Die Türe öffnet sich schnell wieder und die beiden kamen wieder herein.
Sie beredten immer noch etwas in einer anderen Sprache und mein Blick zuckte zwischen den beiden hin und her. Die Tür ging ein weiteres mal auf und Ela kam mit dem anderen Mann hinzu, der ebenfalls eine Maske trug. Der Anführer der Band flüsterte der Frau was ins Ohr und richtete sich dann an uns.

>>Liebe Menschen, sagt er mit komischer netter Stimme. >>Wir haben uns dazu entschlossen, euch erstmal nicht zu töten<<, sagte er zu uns. Meine Alarmglocken schrillten auf.

>>Jedoch wollen wir noch Spaß und haben konkrete Vorstellungen, wie es mit euch weitergehen könnte<<, kam es von der Frau, die nun vor trat. Sie stellt sich vor mich und lachte.
Das Anführer klatscht in die Hände. >>Lasst uns die Spiele beginnen<<, räuspert er sich und kratzt sich an seinen Hinterkopf.

>>Da wir hier sind, um uns zu rächen, werden wir euch natürlich grässliche Schmerzen zufügen<<, sagte er. In diesen Moment packte der Anführer Elas Arm.

>>Da wir sie und dich nicht gleich töten wollen, werden wir Sie einfach ein wenig foltern. Keine Bange, so schlimm wird es gar nicht. Du bist später dabei und wirst zusehen, wie Sie um den Tod bettelt. Doch zuerst will sie mit dir alleine sein, sagte Anführer zu mir und deutete auf die Frau die vor mir stand.

>>Ihr Monster!<<, schrie ich und bekam dafür von der Frau eine Ohrfeige verpasst.

Die Frau griff mich und zog mich zur Tür. Genau in dem Moment, als hinter mir die Tür zuging, ertönte ein Schrei von Ela von drinnen. Mir war schlecht. Als ein weiterer langgezogener Schrei ertönte, packte mich die Angst und die Wut, alles in mir hat sich aufgestaut und brach nun aus mir heraus. Ich schlug der Frau in den Bauch, drehte mich schnell um und versuchte mich zu befreien. Doch sie packte mich wieder.

>>Nein!<<, wimmerte ich. Sie drehte mich wieder zu ihr herum und ich sah der Frau direkt in die Augen. Ihre braunen markanten dunklen Augen hatte ich schon mal gesehen.

>>Karla Amanda, du lebst<<, sagte ich plötzlich. Ich dachte sie wäre im Kugelhagel umgekommen und nun stand sie vor mir. Sie nahm ihre Maske ab. Sie sah anders aus als ich sie in Erinnerung hatte. Ihr Lippen waren sinnlich rot und wundervoll geschwungen. Ihre Gesicht hatte keinerlei Unreinheiten. Alles sah wie neu gemacht aus. Würde sie mich nicht so unglaublich wütend anstarren, könnte sie wirklich nett aussehen.

>>Ja ich lebe, V. Jetzt ist mein Zeitpunkt gekommen<<, erklärte sie mir und hielt mich mit ihrer Hand um so fester.



Danke fürs Lesen und Voten!!!

Langsam endet die Geschichte. Mich würde mal interessieren wie sie den Lesern gefallen hat. Was war gut oder was könnte ich bei so einer Art von Geschichte besser machen!!! 

 





V-Agentin mit HerzWo Geschichten leben. Entdecke jetzt