V
Gemeinsam mit Luna schlich ich durch das Unterholz. Wir waren immer noch auf der Flucht vor Jackson und auf Suche nach Hilfe. Irgendwann stellten wir fest das Rick uns wohl nicht folgen konnten und wir liefen ohne Plan durch die wilden Wälder in Schottland.
Das einzige was wir hatten war Lunas Kompass und eine Taschenlampe. Wir brauchten aber eigentlich Ruhe und Verstand. Ich schaute mich wieder um und blieb ein paar mal stehen um zu sehen, ob nicht doch jemand folgte. Luna rannte voraus und ich hörte einen Aufschrei. Es war Lunas Stimme, die durch den Wald halte. Ich hob erstaunt meine Augenbrauen und sah um mich. Mit einer Hand strich ich mir leicht nervös durch meine blonden zerzausten Haare. Ich näherte mich dem Gebüsch, wo ich Lunas Wimmern hörte. Als ich näher kam, sah ich sie dort liegen. Erstaunt riss ich nun die Augen auf. Luna hatte eine Wunde am Kopf und die Blutete.
>>So eine Scheiße<<, sagte sie wütend.
Ich versuchte sie zu beruhigen und aufzurichten, doch sie sackte immer wieder in sich zusammen. >> Lauf und hole Hilfe<<, sagte sie zu mir. Ich schüttelte den Kopf und erklärte ihr das ich bleibe. >>Ich bin zu oft schon weg gerannt<<, erklärte ich. Luna atmete tief ein und deutete mir ihre Hand auf eine Hütte die sie gesehen haben will. Doch ich dachte nicht daran gleich Nachzuschauen. Ich hatte die Vermutung das sie Halluzinationen hatte. Doch sie ließ mit den Andeutungen nicht locker und so schaute ich mich um.
Tatsächlich, stand ein paar hunderte Meter entfernt, hinter hohen Büschen eine kleine Holzhütte. Es brannte dort kein Licht und so dachte ich mir das ich Luna erstmal zur Hütte bringen muss. Vielleicht war jemand da und wir konnten Hilfe holen um Jackson festzunehmen. Wir wussten nicht was mit den beiden anderen passiert war. Konnte Rick auch fliehen und was war mit Jakob? Jedenfalls musste ich jetzt Luna erstmal holen um sie pflegen zu können.
Ich ging zurück und holte sie. An der Hütte angekommen klopfte ich. Alles war hier sehr ruhig und ich bemerkte das die Tür nicht verschlossen war. Wir beide betraten also das Haus, was Stockfinster und kalt war. Zum Glück hatten wir die Taschenlampe dabei, die das Zimmer etwas ausleuchtete. Ich rief mehrmals ob jemand da sei. Doch ich bekam keine Antwort. Wir waren wohl allein. Im Schein der Lampe erkannte ich einen Kamin und ein paar Holzscheite die in der Nähe lagerten. Auch eine Holzbank mit einer grauen Decke konnte ich erkennen. Ich ging zu der verletzten Luna die schon wieder vor Schmerzen auf den Boden kauerte.
Ich nahm sie und wir gingen gemeinsam zu dieser Holzbank. Luna legte sich erstmal hin. Sicherlich gab es etwas Besseres zum Liegen als die harte Holzbank. Ich steuerte auf den Kamin zu und kniete mich davor. Ich legte ein paar Scheite hinein und nahm ein Streichholz um ein Feuer zu entfachen, was mir auch gelang. Dann erhob ich mich wieder und ging zu Luna zurück. Sie hatte ihre Augen geschlossen, schien aber gleichmäßig zu atmen.
Was war nun zu tun? Ich schaute mich erstmal im Haus um,was wohl nicht regelmäßig besucht wurde. Man konnte es daran erkennen wie es Eingerichtete war. Was ich aber in einen kleinen Nachbarzimmer fand, war ein größeres Bett mit vielen Decken und Kissen.
Ich ging zu Luna die mittlerweile angefangen hatte, trotz des Feuers am ganzen Körper zu zittern. Rasch nahm ich sie um sie zu dem Bett zu tragen. Dort warf ich alle Decken die dort waren über sie. Jetzt machte ich selber erstmals eine Pause und setzte mich zu ihr an den Bettrand. Durch das Fenster konnte man erkennen, das es Schritt für Schritt heller wurde.
Ich betrachtete Luna und stellte fest das Sie wirklich hübsch war mit ihren welligen braunen Haaren und ihrer Figur.
Sie verzerrte nun ihr Gesicht vor lauter Schmerzen. Luna stöhnte nun leise und bewegte sich unruhig. >>Shshshhhhhh......<<, sanft legte ich meine Hand auf ihre Stirn. Sie schien etwas wärmer als normal zu sein. Sie schwitzte nun und zitterte immer noch am ganzen Körper. Ich suchte so etwas wie ein Bad. Ich wollte ihr ein paar Wadenwickel machen, fand aber nur ein kleines spontanes Kämmerlein mit einem Waschbecken wo kaltes Wasser herauskam. Hier hingen auch ein paar Tücher und Lappen. So konnte ich wenigstens etwas für Luna und ihre Genesung tun. Ich tupfte ihr sanft den Schweiß von der Stirn ab.
Vielleicht wäre es sogar besser, wenn ich sie mit meinen eigenen Körper wärmen könnte, dachte ich mir. Denn trotz des Fiebers war ihr offensichtlich kalt.
Ich zog mir die Jacke aus und meine schmutzige Hose. Ich legte mich neben Luna ins Bett und
schlang die Arme um ihren Körper. Es war ungewohnt für mich so eng neben einer Frau zu liegen. Ich kannte diese nähe nur von früher als ich neben meiner besten Freundin Ela lag und wir miteinander kuschelten. Ela hatte immer eine unglaublich zarte Haut und einen angenehmen fruchtigen Geruch den ich nach unseren Abschied nie wieder roch.
Luna glühte immer noch und fühlte sich gleichzeitig kühl an.
Ich zog sie an mich und schlang noch intensiver Arme und Beine um sie. Ich wollte ihr helfen und doch hatte diese Situation etwas Besonderes.
Ich spürte, wie Luna langsam aufhörte zu zittern und sich nach und nach entspannte. Ihr schien es zu gefallen und Sie seufzte auf. Ich schmiegte mich noch näher an sie. Ich wollte ihr meine Wärme spenden und hoffte es würde ihr bald besser gehen. Wir könnten dann Hilfe rufen. Doch nun bemerkte ich ebenfalls eine Müdigkeit und schlummerte ein.
Ich träumte von einem Mann, der mich verfolgte und dann einholte. Als er zum Faustschlag gegen mich ausholte, erwachte ich von meinem eigenen Schrei und fuhr hoch.
Ich strich mit meiner Hand sachte über Luna ihren Kopf. Sie glühte nun nicht mehr und die Haut fühlte sich warm und trocken an. Beruhigt legte ich mich neben Luna und schmiegte mich wieder an sie, um erneut einzuschlafen.
Danke fürs Lesen und Voten !!
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V-Agentin mit Herz
Tajemnica / ThrillerV-ist Agentin und schützt bekannte Personen. Sie arbeit privat oft in einer sehr guten Gesellschaft. Doch das Böse befindet sich überall. V - erlebt viele Abenteuer und schaut in den Abgrund. Doch V trägt was tief in ihrem Herzen aus ihrer Vergange...